Hydrogrid

Gründerin der Woche: Den Namen Janice Goodenough wird man sich merken müssen

Janice Goodenough von HydroGrid. © HydroGrid
Janice Goodenough von HydroGrid. © HydroGrid
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Eine SaaS-Lösung für die optimierte Steuerung von Kleinwasserkraftanlagen – als Janice Goodenough 2016 das Startup Hydrogrid gründete, ging sie ein gewisses Risiko ein. Im September konnte sich das Startup frisches Kapital im siebenstelligen Bereich für die weitere Expansion sichern. Das Risiko hat sich für unsere Gründerin der Woche also zweifellos ausgezahlt.

Gründung statt Wechsel

Im Gespräch mit dem Handelsblatt verriet Goodenough, dass sie vor der Gründung ihres Startups und nach acht Jahren beim Verbund ein „lukratives Angebot“ vorliegen hatte. „Objektiv gesehen hätte ich das Angebot annehmen müssen“. Das es anders kam, lag an der Gründung von Hydrogrid – der einzige Grund für sie, nicht zu wechseln. Nach anfänglichen Schwierigkeiten als neuer Mitbewerber in der Branche ging spätestens mit dem „Staatspreis Digitalisierung“, mit dem Hydrogrid 2019 ausgezeichnet wurde, ein Stern auf.

„Potenzial der Wasserkraft ist enorm“

Mittlerweile ist Hydrogrid in Norwegen, Schweden, Finnland, UK und der Türkei vertreten, weitere Märkte stehen auf der To-Do-List. „Das vorhandene Potential der Wasserkraft ist enorm, wird aber noch nicht ausreichend genutzt. Für die Klimaziele im Zuge des Green Deals 2050 wird es notwendig sein, alle flexiblen Kraftwerke und  Speichermöglichkeiten effektiv und in Echtzeit intelligent zu steuern – nur so kann die Netzstabilität bei einem gleichzeitigen Ausbau von Wind und Solar auch in Zukunft sichergestellt werden“, erklärt Goodenough.

Vom Verbund in die Gründung

Janice Goodenough weiß, wovon sie spricht: Vor Hydrogrid studierte sie angewandte Mathematik und arbeitete jahrelang bei Verbund. Sie arbeitete „in mehrere Postionen, die sowohl die finanziellen als auch die technischen Aspekte der Energieindustrie abdecken, mit einem besonderen Schwerpunkt auf Wasserkraft“, heißt es in ihrem CV. Seit 2016 gilt die volle Aufmerksamkeit nun Hydrogrid, 2018 wurde das Produkt erfolgreich in den ersten Märkten ausgerollt.

Hydrogrid: Lösung für kleine Kraftwerke

Die SaaS-Lösung, die Hydrogrid anbietet, richtet sich vor allem an die Betreiber von kleinen Wasserkraftwerken in Europa. Während sich große Betreiber eigene Teams leisten können, die die Steuerung und Vermarktung ihrer Wasserkraftwerke managen, haben kleine Betreiber solche Ressourcen in der Regel nicht nicht. Sie fahren oft im Automatik-Modus oder arbeiten teilweise in manuellen Prozessen. Hier kommt die Software-as-a-Service-Plattform von Hydrogrid ins Spiel, die diese Aufgaben automatisiert übernimmt. „Auf Basis der GPS-Location der Kraftwerke und meteorologischer Daten wird täglich für jedes Kraftwerk individuell eine Prognose der erwarteten Zuflüsse und Erzeugung erstellt“, so Goodenough. „Für flexible Kraftwerke, also Speicherkraftwerke, wird zudem auf Basis der Marktpreisprognose automatisch ein optimaler, also gewinnmaximierender Einsatzfahrplan erstellt“.

Zukunftspläne stehen bereits

Die nächsten Schritte stehen für Janice Goodenough auch bereits fest. Mit dem frischen Kapital von September soll die weitere Expansion in Europa vorangetrieben werden. Ein weiterer Schwerpunkt liege zudem „im weiteren Ausbau des hochqualifizierten Teams“. Zu tun gebe es genug: Neben der Wasserkraft kann die SaaS-Lösung laut Goodenough mit leichten Anpassungen auch für andere erneuerbare Energien eingesetzt werden, zum Beispiel in der Wind- und Solarenergie oder in der Optimierung von Batteriespeichersystemen. Darum: Merkt euch diesen Namen.

+++Hydrogrid: Wiener Energy-IoT-Startup holt sich siebenstelliges Investment+++

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