DeFi

Compound: Software-Fehler sorgt für falsche Überweisungen in Millionenhöhe

Compound Logo. © Compound Labs/Canva
Compound Logo. © Compound Labs/Canva

Neben Maker und Aave ist Compound das derzeit bekannteste DeFi-Protokoll und soll Entwicklern dazu dienen, Krypto-Kredite dezentral abwickeln zu können. Doch an der Verlässlichkeit muss die Branche noch arbeiten. Nach mehreren Skandalen rund um DeFi-Anwendungen – der Kollaps von Iron Finance und dessen Stablecoin TITAN, die Implosion von SafeDollar oder der Hack von Cream Finance – trifft es jetzt eines der führenden Projekte im Bereich Decentralized Finance.

Aufgrund eines Software-Fehlers passierte es, dass 280.000 Compound-Token (COMP) im Gegenwert von bis zu 90 Millionen Dollar (je nach Kurs) an Nutzer überwiesen wurden. Eigentlich ist das DeFi-Protokoll dazu da, damit Nutzer dezentral als Verleiher bzw. Leiher von Krypto-Assets wie Ether, USDC, UNI, LINK oder DAI zueinanderfinden. Bei der Nutzung werden User für das Verleihen von Krypto-Assets über Zeit mit COMP-Token belohnt.

Nun forderte Robert Leshner, Gründer von Compound Labs, jene Nutzer auf, die Token zurück zu bezahlen – und bot ihnen nach einigen Drohungen an, dass sie 10 Prozent des Betrags behalten dürften. Für die Drohung, dass er die Nutzer bei der US-Finanzbehörde melden würde, entschuldigte er sich später öffentlich. Bis Sonntag waren schließlich Token im Wert von 38,7 Millionen Dollar zurück überwiesen worden.

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Dezentralität als Hürde

Ein weiteres Problem im System von Compound: Wie bei dezentralen Projekten üblich, können die Halter von Token bzw. die Betreiber von Nodes darüber entscheiden, ob und welche Updates es für die Blockchain gibt. Bei Compound ist ein mehrtägiger Voting-Prozess notwendig, deswegen kann der Bug auch nicht einfach ausgemerzt werden.

Insgesamt steht Compound Labs als wesentlichstes Unternehmen hinter dem DeFi-Projekt nun in einem schiefen Licht. Immerhin wurde die Firma von Leshner von namhaften Investoren über mehrere Finanzierungsrunden mit mehr als 30 Millionen Dollar ausgestattet. Zu den Geldgebern zählen einige große Nummer im Krypto-Geschäft, unter anderem Andreessen Horowitz, Coinbase Ventures, Bain Capital, Paradigm, Polychain Capital und Dragonfly Capital.

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