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USound: Grazer Start-up baut Mini-Lautsprecher – und wird mit fast 27 Millionen Euro bewertet

Der USound-Lautsprecher im Größenvergleich. © USound
Der USound-Lautsprecher im Größenvergleich. © USound
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Immer dünnere Smartphones, die sich vielleicht einmal biegen lassen: Das ist die große Marktchance für das Grazer Start-up USound, das die vergangenen drei Jahre im Stealth-Modus gearbeitet hat und jetzt an die Öffentlichkeit tritt. Denn USound, gegründet von Ferruccio Bottoni (CEO), Andrea Rusconi-Clerici (CTO) und Jörg Schönbacher (CFO), entwickelt auf MEMS-Technologie (Micro Electro Mechanical Systems) basierende Lautsprecher, die 50 Prozent weniger Platz benötigen, in der Herstellung etwa 50 Prozent günstiger sind als herkömmliche Lautsprechern, weniger Energie verbrauchen und in der Klang-Performance ihren aktuellen analogen Gegenstücken überlegen sein sollen. Insgesamt soll das Hardware-herstellern ermöglichen, noch schlankere Geräte zu bauen, in denen die Lautsprecher nur mehr ganz wenig Platz brauchen. Apple etwa soll bei der nächsten Version des iPhones auf den Kopfhörerstecker verzichten, um Platz für andere Bauteile zu schaffen.

An große Smartphone-Hersteller sollen bereits USound-Testmuster versandt worden sein, Anfang 2017 werden In-ear-Kopfhörer großer internationaler Marken mit der Audiotechnik aus Graz auf den Markt kommen. Als erste Investoren und Aufsichtsräte konnte die Grazer Jungfirma mit 22 Mitarbeitern Herbert Gartner (Gründer von SensorDynamics), Greg Galvin (Gründer von Kionix) und Ignazio Rusconi-Clerici (Gründer von Hyperion) gewinnen. Die Firmenbewertung liegt laut CEO Bottoni bei etwa 27 Millionen Euro, rechnet man die Fördergelder von aws und FFG ein, dann hat USound bis dato rund fünf Millionen Euro Investment bekommen.

Das USound-Gründer-Trio Jörg mit Jörg Schönbacher, Andrea Rusconi-Clerici und Ferruccio Bottoni. © Robert Frankl
Das USound-Gründer-Trio Jörg mit Jörg Schönbacher, Andrea Rusconi-Clerici und Ferruccio Bottoni. © Robert Frankl

„Werden in viele Smartphones eingebaut“

“Wir rechnen fix damit, unsere Technologie in viele Smartphones eingebaut werden wird”, sagt Bottoni im Gespräch mit TrendingTopics.at „In den oberen Frequenzbereichen sind unsere Lautsprecher derzeit genauso laut wie derzeit am Markt übliche, in den niedrigeren Frequenzbereichen nicht ganz. Die Nachfolge-Produkte werden genau so laut, sogar lauter und besser auch in den niedrigeren Frequenzbereichen. Und unsere aktuelle Lautsprechern für „in-ear“ Kopfhörer sind lauter und besser als den Wettbewerb in den niedrigen so wie in höheren Frequenzbereichen.“

2016 hat man bereits 250.000 Euro umgesetzt mit Entwicklungsarbeit für andere Firmen, „realistisch sind nächstes Jahr niedrige Millionenumsätze”, so Bottoni weiter. Bei der Produktion der Mini-Lautsprecher, die größtenteils in Österreich stattfindet,  kooperiert USound derzeit mit AT&S in Leoben und Flextronics in Kärnten. Rund 20 Patentanmeldungen sollen es der Konkurrenz künftig erschweren, die Technologie selbst voranzutreiben. Bottoni: „Wir sind die einzige Firma, die mit der Technologie kurz vor Markteintritt steht, wir haben einen zeitlichen Vorsprung vor der Konkurrenz.“

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