Krypto-News: Bitcoin wächst auf über 7.000 Dollar, Energieverbrauch für Mining explodiert
Bitcoin-Kurs erstmals über der 7.000-Dollar-Grenze
Am 2. November, so gegen zehn Uhr vormittags, war es erstmals soweit: Der Kurs der Kryptowährung wuchs erstmals über die 7.000-Dollar-Marke. Damit liegt der Wert eines Bitcoin mehr als zehn Mal höher als noch zum Jahresbeginn. Die Kurs-Rallye der führenden Krypto-Währung mit einer Marktkapitalisierung von mittlerweile fast 2 Milliarden Dollar war heuer spannend zu beobachten. Nach Kursfällen im Juni und im September kletterte der Kurs im August an der 4.000-Dollar-Marke vorbei, knackte im Oktober die 5.000er- und die 6.000er-Grenze und hält sich jetzt eben nördlich von 7.000 Dollar auf.
Bitcoin Cash, die Abspaltung von Bitcoin, wächst übrigens schön mit Bitcoin mit und ist jetzt wieder die dritt größte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung (hinter Ethereum und vor Litecoin, Ripple und Dash).
222 kWh für eine Transaktion
Wie Digiconomist vorrechnet, führt der Wertanstieg des Bitcoin zu stark steigenden Mining-Kosten. 0,12 Prozent des globalen Stromverbrauchs sollen mittlerweile auf das Schürfen nach Bitcoins zurückgehen, pro Transaktion brauchen Rechner 222 kWh Stunden.
Zum Vergleich: Eine Ethereum-Transaktion benötigt Rechen-Power in Form von 53 kWh, 0,05 Prozent des globalen Stromverbrauchs sollen aktuell in die zweit größte Kryptowährung fließen. Noch ein Vergleich: Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt verbraucht etwa 85 kWh elektrische Energie pro Woche.
Mining-Computer als Bodenheizung
Die sibirischen Unternehmer Ilya Frolov und Dmitry Tolmachyov aus Irkutsk wollen die Abwärme von Mining-Computern dazu nutzen, Wohnungen in der kalten Gegend zu heizen. Bis 2020 wollen die beiden 2.000 solcher „Krypto-Häuser“ auf insgesamt 80.000 Quadratmetern errichten und vor allem von den niedrigen Energiepreisen profitieren, die einem Bericht zufolge deutlich unter jenen in Großstädten wie Moskau liegen.
Gashandel auf der Blockchain
Im Rahmen der Gashändler-Konferenz Emart in Amsterdam wurde die erste Transaktion im Gashandel via Blockchain durchgeführt. Der Handel, bei dem Wien Energie bei einem dänischen Lieferanten einkaufte, wurde über die Blockchain-basierte Plattform Enerchain abgewickelt. Dieses Pilotprojekt wird von 33 Unternehmen aus dem Energiesektor entwickelt, konkret umgesetzt wird es vom deutschen Software-Unternehmen Ponton.
Der Vorteil der neuen Software: Mussten früher Transaktionen im Energiebereich Verrechnungsstellen Netzbetreibern oder der Regulierungsbehörde E-Control einzeln mitgeteilt werden, kann das jetzt alles vollautomatisch passieren – bürokratische und teure Zwischenschritte entfallen.