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i2b-Finale: So liefen die Pitches im Bereich Dienstleistung der Businessplan-Initiative

Die i2b-Siegerehrung im vergangenen Jahr. © Klaus Morgenstern
Die i2b-Siegerehrung im vergangenen Jahr. © Klaus Morgenstern
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Vor rund 40 Jury-Mitgliedern präsentierten 15 zukünftige Unternehmen ihre Ideen in der WKO-Zentrale in der Wiedner Hauptstraße. 1.196 Businesspläne wurden 2017 in den Kategorien  Technologie, Dienstleistung und Studenten angelegt. 232 reichten ihre Pläne letztlich zum i2b-Wettbewerb ein. Österreichs führende Businessplan-Plattform kann damit zum wiederholten Mal im Jahresvergleich auf steigende Zahlen zurückblicken. aus den verbliebenen 15 Unternehmen werden zehn zur Gala am 07.12. 2017 eingeladen. Dort winken dem Gesamtsieger 10.000 Euro in bar und wichtige Kontakte zu Business Angels. Die Initiative wird von der Erste Group, den Sparkassen und der Wirtschaftskammer Österreich organisiert.

„Wir freuen uns über das gewaltige Interesse und darüber, dass wir einen Beitrag zu einer prosperierenden Gründerszene in Österreich leisten können“, sagte i2b-Geschäftsführer Emanuel Bröderbauer in der WKO-Zentrale. Das sind die fünf Projekte aus dem Sektor Dienstleistung beim i2b-Wettbewerb.

Firefighting Technology 4.0

Naturkatastrophen in Folge des Klimawandels, Veränderung der Sicherheitsaufgaben, Stadt-Land-Abwanderung, Finanzierungsprobleme sind nur einige Themen, die in den kommenden Jahren von Feuerwehren zu bewältigen sind. Es fehlt an Innovation und Flexibilität innerhalb der Branche. Braun Feuerwehrtechnik ist eine Gesellschaft von jungen dynamischen Technikern und Investoren die gemeinsam das Ziel verfolgen das Feuerwehrwesen mit innovativen Produkten und Dienstleistungen einfacher zu gestalten. Im B2C-Markt ist die größte Zielgruppe jene der Freiwillige Feuerwehren in Österreich und Deutschland.

Das Marktvolumen im Sektor Feuerwehrfahrzeuge sowie Feuerwehrausrüstung beträgt ca. 1,06 Milliarden Euro pro Jahr in Österreich und Deutschland. Mit sieben verkaufsreifen Eigenentwicklungen startet das Unternehmen. Ein erster Schritt war der Abschluss eines Rahmenvertrags mit einem deutschen Großhändler, der den Generalvertrieb für unser Nebellöschsystem in den nächsten Jahren übernimmt.

FreezeBox

Amazon Fresh macht gehörigen Druck auf die heimischen Händler. Aufgrund der internationalen Konkurrenz sucht der heimische Lebensmittelhandel nach Möglichkeiten um die Hauszustellung der Waren zu verbessern. Aktuell ist der Prozess ist weder automatisierbar noch wirtschaftlich sinnvoll. Der aktuelle Ansatz: Gemeinsam mit der Post werden Tiefkühlboxen versandt, die Kühlung findet mit Trockeneis statt.

Ein Teilbereich bietet da besondere Chancen für Zulieferer. Bislang gelang es noch niemanden, die Hauszustellung von Tiefkühlwaren ohne Unterbrechung der Kühlkette und ohne Verwendung des mitunter verbotenen Trockeneises zu bewerkstelligen. Das Unternehmen FreezeBox geht dieses Problem an. Mit einer Hochleistungstransportbox für Tiefkühlwaren will das Unternehmen dem Handel ökologische und innovative Lösungen präsentieren. Die Box funktioniert ohne Trockeneis und kann via Paket oder Lieferservice ausgeliefert werden. Zudem hat das patentierbare Material eine Überlebensdauer von 6 Jahren. Bereits jetzt gibt es ROIs in der Höhe von über 1 Million Euro. Die Box wird in Deutschland, Österreich und Slowenien gefertigt.

mything

3-D-Druck ist einer der spannendsten Trends unserer Zeit. 2050 wird laut einer Studie die Hälfte aller Produkte lokal und digital produziert. Die Produktion findet nicht mehr in Fernost statt, sondern lediglich die Daten werden in Zukunft an die Konsumenten verschickt. mything will 3-D-Druck regional in den Massenmarkt bringen. Kleine Produktionseinheiten sollen die Städte mit dem neuesten Schmuck oder Mode beliefern.

Die aktuellen Probleme sind die Druckfähigkeit, die Drucktechnik, das Designangebot und das fehlende lokale Angebot. Beim letzten Punkt setzt mything an: Dekorationsgegenstände, Schmuck und Accessoires von Designern aus der ganzen Welt können auf mything personalisiert adaptiert werden und in lokalen Druckstores ausgedruckt. So sollen Marktanteil und Sichtbarkeit gesteigert werden. Weitere Schritte: Zubehör wie Schrauben und Fahrzeugteile lokal druckbar machen. Das Ziel: Das weltweit einzige Shopping-Portal für lokale, druckbare Waren werden.

ÖKlo

Aus einer Idee am WG-Küchentisch entstand ein global skalierbares Geschäftsmodell. Der Claim für die ökologische mobile Toilette: „Wir machen Scheiße zu Geld & retten die Welt“. Öklo kompostiert die Rückstände aus mobilen Toiletten bei Festivals innerhalb von 14 Tagen. Durch Sägespäne anstatt Wasser wird Ammoniak aus den Exkrementen gebunden und somit schnell und geruchlos in einer Kompostanlage abgebaut.

Für die Entleerung braucht Öklo keine Abpumpgeräte. Von der Kompostanlage wurde ein mobiles Konzept umgesetzt, das auch für humanitäre Einsätze genutzt werden kann. Zudem kann das Endprodukt Kompost wieder weiterverkauft werden. Vor allem die Wertschöpfungspotenziale der phosphorhaltigen Erde sind enorm.

Terram

Ein Pferd scheidet rund 15 Liter Urin pro Tag aus. In den Pferdeboxen versickert der Urin nicht. Die Reinigung der Boxen ist zeit- und personalintensiv. Der Abtransport der Exkremente kostet zusätzlich und das ammoniakhaltige Urin greift die Atemwege der Tiere an. Terram hat ein Stallbodensystem erfunden, das den Urin direkt aus dem Stall leitet und automatisch wegspült. Pferdeäpfel und Urin werden gesondert abtransportiert.

Es gibt im deutschsprachigen Raum 1,4 Millionen Pferde und Ponys. Bis Ende 2018 will TERRAM 250 Stallbodensysteme ausliefern und peilt damit einen initialen Umsatz von knapp 1,2 Mio. Euro an. Zielgruppe sind hierbei vorwiegend Stallbetreiber mit einer Größe von über 20 Pferden. Bislang hat das Unternehmen 13 Vertriebspartner und ein geschütztes Patent. Das Stallbodensystem gibt es ab 119 Euro (netto) im Monat zu mieten. Die abgesonderten Exkremente können gezielt als Stickstoff- sowie Organischer Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Kooperation mit der Erste Bank AG.

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