Mehr Geld nötig

Online-Petition fordert Neuauflage des COVID-Startup-Hilfsfonds

© Photo by nikko macaspac on Unsplash
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Er ist in der Startup-Szene wohl das beliebteste Ding des Jahres: der COVID-Startup-Hilfsfonds. Er war mit 50 Millionen Euro dotiert, hat die Investments in Startups im Corona-Jahr mit staatlichen Zuschüssen verdoppelt – und war viel zu schnell weg. So schnell, dass so manche Gründer, die nicht schnell genug Investoren auftreiben konnten, durch die Finger schauten.

Nun fordern österreichische Business Angels und Gründer gemeinsam vom Finanzministerium sowie vom Wirtschafts- und Digitalministerium in einer Online-Petition die Neuauflage der Hilfsmaßnahme. „Der zweite Lockdown verschärft die ohnehin angespannte Situation für uns junge Unternehmen nochmals. Es besteht die Gefahr, dass die Zukunft der österreichischen Wirtschaftsentwicklung nachhaltig und dauerhaft beschädigt wird“, heißt es.

150 Millionen Euro gefordert

„Wir fordern daher eine Neuauflage des Covid-Startup-Hilfsfonds, mit einem Volumen von 150 Millionen Euro. Die Ausgestaltung als rückzahlbarer Zuschuss stellt sicher, dass ein Großteil der Unterstützungsgelder auch wieder an die Republik Österreich zurückfließen werden“, heißt es weiter. Für den Staat sei das kein verschenktes, Geld, man gehe davon aus, dass ein „überwiegender Teil dieser Zuschüsse auch tatsächlich rückgezahlt werden wird“.

Hinter der Petition stehen die Startups Monkee, Dealmatrix und Blockpit, sie werden von Nikolaus Futter (Business Angel of the Year), Berthold Baurek-Karlic (Venionaire Capital, Business Angel Institute, European Super Angels Club) sowie der Austrian Angel Investors Association (aaia) unterstützt.

Auch das Wettbewerbsargument wird ins Feld geführt. „Der COVID-Startup-Hilfsfonds war viel zu gering dotiert und folglich sehr schnell in voller Höhe ausgeschöpft. Zahlreiche Startups kämpfen noch immer um Investoren und sehen sich gegenüber Standorten wie Berlin, London oder Paris benachteiligt, da dort vergleichbare, viel größer dimensionierte Instrumente Kapital aus ganz Europa anziehen“, heißt es.

Auch Startup-Beauftragter der WKÖ wünscht sich Neuauflage

Wie berichtet fordert auch Kambis Kohansal Vajargah, der neue Startup-Beauftragte der Wirtschaftskammer eine Neuauflage. Bei einer Befragung des Ökosystems von rund 1.600 Personen hätten 60 Prozent den Wunsch geäußert, dass der Covid-Startup-Hilfsfonds aufgestockt wird. Auch die Politik hat für den Wunsch ein offenes Ohr – allerdings wurde eine Neuauflage bisher immer verneint – wohl, weil das Geld dafür nicht so einfach aufzutreiben ist.

Der ebenfalls geplante VC-Fonds a.k.a. Runway-Fonds, der staatliche Garantien für ein Vehikel mit einem Volumen von etwa 50 Millionen vorsieht, ist weit weniger bleibt. Er wurde bereits als „hässlicher Zwilling” des COVID-Startup-Hilfsfonds bezeichnet. Derzeit ist das Fonds-Management dafür ausgeschrieben.

Warum der Runway Fonds zum “hässlichen Zwilling” des COVID-Startup-Hilfsfonds mutiert ist

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