Soziales Reisen

Airbnb will Wiens Gemeindewohnungen nicht mehr anbieten

Brian Chesky, Joe Gebbia und Nate Blecharczyk haben Airbnb 2008 gegründet. © Airbnb
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Für die einen sind sie ein Segen, für die anderen ein Fluch – Airbnb. Einerseits ermöglicht die Plattform ein relativ preiswertes Reisen in lokaler Umgebung. Anderseits führt das dazu, dass in vielen Städten weltweit Wohnungen für die Airbnb-Nutzung dauerhaft gesperrt sind und so dem freien Wohnungsmarkt nicht mehr zur Verfügung stehen. Das führt zu einer zu einer Verschärfung des Wohnraumproblems und treibt die Preise entsprechend nach oben.

Zumindest in Wien will das Unternehmen das Problem nun zumindest teilweise Schritt für Schritt angehen. So gibt das Unternehmen aktuell bekannt, dass sie im Rahmen einer freiwilligen Initiative Wohnangebote in Wiens Gemeindebauten von der Plattform nehmen wollen. Das betrifft somit Unterkünfte, wo zumeist sowieso ein Untermietverbot besteht.

5-Schritte für eine „faire und zukunftsorientierte Regulierung“

Ein 5-Schritte Programm hat das Unternehmen heute politischen Entscheidungsträger:innen vorgestellt. So wolle man den eigenen Aussagen nach gemeinsam an einer verantwortungsvollen Rückkehr des Tourismus in Österreich arbeiten. Daher unterstütze das Unternehmen eine „faire und zukunftsorientierte Regulierung für Kurzzeitvermietung.“

Die Wiener Gemeindewohnungen, welche bisher auf der Plattform gelistet sind, will Airbnb anhand einer von der Wiener Wohnen bereitgestellten Liste finden, um sie so von der Plattform zu nehmen. Ausnahmen können greifen, wenn die Gastgeber:innen erklären,  dass sich die Unterkunft nicht in einem Gemeindebau befinde oder kein wirksames Untermietverbot bestehe, so Airbnb.

Sollte ein wirksames Untermietverbot bestehen, gibt das Unternehmen außerdem an, bei entsprechenden Anzeigen der Stadt Wien die betreffenden Unterkünfte direkt von der Plattform zu nehmen. Dafür soll die Stadt Zugang zu einem Airbnb-Städte-Portal erhalten, über welches städtische Behörden das Unternehmen direkt informieren können.

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Airbnb setzt auf Partyverbot und mehr Transparenz

Neben der Maßnahme Angebote aus Gemeindebauten von der Plattform zu entfernen, sollen vier weitere Punkte dieses Ziel in die Praxis bringen. So will das Unternehmen bei der Einführung eines bundesweiten, digitalen Registrierungsverfahren für Gastgeber:innen unterstützen, Kennzahlen und Steuerdaten teilen umso die Transparenz zu verbessern und eine Nachbarschafts-Support-Linie für Österreich einrichten, an welche sich gewendet werden kann, sollte es zu laut in einer Airbnb-Wohnung werden. Auch gelte  im Moment ein weltweites Partyverbot in den Wohnungen, so das Unternehmen.

Außerdem gibt Airbnb an, mit österreichischen Organisationen wie Zero Waste Austria zur Förderung des nachhaltigen Reisens zusammenzuarbeiten und mit der Initiative „Landleben auf Airbnb“ Urlaub am Land auf Bauernhöfen beispielsweise, fördern zu wollen.

Ob das Unternehmen die Gemüter von Kritiker:innen so beruhigen kann, wird sich zeigen. In anderen Regionen haben die Städte die Probleme mit der illegalen Belegung von Airbnb-Wohnungen selbst in die Hand genommen. So ist in der Stadt Salzburg beispielsweise am ersten Jänner 2020 ein neues Nächtigungsabgabengesetz in Kraft getreten, nachdem sich Vermieter eine Registrierungsnummer ausstellen lassen müssen. So sollen illegale Vermietungen verhindert werden.

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