Mind hacks

An die Eltern unter den Gründern. Das ist für euch.

Zwei Startups auf einmal: Ein Unternehmen und eine Familie gründen. © flickr_ivan_cc 2.0
Zwei Startups auf einmal: Ein Unternehmen und eine Familie gründen. © flickr_ivan_cc 2.0

Die Nacht war kurz. Die Augenringe reichen bis zur Nasenspitze. Im Stundentakt wollte der Kleine getragen, gestillt oder nur in den Arm genommen werden. Der Tag verfliegt wie im Delirium. Trotz 12 Stunden voller Meetings, Calls und Entscheidungen. Abends freut sich das andere Elternteil auf die verdiente Pause. Die Arbeit geht weiter. Am anderen Startup. Jenem, das gewickelt und gebadet werden will. Gründen mit Kindern. Doppelte Verantwortung. Doppelte Pflichten. Ein Ding der Unmöglichkeit?

Permanent 18-Stunden? Really?

Man wägt sich in dem Glauben, dass die Gründung eines eigenen Unternehmens ein 18-Stunden-Job ist, sieben Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr. Hektik, Schnelligkeit und Konsequenz, ansonsten frisst sich die Konkurrenz durch den Businessplan und der Traum des selbstbestimmten Lebens zerstaubt zwischen den Fingern. Kein Urlaub, keine Freizeit, keine Ablenkung – voller Fokus. Klar, es gibt diese intensiven Zeiten: Das Backend bricht zusammen, die Kunden stehen mit Mistgabeln und Fackeln vor dem Büro und fordern ihre Leistungen ein.

Aber es gibt auch ruhige Phasen. Und die sind verdammt wichtig. Denn der Tunnelblick kann das Unternehmen sogar gefährden. Wer nur nach vorne schaut, vergisst sich auf dem Weg nach beiden Seiten umzusehen. Gerade strategische Entscheidungen trifft man am besten mit etwas Abstand. Für Eltern nach einem langen Wochenende mit den Kindern, für Kinderlose nach einer Reise.

Die beste quality-time

Kinder sind die erste Priorität. Vor allem, weil die Zeit mit ihnen begrenzt ist. Ich drehe am Donnerstag und am Freitag um 15.00 das Handy ab. Konsequent. Noch nie hat sich jemand beschwert. Was ich vormittags nicht schaffe, erledige ich am kommenden Morgen, bevor ich das Frühstück für die beiden vorbereite.

Ein Unternehmen leiten und Kinder groß ziehen erfordert vor allem: Disziplin, Flexibilität und Co-Founder, die diese Art zu leben und zu arbeiten respektieren.Heute will kein Vater mehr der Ernährer sein, während die Frau zuhause den Haushalt und die Erziehung schupft. Die Zeiten sind zum Glück vorbei.

Weitsicht und Optimismus

Deshalb wünsche ich alles Eltern, die gerade an ihrem Unternehmen basteln, vor allem Weitsicht und Optimismus. Denn Kinder sind sogar eine unglaubliche Unterstützung. Sie schaffen die nötige Distanz. Sorgen dafür, dass der Tunnelblick auf das eigene Unternehmen nicht das Leben frisst. Sie geben Raum für neue Gedanken. Sie sind die größte Motivation und helfen jeden Tag dabei, fokussiert und diszipliniert zu bleiben. Die größte Gefahr ist, die Kinder als Bürde zu interpretieren, anstatt die gewaltigen Vorteile zu sehen, die Eltern erleben dürfen: Die Gedanken ordnen sich leichter, der Blick wird nicht verschränkt, Probleme werden nicht überinterpretiert.

Auf der anderen Seite kann man den Kleinen nicht früh genug vermitteln, dass ein unabhängiger Lebens- und Arbeitsstil der beste Weg ist sich selbst zu entfalten. Man lebt ihnen Mut und Willensstärke vor und das hat noch keinem Kind geschadet.

Deshalb rate ich allen Eltern mit eigenem Business da draußen: Seid stolz und stark und unbeugsam. Ihr könnt fünf Bälle gleichzeitig jonglieren. Ihr seid die Coolsten.

 

 

 

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