Crypto.com & TenX

Schwarzer Freitag für Karten-Startups, unpowered by Wirecard

© TenX, Crypto.com / Montage Trending Topics
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Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview Startup Interviewer: Gib uns dein erstes AI Interview

Die Insolvenz des einstigen deutschen Fintech-Riesen treibt Schockwellen durch die Finanzbranche. Tausende Mitarbeiter stehen vor dem Aus, Online-Shops müssen möglicherweise auf andere Payment-Dienstleister ausweichen, und auch Startups werden nun in den Strudel hinein gerissen. Denn Wirecard war in der jüngeren Vergangenheit auch ein Partner für Jungfirmen, die eine eigene Kreditkarte für Nutzer auf den Markt gebracht haben.

Konkret geht es aktuell um folgende zwei Unternehmen: Crypto.com aus Hongkong und TenX aus Singapur. Fangen wir bei ersterer an: Wie berichtet können Nutzer von Crypto.com eine Visa-Karte bestellen, die an die Wallet gekoppelt ist und es unter anderem auch erlaubt, quasi mit Kryptowährungen zu bezahlen bzw. sich MCO-Token in einem Cashback-System zu verdienen, wenn sie online oder offline mit der Karte in Shops bezahlen.

FCA bremst Wirecard-Tochter für Kreditkartengeschäft

Nun ist es die Wirecard-Tochter Wirecard Card Solutions mit Sitz in Großbritannien, die Lizenzen von Mastercard und Visa bekommen hat, um für Drittfirmen Kreditkarten auszustellen. Die britische Finanzaufsicht FCA (Financial Conduct Authority) hat nun angeordnet, dass die Wirecard Card Solutions nicht mehr über irgendwelche Vermögenswerte oder Gelder verfügen und
keine regulierten Tätigkeiten mehr ausüben darf – und das betrifft eben auch das Geschäft mit Payment-Diensten und Prepaid-Karten.

„Wir wurden soeben aufgefordert, alle Aktivitäten im Rahmen unserer Kartenprogramme in Großbritannien und Europa einzustellen. Unsere Kunden in diesen beiden Regionen werden ihre Karten nicht mehr aufladen oder Transaktionen später am heutigen Tag durchführen können“, heißt es seitens Crypto.com zur Ankündigung der FCA. Das Geld der Kunden sei sicher, Kundengelder sind sicher. Man arbeite daran, Gutschriften auf die Krypto-Wallets zu überweisen, das solle innerhalb der nächsten 48 Stunden passieren. Außerdem wolle man mit dem Kreditkarten-Programm mit einem alternativen Provider weiter arbeiten – definitiv ein herber Rückschlag für das Startup, das 2020 so richtig durchstarten wollte.

Bei TenX wird erst seit einigen Wochen dafür geworben, dass die Kreditkarte auch in Deutschland und Österreich verfügbar ist (Trending Topics berichtete). Seitens TenX rund um den Tiroler Gründer Toby Hoenisch gibt es nun folgendes Statement:

„Nach einer Erklärung der FCA bezüglich Wirecard UK bedauern wir, euch mitteilen zu müssen, dass unser Programm eingestellt wird. Leider werden unsere Kunden nicht in der Lage sein, ihre Karten zu benutzen oder Bitcoin, mit Kreditkarte oder Debitkarte als Zahlungsmethode, über die App zu kaufen. Dies wird voraussichtlich in den nächsten 24 Stunden in Kraft treten.

Bitte sei versichert, dass alle Gelder der Kunden sicher sind und zugänglich bleiben, da unsere TenX Wallet davon nicht betroffen ist. Du kannst weiterhin jederzeit und ohne Unterbrechung Kryptowährungen speichern, senden und empfangen. Die Sicherheit deiner Gelder hat für uns oberste Priorität.“

Auch Boon und Curve funktionieren nicht mehr

Weil die FCA verhindern will, dass die Wirecard Card Solutions (WCS) in Newcastle Vermögenswerte an die insolvente Muttergesellschaft übertragt, sind auch die beiden Finanz-Dienste Boon und Curve lahmgelegt. Boon Planet ist eine Tochter von Wirecard und eine eine Online-Direktbank, Curve arbeitet ebenfalls mit Kreditkarten, die über die WCS ausgegeben werden.

Wie es mit Boon Planet weitergeht, ist komplett offen. Seitens Curve heißt es, dass man ohnehin auf einen anderen Provider umstellen wolle, das Geld der Kunden sei sicher. Alle betroffenen Kunden sollen über das Wochenende umgestellt werden.

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