Porträt

DrainBot: Grazer Startup will Tunneldrainage revolutionieren

DrainBot-Gründer Philipp Lepold und Slaven Stekovic © DrainBot
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Mit einem vollautomatischen System zur Tunneldrainage will das Grazer Startup DrainBot die Wartung von unterirdischen Straßen und Bahnstrecken durch Einfachheit und Nachhaltigkeit revolutionieren. Normalerweise sind laut den beiden Gründern Philipp Lepold und Slaven Stekovic Reinigungsdüsen mit Dieselantrieb für die Reinigung der Abflüsse nötig. Das sei nicht nur durch CO2-Emissionen und hohen Wasserverbrauch umweltschädigend, sondern auch unwirtschaftlich. Denn bei der gewöhnlichen Wartung müssen Tunnels oft gesperrt werden. Dagegen benutzt das DrainBot-System dafür das bestehende Wasser in den Rohren.

„Drainage von Personal unabhängig“

„Bei unserem System kommen kleine Bürsten zum Einsatz, die Ablagerungen aus den Rohren lösen. Das bereits vorhandene Regenwasser entfernt es dann einfach automatisch. Die richtige Drainage ist für Tunnels extrem wichtig, weil ohne sie der Druck auf die Wände steigt und zu Schäden führen kann. Wir machen diesen Prozess durch eine mechanische Lösung einfach und vom anwesenden Personal unabhängig“, sagt Lepold, der selbst Erfahrung im Tunnelmanagement hat.

DrainBot: EU-Expansionsförderung für steirisches Tunnel-Startup

Mit ihrer Idee haben Lepold und Stekovic kürzlich die #glaubandich-Challenge in der Kategorie AI & Robotics gewonnen (Trending Topics berichtete). Die beiden haben die Technologie selbst entwickelt und halten das Patent an dem gesamten Verfahren. Ihr System soll rund um die Uhr laufen und ständig die Abflussrohre sauber halten. Kunden sollen die Betreiber von Straßen und Bahnnetzen sein. Sie zahlen für den kontinuierlichen Service des Startups, das die Wartung der Technologie selbst übernimmt. Die DrainBot-Technologie soll in jedem existierenden Abfluss zum Einsatz kommen können, es sei nicht nötig, die Rohre dafür auszutauschen.

Preis von Länge des Tunnels abhängig

Die Preise von DrainBot richten sich vor allem an den örtlichen Gegebenheiten und der Länge der Tunnels. „Durchschnittlich zahlen Betreiber bei der klassischen Reinigungsmethode mit den Düsen pro Kilometer jedes Mal 90.000 Euro. Unser Angebot ist in jedem Fall preiswerter, ganz abgesehen davon, dass die Tunnel nie abgesperrt werden müssen“, so die beiden Jungunternehmer. Momentan planen Lepold und Stekovic die internationale Expansion. Im Laufe des kommenden Jahres soll DrainBot schon zumindest auf einem weiteren Markt etabliert sein. Vor allem im asiatischen und südostasiatischen Raum sei aufgrund des intensiven Tunnelbaus viel Potenzial vorhanden.

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