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Accelerator: Legal Tech Hub Vienna bietet Startups einen Testmarkt von 500 Juristen

Die Founding Partner des Legal Tech Hub Vienna © Marlene Rahmann
Die Founding Partner des Legal Tech Hub Vienna © Marlene Rahmann
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Der Legal Tech Hub Vienna hat sein Accelerator-Programm fertig geschnürt und hat die Bewerbung geöffnet. Das Angebot: Ein fünfmonatiges Programm, in dem es um Business Model, Finanzierung und Marketing geht, und der Zugang zu einem Testmarkt von rund 500 Anwälten und Rechtsabteilungen im gesamten CEE-Raum. „Die Rechtsbranche ist oft recht verschlossen“, sagt Sophie Martinetz, die Gründerin von future-law, dem Implementierungspartner des Legal Tech Hub Vienna. „Der direkte Zugang zum Markt ist für LegalTech-Startups aber enorm wichtig“. Future-law versteht sich als unabhängige Plattform für LegalTech und Digitalisierung im Rechtsbereich und veranstaltet unter anderem Events zum Thema.

Big Data, Sprache, Automatisierung

Fünf bis zehn Startups wünscht sich der Legal Tech Hub im ersten Durchlauf des Programms, das im März starten wird. Die Wunschkandidaten adressieren möglichst konkrete Herausforderungen von Kanzleien oder Rechtsabteilungen. „Die wichtigsten Themen sind in den Bereichen Big Data und Sprache“, sagt Martinetz. Für Anwälte werde es beispielsweise immer wichtiger, in kurzer Zeit große Datenmengen nach relevanten Informationen durchsuchen zu können. Etwa dann, wenn bei einer Hausdurchsuchung mehrere Festplatten beschlagnahmt werden.

Auch der Wunsch nach mehr Automatisierung bei Routineaufgaben ist bei Juristen groß. Als Beispiele nennt die Future-Law-Gründerin die Erstellung von Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDA) oder den Konfliktcheck bei neuen Mandanten. „Wir suchen aber nicht nur Lösungen für Fragestellungen, die wir bereits kennen“, erklärt Martinetz. Gefragt seien explizit auch Ideen, an die bisher noch nicht gedacht wurde.

Jury aus Anwälten und Startup-Experten

Die Bewerbung für den Legal Tech Hub Accelerator ist noch bis 27. Jänner möglich. Dann entscheidet eine Jury aus Anwälten und Startup-Experten über die Teilnehmerliste. Neben den Founding Partners des Legal Tech Hubs Vienna (Dorda, Eisenberger & Herzog, Herbst Kinsky, PHH Rechtsanwälte, Schönherr, SCWP Schindhelm, Wolf Theiss, Trending Topics berichtete), wird dieser Jury etwa auch Birgit Hofreiter, die Chefin des Innovation Incubation Centers (i²c) der TU Wien, angehören. Am Ende des Programms steht ein Demo-Day, an dem die Startups vor Investoren pitchen dürfen.

Kleiner Markt, aufgeschlossene Anwälte

Martinetz sieht das Thema LegalTech bereits als gut etabliert in Österreich, das Interesse sei auf jeden Fall da: „Man merkt, dass die Anwälte sehr aufgeschlossen sind“. Für innovative Jungunternehmen sei der Markt jedoch eine große Herausforderung. Österreich ist ein kleiner Markt mit einem geschlossenen Rechtssystem. Deshalb sei die LegalTech-Szene hierzulande noch überschaubar.

Ziel des Legal Tech Hubs Vienna ist auch eine europäische Ausrichtung. „Die founding members sind international tätig, mit eigenen Auslandsbüros und daher können wir auch einen Markt anbieten, der über den österreichischen Markt hinausgeht“, so Marinetz.

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