Einbruch

KI-Einschlag: Chegg ist weniger als die Hälfte dessen wert, was es 2021 für Busuu zahlte

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Das kalifornische Unternehmen Chegg hat am Montag angekündigt, weltweit 388 Stellen abzubauen, was etwa 45 Prozent der gesamten Belegschaft entspricht. Die Maßnahme ist Teil eines Restrukturierungsprogramms, mit dem das Unternehmen auf veränderte Marktbedingungen reagieren will.

Als Hauptgründe für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nennt Chegg die zunehmende Verbreitung KI-gestützter Tools sowie rückläufige Zugriffszahlen durch veränderte Google-Algorithmen. Wörtlich heißt es in der Mitteilung, die „neuen Realitäten der KI und der reduzierte Traffic von Google zu Content-Publishern“ hätten zu einem erheblichen Rückgang bei Besucherzahlen und Umsätzen geführt.

Chegg bietet Dienstleistungen wie Schulbuchverleih, Hausaufgabenhilfe und Nachhilfe an – Bereiche, in denen mittlerweile zahlreiche KI-Anwendungen als kostenlose oder günstigere Alternativen zur Verfügung stehen. Das Unternehmen hatte Google wegen dessen KI-Zusammenfassungen verklagt, die aus Cheggs Sicht den Traffic auf die eigene Plattform beeinträchtigen.

Führungswechsel und Restrukturierung

Mit sofortiger Wirkung kehrt Dan Rosensweig als Geschäftsführer zurück, der das Unternehmen bereits von Februar 2010 bis Juni 2024 geleitet hatte. Er löst Nathan Schultz ab, der als Berater im Unternehmen bleiben wird.

Die Restrukturierung wird Chegg nach eigenen Angaben zwischen 15 und 19 Millionen US-Dollar bis zum ersten Quartal 2026 kosten, weitere 12 bis 16 Millionen Dollar sollen bis zum vierten Quartal 2026 anfallen.

Gescheiterte Verkaufsversuche

Das in Santa Clara ansässige Unternehmen hatte eine strategische Überprüfung eingeleitet und einen möglichen Verkauf oder eine Privatisierung geprüft. Diese Bemühungen wurden nun beendet, Chegg wird weiterhin als eigenständiges Unternehmen operieren. Vor mehreren Jahren war Chegg selbst Käufer, als es das Sprachlern-Startup Busuu rund um Gründer Bernhard Niesner kaufte.

Die Aktie des Unternehmens spiegelt die schwierige Lage wider: Nach einem Einbruch von 85,6 Prozent im Jahr 2024 verzeichnet der Kurs im laufenden Jahr einen weiteren Rückgang von über zehn Prozent. Die Marktkapatalisierung von Chegg liegt gerade noch bei 156 Millionen Dollar – weniger als die Hälfte jener 436 Millionen Dollar, die Chegg 2021 für Busuu zahlte.

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