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Gründungspreis PHÖNIX 2023: Das sind die diesjährigen Preisträger:innen

Am Dienstag Abend fand zum elften Mal in Wien die Preisverleihung des Österreichischen Gründungspreis PHÖNIX statt. Organisatorin war wieder Austria Wirtschaftsservice (aws) in Kooperation mit der Industriellenvereinigung (IV) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Wie jedes Jahr wurden herausragende Leistungen österreichischer Startups, Spin-offs und Forschungsteams ausgezeichnet. In den vier Kategorien „Female Entrepreneurs“, „Startup“, „Spin-off“ und „Prototype“ verliehen das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) die begehrten und hochrenommierten Awards.

Gründungspreis Phönix: Die Gewinner:innen beim 10-Jahres-Jubiläum des Awards

Gründungspreis PHÖNIX würdigt heimische Forschung

Die beiden Bundesminister Martin Polaschek und Martin Kocher gratulierten den PHÖNIX Preisträger:innen zum gelungenen Wissens- und Technologietransfer aus der Wissenschaft in die Wirtschaft. Bei der feierlichen PHÖNIX Gala im Haus der Industrie in Wien wurden die besten Vorhaben in den vier Kategorien ausgezeichnet. Damit konnten viele spannende Vorhaben das wirtschaftliche Potenzial heimischer Forschung einem breiten Publikum vorstellen. Die Auszeichnung würdigt die starken und innovativen Leistungen der nominierten Teams.

„Der Gründungspreis PHÖNIX würdigt nicht nur die herausragenden Innovationen, die jährlich hinter den ausgezeichneten Persönlichkeiten und Teams stehen, sondern macht vor allem die erfolgreiche Schnittstelle und den Übergang von Forschung in die Wirtschaft sichtbar. Zur Wettbewerbsfähigkeit des Innovationsstandortes Österreich braucht es neben dem Interesse an Forschung und Entwicklung ganz wesentlich auch ein unternehmensfreundliches Umfeld mit Unterstützungsleistungen für Gründer:innen sowie Mut und Risikobereitschaft. Gratulation an alle Preisträger:innen, die jede Menge Unternehmensgeist zeigen“, so Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

Kategorie „Female Entrepreneurs“ hebt weibliche Role Models hervor

Seit mehr als zehn Jahren wird der Gründungspreis PHÖNIX vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) in Kooperation mit der Industriellenvereinigung vergeben. Innovation, Forschung und der damit verbundene effiziente Wissens- und Technologietransfer sind wesentliche Grundpfeiler eines nachhaltig erfolgreichen Innovationsstandorts. Die Kategorie-Auszeichnung „Female Entrepreneurs“ soll vor allem die Sichtbarkeit von Gründerinnen im High-Tech-Bereich als Role Models adressiert und soll den „Entrepreneurial Spirit“ in Frauen und zukünftigen Gründerinnen wecken.

In einer beeindruckenden Vielfalt von Projekten präsentierten sich 18 nominierte Teams aus ganz Österreich der Jury. Diese Projekte wurden aus einem Pool von 181 Einreichungen ausgewählt. Dabei kamen 73 Projekteinreichungen aus Wien, 24 aus der Steiermark, 23 aus Niederösterreich, 24 aus Oberösterreich, zehn aus Salzburg, zehn aus Tirol, fünf aus Vorarlberg, acht aus Kärnten und vier aus dem Burgenland. Bei der Preisverleihung wurden die besten Projekte aus den 18 Nominierten prämiert.

Förderung für Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft

„Gratulation an die zahlreichen Gründer:innen, die den Mut gefasst haben, ihre wegweisenden Ideen in die Tat umzusetzen. Dadurch leisten sie einen wichtigen Beitrag, um wissenschaftliche Erkenntnisse für die Wirtschaft und die Gesellschaft zugänglich zu machen und somit auch das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung weiter zu stärken. Die steigende Anzahl an Spin-offs ist nicht nur ein Zeichen für die Entschlossenheit unserer Forschenden und die Wirksamkeit exzellenter Grundlagenforschung, sondern auch für die hervorragende Unterstützung durch ihre Hochschulen und Forschungseinrichtungen“, sagt Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, anlässlich der PHÖNIX-Preisverleihung.

Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister, aws Geschäftsführung, betonen die Bedeutung des Gründungspreis PHÖNIX: „Die aws als Förderbank des Bundes ist stolz darauf, die dynamische Gründungsszene in Österreich nicht nur durch finanzielle Förderung zu unterstützen, sondern vor allem auch innovative Startups von der ersten Idee bis hin zum internationalen Markterfolg begleiten zu können. Der Gründungspreis PHÖNIX ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, den Wissens- und Technologietransfer und die enge Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft zu fördern.“

Starkes Augenmerk auf Nachhaltigkeit bei Nominierten

Die aws hat es sich zum Ziel gesetzt, bei Forschenden den Entrepreneurial Spirit zu stärken und Unternehmertum als attraktive Karriereoption für zukünftige Generationen positionieren. Dafür ist laut Stiftinger und Sagmeister natürlich auch gezielte und treffsichere finanzielle Unterstützung nötig. Über ein Drittel der aws Förderungen im Kerngeschäft gehen an junge Unternehmen bzw. Startups. Zuletzt waren das fast 400 Millionen Euro.

Die Preisträger:innen gewinnen – neben Urkunde und Trophäe – die Teilnahme bei einem einschlägigen (digitalen) Event im Wert von 5.000 Euro. Einreichen konnten alle Startups und Spin-offs, die ihren Firmensitz in Österreich haben und nach dem 1. Jänner 2017 gegründet wurden. Mit dabei sind auch verschiedene Teams von Universitäten und Forschungseinrichtungen für die Kategorie Prototyp. Ein besonderes Augenmerk galt bei den Nominierten deren Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung im Sinne der UN-Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs).

Sarcura: 7 Mio. Euro für niederösterreichisches Zelltherapie-Startup

Das sind die PHÖNIX Preisträger:innen 2023

Siegerin Female Entrepreneurs: Daniela Buchmayr (Sarcura)

Siegerin in der Kategorie Female Entrepeneurs war Daniela Buchmayr. Sie ist Gründerin und Geschäftsführerin von Sarcura (auch in der Kategorie Prototyp nominiert). Sarcura hat einen Halbleiterchip entwickelt, der mittels optischer Erkennung vollautomatisch und mit hoher Geschwindigkeit Immunzellen aus Blut sortieren kann. Mit dem geplanten Produkt soll sich die Kapazität von Zelltherapien, die der Behandlung von Krankheiten wie Krebs dienen, um den Faktor 100 erhöhen. Die Kosten dafür sollen sich um etwa 70 Prozent reduzieren. Somit wird diese Art Krebstherapie für viel größere Zahl an Patienten zugänglich.

Ebenfalls als Female Entrepeneurs nominiert waren Verena Judmayer und Michaela Stephen von Circularful, Birgit van Duyvenbode von REEDuce, Inge Steiner von STEINERfood und Anna Orlova von RIANA Therapeutics.

Sieger Prototyp: Universität Graz, Projekt Abfall zu Abwasch

Der beste Prototyp des Jahres stammt von der Universität Graz. Mit dem Projekt Abfall zu Abwasch war es einem Team der Universität Graz möglich, erstmals biobasierte Tenside (die Wirkstoffe jedes Wasch- und Reinigungsmittels) mittels grüner Chemie aus Altspeiseölen sowie Lignin als Abfallprodukt aus der holzverarbeitenden Industrie herzustellen. Diese grünen Tenside stehen in ihren Eigenschaften denen aus der Petrochemie um Nichts nach, haben jedoch einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck.

In der Kategorie Prototyp konnte sich Abfall zu Abwasch gegen Projekte von GATE Space GmbH, Sarcura GmbH, der TU Graz sowie V-REX GmbH durchsetzen.

Sieger Kategorie Spin-off: Quantum Technology Laboratories

Quantum Technology Laboratories, eine Ausgründung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, wurde zum Spin-Off des Jahres gekürt. Es handelt sich bei Quantum Technology Laboratories weltweit um das einzige Unternehmen, das Teleskope mit Quantenempfängern und Satelliten-Tracking-Software entwirft und herstellt. Diese Systeme dienen der Erzeugung von Quantenschlüsseln, etwa mittels verschränkter Photonen. Diese sind aufgrund physikalischer Gesetze zu 100% unhackbar und abhörsicher.

Ebenfalls in dieser Kategorie nominiert waren Holloid, eine Ausgründung der BOKU, RIANA Therapeutics, ein Spin-off der VetMed Uni Wien sowie SpeedPox und usePAT, beide gegründet an der TU Wien.

Sieger Kategorie Startup: Inmox

Inmox ist Sieger in der Kategorie Startup. Die Wiener Jungfirma hat eine Sensortechnologie entwickelt, die erlaubt, den Zustand von Getrieben kontinuierlich und in Echtzeit zu überwachen. Dabei werden Verschließpartikel nicht nur detektiert, sondern auch deren Härte, Material und Volumen bestimmt.

Inmox setzte sich beim Gründungpreis PHÖNIX gegen die ebenfalls nominierten Startups BURNER Pioneers, Foreus Intelligence, REPLOID Value Solutions und Schubu Systems durch.

Wiener Startup Inmox optimiert Wartung von Windkraft-Getrieben

Mehr Unterstützung für heimische DeepTech-Szene

Auch die Eventpartner FFG und IV sehen die diesjährige Preisverleihung als erneuten vollen Erfolg. „Als FFG sind wir stolz, diese Unternehmer:innen von der Idee bis zum erfolgreichen Produkt begleiten und unterstützen zu können“, so FFG Geschäftsführung Henrietta Egerth und Karin Tausz. „Hervorheben möchten wir dieses Jahr besonders die Qualität der eingereichten Spin-off Bewerbungen. Sie zeigen, dass der Technologietransfer von der Forschung in die Anwendung auf internationalem Spitzenniveau in Österreich gelingt und Initiativen wie das FFG Spin-off Fellowship-Programm oder auch themenspezifische Programme wie ‚Quantum Austria‘ Früchte tragen.“

IV-Präsident Georg Knill sieht den Gründungspreis PHÖNIX als wichtig, um den heimischen DeepTech-Bereich zu fördern. „DeepTech Spin-offs und Startups sind wichtige Player bei der Entwicklung und Kommerzialisierung der Schlüsseltechnologien der Zukunft wie etwa den Quanten- und Weltraumtechnologien oder Materialwissenschaften. Wir in Europa und Österreich sind oftmals Weltmeister im Labor der Grundlagenforschung. Die Umsetzung in global erfolgreiche Produkte und Dienstleistungen wird dann jedoch in anderen Regionen der Welt schneller und konsequenter vorangetrieben. Daher sind junge Deep-Tech Unternehmen zentrale Partner unserer forschungsstarken Leitbetriebe bei der Sicherung der technologischen Souveränität. Mit dem PHÖNIX-Award werden erfolgreiche Projekte vor den Vorhang geholt und damit Role Models für eine erfolgreiche Kommerzialisierung aufgezeigt.“

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