Industriepolitik

AI & IoT: So will die EU im Rennen um neue Technologien aufholen

Roboter Kiki am Pioneers 2017. © Pioneers/Flickr
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Europa sieht derzeit dabei zu, wie China und die USA im Rennen um die Vorreiterrolle bei neuen Technologien mit hohem Tempo davonziehen. Laut einer McKinsey-Studie haben europäische Unternehmen 2016 rund drei bis vier Milliarden Euro in die Entwicklung von Artificial Intelligence gesteckt. In Asien lagen die F&E-Ausgaben in diesem Bereich jedoch bei bis zu zwölf Milliarden Euro und in den USA sogar bei 15 bis 23 Milliarden Euro.

Hinzu kommt, dass sowohl die US-Regierung als auch diverse asiatische Länder Gesamtstrategien entwickelt haben, wie sie sich die Vorreiterrolle bei neuen Technologien sicher wollen. Die EU hat sich darum bisher nicht gekümmert. Ein Versäumnis, das nun nachgeholt werden soll. Am Montag begannen die Wirtschafts- und Industrieminister der EU-Staaten, eine gemeinsame Industriepolitik zu schmieden, die Europa bei AI und IoT wieder auf Kurs bringen soll. Das Treffen am Montag unter dem Titel „Rethinking European Industry“ war nur der Anfang. Unter dem österreichischen Ratsvorsitz soll der informelle Rat „Wettbewerb“ Zukunftsstrategien entwickeln.

Aktionsplan bis September ausarbeiten

Die österreichische Wirtschaftsministerin und Gastgeberin Margarete Schramböck (ÖVP) kündigte an, bis September gemeinsam mit der Kommission einen Aktionsplan für Künstliche Intelligenz ausarbeiten zu wollen. Das „Presidency Paper“ soll gute Industriepolitik in Europa messbar machen und Stärken und Schwächen identifizieren. „Unsere Vision ist eine innovative und digitale Industriepolitik, die sich neue Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz (Artificial Intelligence, AI) und das Potential von gut ausgebildeten Fachkräften zu Nutze macht. Nur durch Innovation kann Europa wettbewerbsfähig bleiben“, sagte Schramböck.

China investiert mehr in Halbleiter, als die EU in die gesamte Forschung

Ein wesentlicher Teil dieser Strategie muss die Finanzierung sein. Um die geht es am heutigen Dienstag bei einem informellen treffen der EU-Forschungsminister. Der neue Budgetrahmen der EU beträgt 1200 Milliarden Euro, davon sollen fast 100 Milliarden in die gesamte Forschung fließen, um rund 20 Milliarden mehr als bisher. Allerdings entfallen auf Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik nur jeweils einstellige Milliardenbudgets. Zum Vergleich: China steckt alleine in die Halbleiterindustrie bis 2025 150 Milliarden Euro. Der Vizepräsident der EU-Kommission und Kommissar für den digitalen Binnenmarkt, Andrus Ansip, kündigte am Montag eine deutliche Aufstockung der Forschungsbudgets an – um wieviel verriet er jedoch nicht.

Von dem laufenden Forschungsbudget, das unter dem Titel „Horizon 2020“ läuft und rund 77 Milliarden Euro beträgt, wurde seit 2014 etwa die Hälfte ausgeschüttet. Österreich konnte davon bisher 925 Millionen Euro lukrieren – 321 Millionen Euro entfielen davon auf Unternehmen der Rest floss an Forschungseinrichtungen.

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