Standort

Wirtschaftsagentur: Frische 75 Millionen Euro für Wiener Unternehmen

Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, und Stadtrat Peter Hanke. © Trending Topics
Gerhard Hirczi, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, und Stadtrat Peter Hanke. © Trending Topics
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In die knalligen Farben Grün, Gelb, Cyan und Magenta getaucht, startet die Wirtschaftsagentur Wien ins neue Jahrzehnt – denn “auch in unserem Geschäft ist es wichtig, Aufmerksamkeit zu erzeugen”, meint Geschäftsführer Gerhard Hirczi bei einer Pressekonferenz am Mittwoch vormittag in der österreichischen Hauptstadt. Man wolle sich “schriller aufstellen als in der Vergangenheit” und die “bunteste Standortagentur Europas” sein – deswegen hätte man sich eine neue Corporate Identity (CI) verpasst.

Klar: Im nationalen und internationalen Wettbewerb um Standortfragen für Unternehmen und Startups muss sich auch Wien klar positionieren und versuchen, sich nicht nur auf dem lieblichen Image der lebenswertesten Stadt der Welt auszuruhen, sondern auch harte Zahlen und Fakten liefern – „Let’s talk Business“ lautet schließlich auch der sehr eindeutige neue Slogan der Agentur. Zahlen lieferte Hirczi gemeinsam mit Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Digitalisierung und Internationales in Wien schließlich auch.

75 Millionen Euro für Wien

“Wir wollen 2020 75 Millionen  Euro in die Wiener Wirtschaft investieren”, so Hanke bei der Pressekonferenz. Das ist in etwa jener Betrag, den die Stadt über ihre Wirtschaftsagentur auch in den vergangenen Jahren mit Hilfe von etwa 20 verschiedenen Förderprogrammen in Wiener Unternehmen gesteckt hat. Dieses Jahr geht es auch darum, mit öffentlichen Geldern der schwächelnden Konjunktur entgegen zu wirken. Laut Hanke sei das Wirtschaftswachstum in Wien bei etwa 1,8 Prozent gelegen, 2020 sollen es voraussichtlich nur 1,3 Prozent sein – globale Entwicklungen wie Brexit und der Handelskrieg zwischen den USA und China wirken sich auch bis nach Wien durch.

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Neuer Markenauftritt der Wiener Wirtschaftsagentur. © Trending Topics
Neuer Markenauftritt der Wiener Wirtschaftsagentur. © Trending Topics

Förderwettbewerbe für Food

Was neu ist und hervor sticht: Ab 2020 soll es drei neue Schwerpunkte geben. Einer davon: Die Förderung von nachhaltigen, regionalen Lebensmitteln und alles, was dazu gehört – von Verarbeitung über Produktion, Verpackung, Qualitätssicherung, Logistik bis hin zu Recycling. „Insgesamt stehen sieben Millionen Euro für den Schwerpunkt zur Verfügung. Der Schwerpunkt umfasst alle relevanten Förderangebote und erstreckt sich über das gesamte Jahr 2020“, heißt es seitens der Agentur. Zwei der sieben Millionen Euro werden dabei in den Bereich R&D gesteckt. Gefördert werden können dabei von Klein bis Groß alle:

  • Unternehmen in Gründung
  • Jungunternehmen (ergo Startups)
  • kleine, mittlere und große Unternehmen
  • Forschungseinrichtungen

Diese satte Fördersumme wird über Förderwettbewerbe vergeben, und zwar in zwei Phasen:

  • Förderwettbewerb für Forschungsprojekte zu Produktentwicklungen und innovativen Herstellungsverfahren: Start 15. September 2020
  • Förderwettbewerb „Urban Food“ für kreativwirtschaftliche Vorhaben zum Thema Lebensmittel und Projekte, die einen nachhaltigen kreativen Prozess anstoßen oder Kooperationen mit Akteuren aus der Kreativwirtschaft im Bereich der Lebensmittelproduktion: Start 15. April 2020

Auch IT wird weiter stark unterstützt

Neben dem Schwerpunkt Lebensmittel gibt es zwei weitere:

  • Future ICT 2020: Unterstützt bei der Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten in den Bereichen Cybersecurity, 5G, Blockchain oder Artificial Intelligence (AI), die maximale Fördersumme liegt bei 500.000 Euro
  • Grätzelbelebung: Hier sollen die Nutzung leerstehender Geschäftslokale mit jeweils bis zu 15.000 Euro gefördert werden

Mit dem Jahr 2019 zeigte sich Stadtrat Hanke (SPÖ) zufrieden. “Jeder Förder-Euro kommt fünffach in die Wiener Wirtschaft durch Investitionen der geförderten Unternehmen zurück”, so Hanke. 2019 seien in geförderten Unternehmen etwa 4.200 Arbeitsplätze geschaffen worden – das ist deutlich mehr als in den Vorjahren (2010 bis 2018), in denen jeweils zwischen 3.027 und 3.653 neue Jobs in geförderten Unternehmen hinzu kamen. Außerdem soll es 2019 einen neuen Rekord bei Ansiedelungen internationale Unternehmen gegeben haben – Details dazu folgen im Februar.

In Bezug auf die geplante Standortpolitik der neuen, türkis-grünen Regierung blieb Hanke zurückhaltend. Sie böte für ihn keine Überraschungen, man werde sich jedenfalls “bestmöglich einbringen”.

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