Rekordjagd

Tesla gibt neue Aktien im Wert von 5 Milliarden Dollar aus

Elon Musk. © Tesla Motors
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Es ist einfach zu verlockend: Nachdem der Kurs der Tesla-Aktie dieses Jahr um etwa 500 Prozent gestiegen ist (von etwa 84 Dollar zu Jahresbeginn auf nunmehr knapp 500 Dollar), holt sich das Unternehmen am Kapitalmarkt frische Milliarden. Über Großbanken werden neue Aktien im Umfang von etwa fünf Milliarden Dollar ausgegeben. Das ist die zweite Kapitalerhöhung dieses Jahr: Erst im Februar hat Tesla zwei Milliarden Dollar aufgenommen.

An das frische Geld kommt Tesla über Großbanken weltweit. So wurden Vereinbarungen mit Goldman Sachs,  Barclays Capital, Citigroup, Deutsche Bank, Morgan Stanley, Credit Suisse, SG Americas Securities, Wells Fargo und BNP Paribas geschlossen. Die Großbanken werden die Aktien weiterverkaufen. Eigentlich wollte Elon Musk kein weiteres Kapital aufnehmen und Tesla aus dem eigenen Cashflow weiter wachsen lassen – aber nun kommt es eben anders.

Aktie bald bei 500 Dollar

Die Marktkapitalisierung von Tesla hat mittlerweile ungeahnte Höhen erreicht, an der Börse wird das Unternehmen mit etwa 465 Milliarden Dollar bewertet. Zwar konnte Tesla wie berichtet vier Quartalsgewinne hintereinander abliefern, und das auch im Corona-Jahr 2020 – doch bei den verkauften und produzierten Autos hinkt das US-Unternehmen anderen Größen wie VW und Toyota hinterher. Immerhin konnte sich Tesla dieses Jahr zum weltweiten Marktführer bei Elektroautos aufschwingen.

Allerdings ist fraglich, wie lange Tesla noch Marktführer bleiben kann, da VW und Konsorten immer mehr Elektroautos auf den Markt bringen, die auch günstiger sind. Technologischen Vorsprung hat Musks Unternehmen jedenfalls, das haben Experten bereits mehrmals bescheinigt. Am 22. September am Battery Day könnte Tesla diesen Vorsprung weiter ausbauen – dann soll es große News in Sachen Auto-Akkus geben (mehr dazu hier). Fest steht: Tesla wird nicht wie ein herkömmlicher Autokonzern, sondern wie ein Tech-Riese bewertet. Und Elon Musks Image trägt zum Ruf des Unternehmens bei.

Dabei ist nicht zu übersehen, dass Tesla-Autos bei weitem nicht perfekt sind. Berichte über Unfälle und schlechte Qualität bei den Autos häufen sich, und auch das Fahrassistenzsystem namens „Autopilot“ verdient seinen Namen einem deutschen Gericht zufolge nicht. Bedeutet also auch: Die fünf Milliarden Dollar, die frisch aufgenommen werden, können durchaus gut in die Qualität der Produkte investiert werden.

Aktien-Split befeuert Kurs

Die Aktie ist sowieso eines der Hauptinstrumente des Unternehmens geworden. War sie wegen den Unkenrufen von Shortsellern in den vergangenen Jahren eher hinderlich für das Image der Firma, ist sie nun der große Star. Zuletzt wurde mit einem Aktien-Split  im Verhältnis von 1:5 die Anzahl der existierenden Aktien in eine größere Anzahl neuer Aktien mit einem geringeren Nominalwert gewandelt. Das soll vor allem Kleinanlegern entgegenkommen, die sich das mittlerweile sehr teure Papier nicht mehr im Ganzen leisten können.

Wer eine TSLA-Aktie hielt, bekam am 28. August vier weitere dazu. Handelbar sind die gesplitteten Aktien seit dem 31. August. Das hat auch dafür gesorgt, dass der Kurs noch einmal zusätzlich nach oben geschossen ist. Mittlerweile traut man sich gar nicht mehr zu fragen, wie lange das noch gut geht. Bisher lagen Schwarzmaler immer wieder falsch, es ging immer weiter nach oben.

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