Bitcoin verliert innerhalb einer Woche ein Fünftel seines Wertes
Von 58.000 auf 44.000 innerhalb einer Woche: Derzeit hält vermehrt Ernüchterung in den nach wie vor heißen Markt für Krypto-Assets ein. Nach immer neuen Kursexplosionen und viel Euphorie in den Social Media haben die vergangenen sieben Tage einen Rückgang beim Preis gebracht. Bitcoin hat in der Zeit um etwa 22 Prozent nachgegeben, andere Assets teilweise noch viel deutlicher.
Während Bitcoin vergleichsweise gut bei den aktuellen Preisstürzen davongekommen ist, sind andere Krypto-Assets noch viel deutlicher nach unten gefallen. Minus 32 Prozent für Ethereum (ETH), minus 29 Prozent für Binance Coin (BNB), minus 25 Prozent für XRP, minus 31 Prozent für Chainlink (LINK), und sogar satte minus 36 Prozent für Bitcoin Cash (BCH) – Assets, die gemeinhin unter dem Schlagwort Altcoins zusammen gefasst werden, haben in der vergangenen Woche stark Federn gelassen.
Die Marktkapitalisierung von Bitcoin ist mit etwa 825 Milliarden Dollar noch immer sehr stark, aber auch wieder weit entfernt von der Bestmarke bei mehr als einer Billion Dollar. Auch der Krypto-Markt insgesamt hat innerhalb von sieben Tagen von 1,765 Billionen auf nunmehr 1,334 Billionen Dollar nachgegeben. Insgesamt sind damit etwa 430 Milliarden Dollar in Luft aufgegangen.
Große Verluste für später Investoren
Jene Anleger, die schon lange dabei sind, betonen immer wieder, dass solche Turbulenzen zum Markt dazugehören. Wer schon mehrere Jahre investiert ist, der hat unterm Strich immer noch satte (nicht immer realisierte) Gewinne stehen. Doch jene, die erst kürzlich eingestiegen sind und sich von der Welle der Euphorie mitreißen ließen, die schauen derzeit durch die Finger.
Beispiel: Das Software-Unternehmen MicroStrategy hat vor einer Woche rund 19.452 BTC zugekauft und dafür 1,026 Milliarden Dollar bezahlt. Diese Bitcoins sind jetzt, einige Tage später, nur mehr etwa 856 Millionen Dollar wert – das ist ein vorläufiger, herber Verlust von 170 Millionen Dollar, der bei Investoren möglicherweise einige Fragezeichen hervorruft. Auch der Payment-Dienst Square hat diese Woche noch einmal 170 Millionen Dollar für BTC ausgegeben.
Spannend wird, wie sich die zunehmend hitzigere Diskussion um eine Corona-bedingte mögliche Inflation auch in Europa auf die Kurse auswirken wird. Gerne argumentieren Krypto-Investoren, dass sie Fiatgeld und den Notenbanken nicht mehr trauen und lieber in ein von staatlicher Geldpolitik unabhängiges Asset wie Bitcoin investieren. Doch die aktuelle Preiskorrektur zeigt, dass die Sache dann am Ende doch nicht so einfach ist wie oft dargestellt.
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