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Twisto: Das tschechische Klarna holt 16 Millionen Euro – auch aus Österreich

© Twisto
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Kaufe heute, zahle später – der Markt für „Buy Now Pay Later“-Dienste (BNPL) ist derzeit extrem heißt. Erst diese Woche ist in den USA Affirm an die Börse gegangen und hat eine Kursexplosion erlebt, während in Europa Klarna aus Schweden zu einem Fintech-Schwergewicht herangewachsen ist. Nun gibt es eine frische Finanzierungsrunde für Twisto aus Tschechien – das gerne als das „Klarna für CEE“ bezeichnet wird.

Eine Reihe bestehender und neuer Investoren pumpen etwa 16 Millionen Euro in die seit sieben Jahren tätige tschechische Firma. Mit dabei bei der Runde ist auch Elevator Ventures der Raiffeisen Bank International (RBI). Formal hält die Uniqa Insurance Group AG diese Beteiligung, gemanagt wird die Beteiligung auch von Uniqa Ventures.

Lead-Investor ist die börsennotierte australische ZIP, die selbst erst im vergangenen Jahr als BNPL-Anbieter zum Unicorn aufstieg, weitere internationale Investoren sind Finch Capital, Velocity Capital und ING Bank.

„Das ist die beste Zeit, um ein neues Unternehmen zu starten“

Ausgaben über mehrere Monate verteilen

„Die globale Pandemie hat eine starke Kundenverschiebung im E-Commerce verursacht. Während Barzahlungen in der Region in letzter Zeit an Beliebtheit verloren haben, sind integrierte Finanzierungsoptionen am Point of Service (POS) im Aufwind“, erklärt Gründer und CEO Michal Šmída.  „Twistos Benutzerfreundlichkeit und Zuverlässigkeit machen es zu einem erstklassigen Kandidaten, um sich eine dominante Position auf dem boomenden europäischen BNPL-Markt zu sichern, und die COVID-Pandemie war ein enormer Katalysator für die Verlagerung auf aufgeschobene Zahlungen.“

Und weiter: „Immer mehr Verbraucher stellen fest, dass sie keine Kredite aufnehmen oder teure Kreditkartenschulden anhäufen müssen, sondern dass sie ihre Ausgaben über mehrere Monate verteilen und so den Cashflow ihrer Familie verbessern können.“

Michal Šmída, Gründer von Twisto. © Twisto
Michal Šmída, Gründer von Twisto. © Twisto

Auf Seiten der Investoren ist man sich sicher, dass das auch weiterhin ein Erfolg wird. „Twisto ist auf dem besten Weg, zum Klarna von CEE zu werden“, sagt Andreas Nemeth von Uniqa Ventures. „Seit wir 2017 in der Series A eingestiegen sind, macht die Arbeit mit CEO Michal Smida und seinem exzellenten Team wahnsinnig viel Freude.“ Twisto ist für rund 1,6 Millionen Kunden neben Tschechien aktuell auch in Polen aktiv. aktuell wird evaluiert, in welche anderen Märkte in Europa expandiert werden soll. Rumänien steht als nächstes auf der Roadmap, Österreich ist derzeit dem Vernehmen nach noch kein Thema.

Klarna: Das schwedische Fintech holt sich eine 10-Milliarden-Dollar-Bewertung

COVID-bedingter Boom

Twisto ist bereits in einer Reihe von Online-Shops in Tschechien und Polen integriert und bietet seinen Nutzern auch eine eigene App und Kreditkarten an – beides lädt ebenfalls zum Shoppen und Bezahlen mit Twisto ein. Das alles erinnert natürlich stark an Klarna aus Schweden, dass seine Bewertung 2020 auf mehr als 10 Milliarden Euro gehoben hat.

„Durch die Partnerschaft mit mehr als 600 lokalen E-Commerce-Merchants in Tschechien und Polen profitiert Twisto vom aktuellen COVID-19 bedingten E-Commerce-Boom“, so Nemeth weiter. „Diese Merchants setzen auf die BNPL-Funktion als Instrument der Absatzförderung.“

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