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In den USA droht Staking-Verbot nach 30-Mio-Dollar-Strafe für Kraken

© Kraken
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Es ist ein weiterer herber Rückschlag für die Krypto-Industrie und möglicherweise ein Präzedenzfall mit weitreichenden Auswirkungen. Am Donnerstag Abend hat die US-Börsenaufsicht SEC verkündet, dass die Krypto-Börse Kraken (Nummer 3 hinter Binance und Coinbase) eine satte, 30 Millionen Dollar schwere Strafe wegen seines seit 2019 betriebenen Staking-Angebots bezahlt.

Und noch viel gewichtiger: Kraken wird das „Anbieten oder Verkaufen von Wertpapieren über Krypto-Asset-Staking-Dienste oder Staking-Programme unverzüglich einstellen“. Richtig gelesen: Die Security Exchange Commission bewertet das Ausschütten von Staking Rewards als Verkauf von Wertpapieren. Beim Staking handelt es sich meist um folgenden Prozess: Nutzer:innen zahlen Coins oder Tokens bestimmter Proof of Stake-Netzwerke wie Ethereum, Polkadot, Solana, Algorand, Cardano oder Cosmos bei einem Staking-Provider ein. Dieser betreibt dann die Validatoren für das PoS-Netzwerk, verwalten die Token, und bezahlen den Stakern zinsähnliche Beträge aus.

Kraken hat laut SEC seit 2019 solche Staking-Services angeboten und dabei bis zu Renditen von bis zu 21 Prozent pro Jahr versprochen. In Zukunft muss die drittgrößte Krypto-Börse der Welt das nun einstellen. Laut SEC geschee das zum Schuz der Konsument:innen. Kraken etwa hätte „überhöhte Renditen an, die nichts mit der wirtschaftlichen Realität zu tun hatten“ versprochen, und hätte sich auch das Recht vorbehalten, „überhaupt keine Renditen zu zahlen“.

Seitens Kraken heißt es, dass alle US-Kund:innen automatisch die Stakes zurück bekommen, für diese Vermögenswerte werden keine Staking-Belohnungen mehr gezahlt. Jene Kund:innen die Ether (ETH gestaked haben, sollen die Token nach dem Shanghai-Upgrade erhalten – erst dann nämlich können diese technisch wieder abgehoben werden. Bis zu „Shanghai“ sind ETH-Stakes in der Blockchain gebunden.

Staking bei Ethereum wird von vier großen Playern dominiert – Lido an der Spitze

Registrierung im Sinne des Anlegerschutzes

„Ob durch Staking-as-a-Service, Kreditvergabe oder auf andere Weise, Krypto-Vermittler müssen, wenn sie Anlageverträge im Austausch für die Token der Anleger anbieten, die von unseren Wertpapiergesetzen geforderten angemessenen Offenlegungen und Schutzmaßnahmen bereitstellen“, so der SEC-Vorsitzende SEC, Gary Gensler. „Die heutige Maßnahme sollte dem Markt klar machen, dass Staking-as-a-Service-Anbieter sich registrieren lassen und vollständige, faire und wahrheitsgemäße Offenlegung und Anlegerschutz bieten müssen.“

Die Ansage ist klar: Damit werden auch alle weiteren Unternehmen in den USA, die Staking anbieten, aufs Korn genommen. An erster Stelle Coinbase, das ähnliche Kraken Staking anbietet und den Nutzer:innen dabei „Krypto-Rewards von bis zu 6 Prozent“ verspricht. Vor der Bekanntgabe der SEC-Strafe für Kraken, die wohl im Vorfeld durchsickerte, äußerte sich Coinbase-Chef Brian Armstrong zu dem Fall.

Coinbase fürchtet generelles Staking-Verbot in den USA

Wir hören Gerüchte, dass die SEC das Krypto-Staking in den USA für Privatkunden abschaffen möchte. Ich hoffe, dass das nicht der Fall ist, da ich glaube, dass es ein schrecklicher Weg für die USA wäre, wenn das passieren würde“, so Armstrong. „Staking ist eine wirklich wichtige Innovation in der Kryptowirtschaft. Sie ermöglicht es den Nutzern, sich direkt am Betrieb offener Krypto-Netzwerke zu beteiligen. Das Staking bringt viele positive Verbesserungen in diesem Bereich mit sich, darunter Skalierbarkeit, erhöhte Sicherheit und ein geringerer CO2-Fußabdruck.“

Staking basiert wie erklärt auf Proof of Stake-Netzwerken. Diese stellen eine – kritisierte – Alternative zum Proof of Work (=Mining) dar. Ethereum wechselte 2022 von PoW zu PoS und konnte dadurch den eigenen Stromverbrauch um 99 Prozent senken. Weil dann aber nicht Rechenleistung das Netzwerk absichert, sondern Einlagen von Nutzer:innen (=Stakes), müssen diese irgendwie verwaltet werden. Bei Ethereum sind Lido Finance, Binance, Coinbase und Kraken zu den größten Staking-Validatoren aufgestiegen, weil ihnen viele Nutzer:innen ihre Tokens anvertraut haben.

Bitfly: in Wien sitzt einer der größten Ethereum-Player der Welt – und steigt auf Staking um

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