Wasserstoff-Trucks

Nikola-Gründer Trevor Milton tritt nach Betrugsvorwürfen zurück – Aktie bricht ein

Trevor Milton, Gründer von Nikola. © Nikola Corp.
Trevor Milton, Gründer von Nikola. © Nikola Corp.

Zuerst ein fulminanter Start an der Börse und der Ruf, der größte Herausforderer von Tesla zu sein – und dann das. Nachdem sich Shortseller auf den Wasserstoff-Truck-Hersteller Nikola eingeschossen haben und eine Reihe von schwerwiegenden Vorwürfen in punkto Täuschung bei der Technologie vorgebracht haben (Trending Topics berichtete), ist das Dilemma nun perfekt. Denn soeben hat Trevor Milton, der 38-jährige Gründer des Unternehmens, seinen Rücktritt bekannt gegeben.

Freiwillig zurückgetreten

Milton ist auf eigenen Wunsch als Executive Chairman und aus dem Board zurückgetreten und wird ab sofort durch Stephen Girsky, einem ehemaligen Manager von General Motors, ersetzt. „Nikola liegt mir wirklich im Blut und wird es immer sein, und der Schwerpunkt sollte auf dem Unternehmen und seiner weltverändernden Mission liegen, nicht auf mir“, so Milton in einem offiziellen Statement. „Daher traf ich die schwierige Entscheidung, mich an den Vorstand zu wenden und freiwillig als geschäftsführender Vorsitzender zurückzutreten. Nikola zu gründen und zu einem Unternehmen heranzuwachsen, das den Verkehrssektor zum Besseren verändern und zum Schutz des Weltklimas beitragen wird, war eine unglaubliche Ehre.“

https://twitter.com/nikolatrevor/status/1307927801966866438

Milton verliert in seiner Rücktrittsankündigung kein Wort über die schweren Vorwürfe seitens Hindenburg Research gegen ihn und seine Firma. Zuletzt musste er noch zugeben, dass ein Truck in einem Werbevideo nicht selbstständig fuhr, sondern eine leicht abschüssige Straße hinunter rollte. Hindenburg Research hat schwere Zweifel an Nikola und der verwendeten Technologie geäußert. Weiterhin CEO des Unternehmens ist Mark Russell.

Milliardär dank Börsengang

Nikola ist dieses Jahr im Sommer durch einen Reverse Merger mit dem Unternehmen VectoIQ an die Börse gegangen und hat zuletzt mit General Motors eine Partnerschaft im Rahmen von zwei Milliarden Dollar geschlossen. Nachdem Hindenburg Research seine Vorwürfe online stellte, ist der Aktienkurs von Nikola von 50 auf derzeit nur mehr 35 Dollar um etwa ein Drittel eingebrochen. Nun wird spannend, wie die Ankündigung des Rücktritts von Milton sich zum Börsenstart am Montag auswirkt. Im vorbörslichen Handel ist die Aktie von Nikola jedenfalls um satte 26 Prozent eingebrochen.

Milton selbst dürfte finanziell gut wegkommen. Ihm gehören etwa 20 Prozent des Unternehmens, was einem Gegenwert von etwa 2,6 Milliarden Dollar entspricht. Bei seinen vergangenen Unternehmen, einem Online-Shop und einer Sicherheitsfirma, hatte er weniger Glück – beide Firmen gelten nicht wirklich als große Erfolge.

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