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Gebeuteltes Krypto-Startup TenX bastelt jetzt an einem Euro-Stablecoin

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Von der Kreditkarte, mit der man mit Kryptowährungen bezahlen kann, sind sie mittlerweile abgekommen, jetzt ist ein neues Thema der Fokus: Stablecoins: Das Startup TenX mit Hauptsitz in Singapur, das von österreichischen Gründern an den Start gebracht wurde, hat nach den herben Rückschlägen 2020 einen neuen Plan gefasst. Unter der neu registrierten Marke „Mimo“ (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Wiener EduTech) soll ein Stablecoin namens PAR (kurz für Parallel) herausgegeben werden, der den Euro repräsentiert.

PAR soll eine „Alternative auf dem heutigen Stablecoin-Markt, der ausschließlich von USD-denominierten Stablecoins dominiert wird“, werden heißt es seitens TenX. Die PAR-Token sollen auf der Ethereum-Blockchain basieren und an den Euro gebunden sein. Derzeit sind mit USDT (Tether) oder USDC (Coinbase/Circle) bereits sehr populäre Stablecoins mit Marktkapitalisierungen von vielen Milliarden Dollar unterwegs.

An den Euro gekoppelt

An PAR soll auch ein Geschäftsmodell geknüpft werden. Inhaber von PAR-Token sollen diese über eine Plattform an andere verborgen können und dafür Zinsen bekommen. Das ist sicherlich keine neue Idee, sondern im jungen DeFi-Markt ein verbreitetes Konzept. „Wir beginnen mit einem Protokoll, das eine sichere Möglichkeit bietet, in einem neuen stabilen Token, der an den Euro gekoppelt ist, zu verleihen“, so die Macher. „Wir werden dann eine aufwendigere Software-Suite bereitstellen, um den Zugang zu diesem Protokoll zu vereinfachen. Wir glauben, dass dezentrales Finanzwesen die Antwort darauf ist, wie man die Menschen in eine Welt des soliden Geldes bringt, und darum geht es bei Mimo.“

„Bisher existierende Stablecoins fungieren als eine Art unbeaufsichtigtes Schattenbanksystem“

Den ersten Euro-Stablecoin wird Mimo nicht auf den Markt bringen können – denn den gibt es bereits bei Tether (EURT) oder beim deutschen Bankhaus von der Heydt (BVDH). Auch die Europäische Zentralbank (EZB) wälzt derzeit die Idee, einen digitalen Euro auf den Markt zu bringen. Insofern ist fraglich, wie dringend ein neuer Euro-Stablecoin am Markt überhaupt gebraucht wird.

Bei TenX ging es in den letzten Jahren jedenfalls rauf und runter. Nach einem sehr großen ICO sprang Mitgründer Julian Hosp ab, der heute mit einem neuen Projekt ebenfalls im DeFi-Bereich unterwegs ist. Schließlich musste TenX dann seine Kreditkarte vom Markt nehmen. Hintergrund ist der Wirecard-Skandal, der sich bis zu dem Krypto-Startup durchwirkte. Auch die TENX- und PAY-Token haben drastisch an Wert verloren.

TenX: Einst gehyptes Krypto-Startup muss seine Dienste vorläufig einstellen

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