Finanzierungsrunde

Fretello: Jetzt holt sich das Linzer Musik-Startup 500.000 Euro bei Investoren

Das Fretello-Team. © Fretello
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„Wir sind so lange lästig, bis uns jemand zuhört.“ Mit Deals mit zwei großen Musik-Publishern, großer Präsenz bei Apple und einem FFG-Förderung hat sich das Linzer Startup Fretello der beiden Gründer Florian Lettner und Wolfgang Damm definitiv Gehör verschafft. Und auch bei Investoren kommt das Wachstum der App, mit der man Gitarre spielen leichter lernen soll, offenbar sehr gut an.

Wie Mitgründer Lettner Trending Topics verraten hat, haben neue und bestehende Investoren eine Finanzierungsrunde von 500.000 Euro für Fretello bereitgestellt. Neu an Bord gekommen ist Christoph Steindl, Mitgründer der Linzer Software-Schmiede Catalysts, sowie Runtastic-Mitgründer Alfred Luger. Weiterhin im Cap Table vertreten startup300 sowie Business Angel Hermann Futter.

+++ Musik-Startup Fretello: „Wir sind so lange lästig, bis uns jemand zuhört“ +++

„Das ist wirklich Wachstumskapital“

“Wir wollen weiter bei den zahlenden Nutzern in den USA und Europa wachsen”, sagt Lettner zu Trending Topics. „Das ist wirklich Wachstumskapital, um die Möglichkeiten, die uns vor allem Apple gibt, ausnutzen zu können.“ Das Geld wolle man vor allem in Marketing und dafür notwendiges Personal stecken. Investiert werden soll in den aufbau der Marke sowie in Content, der potenziellen Nutzern die App schmackhaft macht. Fretello finanziert sich über Premium-Versionen seiner Apps, die im Abo monatlich 15 Euro bzw. jährlich 120 Euro kosten.

Vor allem unter iOS-Nutzer erfreut sich Fretello immer größerer Beliebtheit. Auch durch prominente Features im App store sowie ASO (App Store Optimization) zählt das Linzer Startup derzeit rund 250.000 registrierte Nutzer, pro Tag kämen derzeit rund 1.000 neue dazu. Monatlich aktiv sind derzeit rund 30.000 User. “Android wächst gut mit, aber iOS ist die umsatzstärkere Plattform”, sagt Lettner. Deswegen wolle man sich vor allem auf iOS von Apple fokussieren.

Mit Apple verbindet Fretello einiges. Dieses Jahr wurde die App als einer der ersten Partner ausgewählt, die die neue Funktion “ Sign in with Apple“ integriert. Das Login-Feature soll eine Alternative zu den Login-Möglichkeiten von Facebook und Google werden und den Datenschutz in den Vordergrund stellen.

+++ Fretello: Musik-Startup hat den nächsten Deal in der Tasche +++

User-Feedback an vorderster Stelle

Im Team von Fretello arbeiten mittlerweile 19 Menschen aus acht verschiedenen Nationen. Nutzer-Feedback wird dabei groß geschrieben. “Wir haben viel am Produkt geschraubt. Erst wenn das User-Feedback passt, werden neue Features für alle Anwender ausgerollt”, sagt Lettner. Die FFG-Förderung hat die Firma, die 2016 startete, dieses Jahr bekommen, um die Audio-Erkennung der Software zu verbessern.

Mit Hilfe von Machine Learning soll sie etwa erkennen können, ob der Nutzer Akkorde richtig gespielt hat und ihm Feedback geben. Bei der Entwicklung arbeitet das Startup mit dem Austrian Research Institute For Artificial Intelligence (OFAI) im Bereich Deep Learning zusammen.

Das frische Kapital ist dabei eine Zwischenstation für das nächste große Ziel. Lettner: „2020 planen wir eine größere Runde mit einem internationalen Partner.“

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