Analyse

Mobility: Wie sich die führenden Autobauer mit Startups in Zukunftstechnologien einkaufen

Mitfahr-App Flinc gehört jetzt Daimler. © Flinc
Mitfahr-App Flinc gehört jetzt Daimler. © Flinc

Daimler kauft sich den Uber-Konkurrenten Flinc, BMW beteiligt sich über seinen Venture-Arm am deutschen Werkstatt-Markplatz Caroobi, VW investiert 180 Millionen Dollar in das chinesische AI-Startup Mobvoi: Ja, die führenden Autokonzerne kommen nicht mehr umhin, in neue Technologien zu investieren. „Die Autobauer sind auf Einkaufstour“, befindet der deutsche Strategieberater Oliver Wyman. In einer neuen Analyse kommt man zu dem Schluss, dass es im ersten Halbjahr 2017 zu einem sprunghaften Anstieg der Corporate Venture Capital (CVC)-Aktivitäten der großen Autohersteller gekommen ist.

Vor allem die beiden deutschen Premium-Hersteller Daimler (Mercedes-Benz) und BMW sind besonders aktiv und haben dieses Jahr bis dato 37 bzw. 36 Mal in die Tasche gegriffen. Dahinter liegen die Hersteller GM, Volvo und Ford:

Insgesamt sind Autobauer in diesem Jahr bei 52 überwiegend jungen Techfirmen eingestiegen, die sich im Mobilitätssektor positionieren, so die Oliver-Wyman-Analysten (Anm.: Es werden auch Investitionen in große Unternehmen gemacht). 2016 waren es 41, gegenüber 2015 ist ein Zuwachs bei Risikokapitalinvestitionen von fast 150 Prozent zu beobachten.

Die wichtigsten Investitionsfelder laut Analyse: Mobilitätsdienstleistungen (32 Prozent), „Green Vehicles“ (22%, dazu zählen etwa Elektro- oder Brennstoffzellenantrieb) und vernetzte und autonome Fahrzeuge (16 Prozent). Für die Analyse wurden nur öffentlich kommunizierte Deals ausgewertet.

Noch mit Gießkannenprinzip

Die vielen Investitionen sind spannend, aber mit Vorsicht zu genießen. „Man sieht aktuell, dass viele Hersteller noch unsicher sind, wo die Reise hingeht. Budgets werden häufig nach dem Gießkannen-Prinzip verteilt“, sagt Matthias Bentenrieder, Partner bei Oliver Wyman. „In der aktuellen Breite werden sich die Investitionen nicht dauerhaft aufrechterhalten lassen“, weil die Firmen, in die investiert wird, teurer würden.

Frühe Investments seien zwar günstiger, aber eben auch mit viel Risiko behaftet. „OEMs, die frühzeitig begonnen haben, in verschiedene Bereiche zu investieren, besitzen aufgrund der hohen Breite des Beteiligungsportfolios zwar einen Vorteil. Wer aber abwartet, kann den Markt beobachten und sich dann fokussiert auf einzelne Partnerschaften festlegen“, sagt Bentenrieder.

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