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Refurbed: Handys schneiden bei Stiftung Warentest nur mäßig ab

Refurbed-Logo. © Trending Topics
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Das Wiener Green-Tech Scale-up Refurbed gilt mittlerweile als heißer Anwärter auf das nächste österreichische Unicorn (wir berichteten). Doch der Refurbished-Marktplatz, der neben wiederaufbereiteten Smartphones mittlerweile auch Haushaltsgeräte, E-Bikes und Fahrräder bietet, steht auch oft in der Kritik. So gab es im letzten Jahr eine Abmahnung vom deutschen Konsument:innenschutz wegen Greenwashing-Vorwürfen. Und nun hat Stiftung Warentest den wiederaufbereiteten Handys des Scale-ups gegenüber jenen der Konkurrenz eine eher mäßige Bewertung verpasst.

Refurbed wird als das nächste österreichische Unicorn gehandelt

Refurbished-Marktplätze ermöglichen tatsächlich Ersparnisse

Die Stiftung Warentest hat einen Test unter Anbietern für wiederaufbereitete Smartphones durchgeführt. Neben vier Händlern mit eigener Webseite haben die Tester:innen zudem Smartphones auf Refurbished-Marktplätzen gekauft, bei denen mehrere Händler ihre Geräte anbieten. Refurbished-Geräte werden theoretisch vor dem Verkauf überprüft, defekte Komponenten werden ausgetauscht. Erhältlich sind die Geräte dann in verschiedenen Qualitätsstufen, die allerdings nur die Optik betreffen.

Beim Test war das Gesamtergebnis durchaus positiv. So stellten die Tester:innen fest, dass Refurbished-Marktplätze gegenüber einem Neukauf hohe Ersparnisse ermöglichen. Zudem war die Qualität der meisten Geräte überraschend hoch. Im überwiegenden Fall befanden sich die Smartphones in einem guten Zustand, obwohl die Tester:innen nur Geräte der preiswertesten Kategorie kauften – also solche, die sichtbare Gebrauchsspuren wie Kratzer haben sollten.

Refurbed verkauft nun auch wiederaufbereitete E-Bikes und Fahrräder

Refurbed bei Stiftung Warentest nur „ausreichend“

Getestet wurden neben Refurbed auch die Händler Asgoodasnew, Buyzoxs, Clevertronic und Rebuy sowie die Plattformen Amazon Renewed, Back Market, Ebay Refurbished und Refurbishedstore. Teilweise boten die getesteten Händler ihre Geräte auch auf den Plattformen an. Bestellt haben die Tester:innen jeweils fünf Smartphones, zwei iPhone 11 und drei Galaxy S10/S20. Bei jedem Händler haben sie versucht, die unterste Qualitätsstufe zu kaufen, die noch voll funktionsfähig sein sollte.

Insgesamt erhielt die Stiftung Warentest bei 45 bestellten Smartphones neun Geräte, die Fehler aufwiesen. Dazu gehörten unter anderem Probleme mit den Lautsprechern oder der Kamera. Auf einem Smartphone war ein Firmenprofil installiert, das sich nicht löschen ließ und auf einem von Buyzoxs gekauften Modell gab es noch eine SIM-Sperre. Probleme wie diese wären durch eine gute Qualitätskontrolle zu vermeiden gewesen. Die Tester:innen bewerteten die Shops von BuyZoxs und Refurbed hinsichtlich der Nutzbarkeit der Geräte nur als „ausreichend“, weil bei ihnen mehrere solche Fehler aufgefallen waren. Im Test schnitten dagegen die Händler Asgoodasnew, Clevertronic und Rebuy am besten ab.

Nach Greenwashing-Abmahnung: Refurbed vermarktet sich nicht mehr als „100% klimaneutral“

Greenwashing-Vorwürfe im letzten Jahr

Refurbed hält also nicht unbedingt immer das, was der Marktplatz verspricht. Vergangenes Jahr hat der Konsument:innenschutz dem Scale-up nicht nur Greenwashing mit fragwürdigen Umweltaussagen, sondern auch „irreführende Werbung mit fiktiven Preisvorteilen“ sowie den „rechtswidrigen Einsatz von Werbe-Cookies“ vorgeworfen. Speziell das Versprechen, zu 100 Prozent klimaneutral zu sein, wurde dabei in Frage gestellt. Solche Aussagen hat Refurbed danach von der Website entfernt.

Die eher maue Bewertung durch Stiftung Warentest könnte nun auch Zweifel an der Qualität der wiederaufbereiteten Handys aufkommen lassen. Zu bedenken ist hier aber auch, dass Refurbed die alten Geräte nicht selbst wieder aufbereitet, sondern vielmehr Kund:innen an zertifizierte Partner vermittelt.

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