SXSW 2018

Waves.ai: Startup Swell weitet Meinungsforschung auf andere Bots und Messaging-Apps aus

Peter Buchroithner von Swell. © Jakob Steinschaden
Peter Buchroithner von Swell. © Jakob Steinschaden
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Einige Zeit ist es eher ruhig rund um das Startup Swell aus Oberösterreich gewesen, die weltweit mit ihrem Chatbot Swelly für Aufsehen sorgten (u.a. auf der Facebook-Konferenz F8). Im Rahmen des SXSW-Festivals in Austin, Texas, hat sich jetzt CEO Peter Buchroithner zurückgemeldet. Mit Waves.ai hat er im Rahmen des Austrian Day auf der Konferenz einen neuen Dienst seiner Firma vorgestellt, mit dem Marken Meinungsforschung über mehrere Messaging-Apps hinweg ermöglicht wird.

“Wir sitzen auf einer Goldmine von Meinungsforschungsdaten, und immer mehr Brands sind an diesen Daten interessiert“, sagt Buchroithner zu Trending Topics. Bisher konnten werbetreibende Unternehmen über den Swelly-Bot mit weltweit rund sechs Millionen Nutzern AB-Fragen stellen – etwa, um herauszufinden, welche Bilder oder Videos von Produkten besser bei einer jungen Zielgruppe ankommen. Jetzt soll dieses Prinzip auf andere Chatbots über mehrere Messaging-Apps hinweg (neben Facebook Messenger auch Telegram, Viber, Line und Kik) ausgeweitet werden.

Generation Z im Visier

Ziel ist vor allem, Marken den Zugang zu der so genannten Generation Z (14- bis 25-Jährige) zu ermöglichen, die Messaging-Apps bereits intensiver nutzen als Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter. “Klassische Marktforschung kann diese Zielgruppe nur schwer erreichen”, meint Buchroithner. Swell kann bereits Marktforschungsfragen über die eigenen Kanäle stellen (Messenger, Kik, Telegram, Viber, Line), und über Kooperationen mit anderen Chatbots soll die eigene Reichweite zusätzlich erhöht werden. Mit den Betreibern von Machaoo, ein indischer Bot für Kricket-Spielergebnisse, gibt es bereits eine Zusammenarbeit, weitere sollen folgen.

© Waves.ai
© Waves.ai

Um die AB-Fragen in die anderen Chatbots hinein zu bekommen, gibt es eine Waves-API, an der diese andocken können. Swell nutzt außerdem die Werbemöglichkeiten in den anderen Messaging-Apps, um dort mit ihren Fragen aufzuscheinen. Den Marken verspricht man, sehr genaue Samples auf Basis von Nutzerdaten erheben zu können. Kunden zahlen je nach Umfang der eingeholten Meinungen.

Bot wichtiger als App

“Der Hype um Chatbots mag vorbei, aber Marken geben mittlerweile sehr viel Geld für Bots aus”, sagt Buchroithner. Er geht davon aus, dass in wenigen Jahren jedes Unternehmen in Sachen Kunden-Support mit Chatbots arbeiten wird. Zwar bietet Swell noch seine Apps an, in denen man den Dienst ähnlich wie über Messaging-Apps nutzen kann, aber, so Buchroithner: “Unsere App ist nicht mehr wichtig, 90 Prozent der User sind im Chatbot.”

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