Finanzielle Probleme

E-Bike-Hersteller VanMoof beantragt Gläubigerschutz

Die Vanmoof-gründer Taco & Ties Carlier © VanMoof
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Eine Zeit lang war der niederländische E-Bike-Hersteller VanMoof auf einem gewaltigen Höhenritt unterwegs. Im Jahr 2021 hat das Scale-up beispielsweise satte 108 Millionen Euro von Investor:innen erhalten (wir berichteten). Viele nannten das Unternehmen das „Tesla der E-Bikes“. Doch heute sieht die Lage deutlich schlechter aus: VanMoof ist laut Golem in finanzielle Schwierigkeiten geraten und hat nun erfolgreich einen Antrag auf Gläubigerschutz gestellt.

VanMoof: Das „Tesla der E-Bikes“ holt 108 Millionen Euro an Bord

Verkauf von VanMoof möglich

Am 12. Juli 2023 reichte VanMoof beim Bezirksgericht Amsterdam ein vorübergehendes Zahlungsmoratorium ein, um seine Finanzen zu sanieren und einen Konkurs zu vermeiden. Nach niederländischem Recht können Gläubiger ihre Forderungen während des Zahlungsaufschubs nicht einfordern. Dieser endet, wenn alle Gläubiger bezahlt sind, eine endgültige Einigung mit den Gläubigern erzielt wurde oder das Unternehmen für insolvent erklärt wird. Das Gericht gab dem Antrag statt und ernannte zwei Verwalter, die den Betrieb überwachen. Der Zahlungsaufschub gilt für 18 Monate.

Einem Bericht von The Verge zufolge prüft das Scale-up auf der Suche nach finanzieller Stabilität alle möglichen Lösungen. Dazu gehört auch die Möglichkeit, das Unternehmen zu verkaufen. Vor dem Hintergrund des Gerichtsverfahrens hat VanMoof seine Flagshipstores vorübergehend geschlossen. Die Filiale in Amsterdam hat diese Woche zugemacht, was bei den Kund:innen Sorgen auslöste, die dort ihre Fahrräder gerade zur Reparatur abgegeben hatten.

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Service wird weiter fortgesetzt

TechCrunch zufolge könnten die hohen Produktionskosten ein entscheidender Faktor für die Schieflage der Jungfirma sein. VanMoof hat beim Bau seiner Fahrräder auf  Standardkomponenten verzichtet – ein sehr gängiger Aspekt bei der Herstellung von Fahrrädern im Allgemeinen – und stattdessen mit Zulieferern zusammengearbeitet, um individuelle Komponenten herzustellen. In letzter Zeit hatte das Unternehmen darüber hinaus Schwierigkeiten damit, neue Investments auf die Beine zu stellen.

Der Service werde trotz der Schließung fortgesetzt, erklärte das Unternehmen. Die Maßnahmen zielten darauf ab, die Mitarbeiter:innen zu schützen. Kurz zuvor hatte das Scale-up den Verkauf seiner Fahrräder auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Das Unternehmen teilte damals mit, dass es die Produktion und Auslieferung bestehender Aufträge nachholen wolle.

Die Mitglieder der VanMoofing-Facebook-Gruppe empfehlen, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, etwa ihre Bluetooth-Verschlüsselungsschlüssel zu exportieren. „Wenn VanMoof nicht mehr in der Lage ist, seine Serverkosten zu decken, könnten diese Schlüssel für immer verloren gehen und zahllose Fahrräder als elektronischer Abfall ohne Rückgabemöglichkeit zurückbleiben“, heißt es in einem Posting.

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