Double Trouble

Ich halte die neue Krypto-Steuer eigentlich für eine ziemlich kluge Sache

Oliver Janko & Jakob Steinschaden. © Trending Topics
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Am 1. März tritt sie in Kraft: die neue Besteuerung für Krypto-Assets in Österreich. Es ist eine komplexe Angelegenheit. Aber der österreichische Staat versucht sich als eine der ersten Nationen überhaupt, nicht bloß die „einfache“ Bitcoin-Steuer einzuführen, sondern rechtliche Klarheit auch für komplexere Dinge wie Mining, Staking, Lending oder NFTs zu schaffen.

Zwar gibt es natürlich auch kritische Stimmen, die bemängelten, warum die neue Steuer auch rückwirkend gilt – natürlich für ein ziemlich starke Krypto-Jahr 2021, in dem viele Gewinne auch viel Steuergeld bedeuten. Das ist aber ein Einmal-Event, in die Zukunft gesehen ist nun glasklar, mit was man zu rechnen hat und mit was nicht. Die Krypto-Steuer bedeutet ja auch, dass man Gewinne nicht mehr mit bis zu 55 Prozent Einkommenssteuer versteuern muss, sondern mit den 27,5 Prozent der Kapitalertragssteuer.

Das ist die eine Seite unserer Kommentar-Kolumne „Double Trouble“. Oliver ist anderer Meinung – seinen Kommentar liest du hier:

Was mit der neuen Krypto-Versteuerung nicht zusammenpasst

Die Haltefrist muss fallen

Der Wegfall der Haltefrist von einem Jahr stößt natürlich vielen bitter auf. Aber ihnen sei auch gesagt: Wer es sich genau durchdenkt, der wird sehen, dass die Haltefrist zurück kommen muss. Denn in einem ersten Schritt kommt die Gleichstellung von Krypto-Assets mit Wertpapieren mit Aktien (deswegen ja Kapitalertragssteuer). In einem zweiten Schritt muss aber auch kommen, dass Türkis-Grün in ihrem Regierungsprogramm die Wiedereinführung der Behaltefrist für Wertpapiere festgelegt hat. Das muss bedeuten, dass jene, die Bitcoin, Ethereum und Co. länger zu Sparzwecken halten und nicht dauernd traden, die Steuer nicht bezahlen müssen.

Was steht noch auf der Habenseite? Klar: Staatseinnahmen. Die Regierung rechnet ab 2025 mit Einnahmen von 300 Millionen Euro durch die Besteuerung von Krypto-Assets. Das ist einiges an Geld, dass – clever eingesetzt – weiter zur Digitalisierung und Innovationskraft Österreichs beitragen kann. Um die Bitcoin-Millionäre, die sich fette Lambos und Villen kaufen wollen und nun über die Krypto-Steuer klagen, ist es mir nicht leid.

Insgesamt muss man also sagen: Österreich hat schneller als viele andere Länder auf den Krypto-Boom reagiert und durch die neue Besteuerung Rechtssicherheit geschaffen – und zwar dort, wo es vorher viele Ungewissheiten und vermeintliche Schlupflöcher gab. Wir leben in einem schönen, sicheren Land mit ausgezeichneter Infrastruktur. Da ist es nur recht, wenn man eine Steuer auf Spekulationsobjekte, wie es Cryptos eben sind, abdrückt. Übrigens: Wer mit Crypto-Trading Verluste macht, kann das natürlich steuermindernd einsetzen und mit Gewinnen aus anderen Asset-Klassen gegenrechnen.

Staking, Lending & NTFs: Wir durchleuchten die neue Krypto-Steuer

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