Shapella

Ethereum: Am 14. April kommt die große Bewährungsprobe für Proof of Stake

Ethereum. © Canva Pro
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Nach dem Wechel zu Proof of Stake (PoS) 2022 steht für Ethereum das nächste große Upgrade und auch gleichzeitig eine ziemlich große Bewährungsprobe an: Mit „Shapella“ (Kunstwort us „Shanghai“ und „Capella“) wird der nächste Hard Fork der zweit wichtigsten Blockchain der Welt eine Sache ermöglichen, die bisher nicht ging: Erstmals werden User ihre Stakes, die sie in die Ethereum-Blockchain eingebracht haben, wieder abheben können.

Für „Shapella“, das bisher ausgiebig in Testnets ausprobiert wurde, wurde von den Ethereum-Entwickler:innen nun ein Datum festgelegt. Der Hard Fork wird am 12. April stattfinden. Das bedeutet, dass jene Nutzer:innen, die ETH in Validatoren zur Stützung des Netzwerks eingebracht haben, erstmals seit dem November 2020 ihre Einlagen (=Stakes) auch wieder auszahlen können – bisher waren die Krypto-Werte in der Beacon Chain gesperrt, die dann im großen „Merge“-Moment mit dem ehemaligen Mainnet verschmolz.

Es sind mindestens 32 ETH notwendig, um einen Validator-Knoten betreiben zu können. Durch Pooling oder via Staking-Angeboten von Exchanges wie Binance oder Coinbase werden die ETH-Einzahlungen von Nutzer:innen zusammengelegt, um so Validatoren zu bilden. Davon hat man auch etwas, nämlich eine Beteiligung an der Ausschüttung neuer ETH. Aktuell liegt der Prozentsatz bei 5,3 Prozent. Insgesamt gibt es aktuell 550.000 Validatoren, in denen insgesamt 17,6 Millionen ETH (mit einem aktuellen Gegenwert von satten 28,2 Mrd. Euro) eingezahlt wurden.

Shanghai steht an: Wie das Upgrade Ethereum verändern wird

Transaktionskosten sollen sinken

Technisch gesehen soll das Shapella-Upgrade wieder Verbesserungen bei Ethereum bringen; unter anderem sind Senkungen der (teilweise hohen) Transaktionsgebühren, die Erhöhung der Kapazität des Netzwerks, effizientere Gas-Rückerstattungen und eine verbesserte Sicherheit von Smart Contracts vorgesehen. Das große Ding ist aber sicherlich, dass die bisher gelockten 17,6 Mio. ETH erstmals die Chance haben, von den Nutzer:innen abgezogen zu werden.

„Ethereum wurde aufgrund hoher Transaktionsgebühren und Ineffizienzen mit schlechten Nutzererfahrungen geplagt, was sich mit dem Shanghai-Upgrade verbessern sollte. Das Netzwerk hat mit hohen Gasgebühren und langsamen Transaktionen aufgrund des explosiven Wachstums seit dem Bärenmarkt 2018 zu kämpfen. Ethereum wurde aufgrund der hohen Kosten, die mit der Nutzung verbunden sind, als „Rich People’s Chain“ bezeichnet, wie z. B. im Fall von Yuga Labs‘ „The Otherside“, das Transaktionsgebühren von bis zu 2,5 ETH hatte“, so der Ethereum-Experte Ed Prinz in einem Gastbeitrag.

Er weist darauf hin, dass es rund um „Shapella“ zu erhöhter Volatilität der ETH-Preise kommen könnte. „User, die ihre eingesetzten Ether (Stakes) bisher nicht abheben konnten, werden nach dem Shanghai-Upgrade die Möglichkeit haben, dies zu tun, was das Angebot an Ether erhöhen und die Preise senken könnte. Trader sollten auch beachten, dass ETH-Abhebungen im Laufe der Zeit nur in kleinen Beträgen möglich sein werden, was die Abwärtsrisiken für die Ether-Preise abmildern könnte“, so Prinz weiter. „Nichtsdestotrotz könnte die Befürchtung eines erhöhten Angebots die Marktstimmung kurzfristig beeinträchtigen, da Angebot und Nachfrage Schlüsselfaktoren bei der Bestimmung des Preises eines jeden Vermögenswertes sind.“

Ethereum: Ausblick auf das nächste große Upgrade „Shanghai“

ETH-Staking unter Beschuss

Werden Staker ihre ETH-Einsätze in den Validatoren liegen lassen, oder werden sie sie lieber selbst speichern? In den USA ist zuletzt Staking durch die hohe Millionenstrafe gegen die drittgrößte Kryptobörse Kraken ordentlich unter Beschuss gekommen. Zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und Coinbase, das ebenfalls Staking anbietet, bahnt sich deswegen ein intensiver Streit an, der sogar vor Gericht landen könnte. Dabei geht es im Kern – wieder mal – um die Frage, ob Ethereum-Token eigentlich Wertpapiere sind und deswegen unter Wertpapiergesetze fallen müssten.

Ethereum-Staking ist nicht sonderlich dezentralisiert. 4 Player – Lido Finance, Binance, Coinbase und Kraken – vereinen knapp 45 Prozent aller Validatoren auf sich. Deswegen gibt es immer wieder Kritik an der Zentralisierung bei Ethereum. Ab dem 12. April, wenn Stakes abgehoben werden können, könnte sich auch bezüglich der Marktanteile etwas verändern.

In den USA droht Staking-Verbot nach 30-Mio-Dollar-Strafe für Kraken

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