Prognose

Liechtensteiner Fintech 21finance: „Digital Banking ist die Zukunft“

Max J. Heinzle, CEO von 21finance © 21finance
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2021 war für internationale Fintechs ein gewaltiges Erfolgsjahr. Das zeigt sich alleine daran, dass das erste österreichische Unicorn Bitpanda selbst aus diesem Bereich stammt. Ob sie sich nun mit Kryptowährungen beschäftigen, als Neobanken agieren oder kontaktloses Zahlen anbieten: Fintechs liegen bei Investor:innen wie auch Kund:innen schwer im Trend. Die Digitalisierung des Bankings wurde in den letzten Jahren zunehmend zum Mainstream. Das wird sich auch im Jahr 2022 nicht ändern, lautet die Prognose des Liechtensteiner FinTechs 21finance. Digital Banking, Konnektivität, Open Banking und Krypto sind die dominanten Zukunftstrends.

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Pandemie macht Banking noch schneller digital

„Digital Banking ist nicht nur ein Schlagwort, sondern die Zukunft des Bankings“, sagt Max J. Heinzle, CEO von 21finance. Diese Entwicklung schreite durch die Pandemie noch schneller voran als angenommen. „Covid-19 hat viele Banken dazu veranlasst, weite Teile oder sogar ihre gesamte Organisation auf Digital Banking umzustellen. Deshalb arbeiten die meisten Institute schon jetzt mit Fintechs zusammen“, so Heinzle.

Bei 21finance handelt es sich um ein im Jahr 2017 ins Leben gerufenes Startup, das es mit seiner Software-Lösung „Marketplace as a Service“ (MaaS) Banken und Finanzintermediären ermöglichen will, ihren eigenen Marktplatz zu erstellen und darüber ihre Produkte zu vertreiben. Diese digitalen Onlineshops für Finanzprodukte sollen die Vertriebskanäle der Kundenfirmen revolutionieren. Es handelt sich bei MaaS um eine White-Label-Lösung. Sie eröffnet Kund:innen den Zugang zu Software und Support-Services, mit dem sie Anleger:innen ein vollständig digitales und reguliertes Anlageerlebnis bieten können. Bei dem Liechtensteiner Fintech selbst stehen die Zeichen derzeit auch auf Wachstum.

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Konnektivität ist ein Megatrend

Doch wie genau sehen die Trends des Jahres 2022 aus?  Die Tendenz gegen papierbasierte Prozesse aus dem Bank- und Finanzwesen der vergangenen Jahre setzt sich beispielsweise weiterhin fort. „Immer mehr Institute werden auch heuer ihre Dienstleistungen vollständig digital anbieten. Denn neue Technologien bringen so elementare Vorteile, dass sich ihre Verwendung nicht mehr vermeiden lässt, wenn man wettbewerbsfähig bleiben will“, erklärt Heinzle.

Ein weiterer Megatrend ist laut dem 21finance-CEO Konnektivität. Das Prinzip der Vernetzung auf Basis digitaler Infrastrukturen werde sich auch in der Finanzbranche weiter durchsetzen. Immer mehr Banken kooperieren mit Fintechs, während letztere auch zunehmend untereinander zusammenarbeiten. Das wiederum bringt neue Kooperationsmöglichkeiten und Geschäftsmodelle in der Finanzbranche hervor.

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Open Banking ist auf Siegeszug

Zu diesen neuen Geschäftsmodellen zählt unter anderem Open Banking. Der Begriff bezeichnet die Öffnung von Banken gegenüber anderen Dienstleistern wie Kontoinformationsdiensten oder Zahlungsauslösediensten, beispielsweise bei der „SOFORT-Überweisung“. Banken und Nicht-Banken kooperieren hier mithilfe modernster Technologie und innovativen Konzepten wie der gemeinsamen Nutzung von Arbeitsumgebungen, Daten und Kundenstämmen. Das schafft neue Dienste und Produkte.

„Bei der Beschleunigung von Zahlungsprozessen und dem Informationsaustausch hat sich Open Banking bereits positiv hervorgehoben. 2022 wird sich dieses Modell durch neue Markteintritte weiterverbreiten und sich auf lange Sicht als Standard etablieren“, ist der 21finance-Chef überzeugt. Ebenfalls spannend für die Fintech-Szene: Viele Startups aus deren Reihen haben in den vergangenen Jahren den Unicorn-Status erlangt. Nun könnten bei vielen die IPOs anstehen. Die Jungunternehmen könnten also schon im Jahr 2022 den Aktienmarkt ordentlich aufmischen.

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21finance hat großes Jahr vor sich

Ungebrochen bleibt höchstwahrscheinlich auch der Hype um Kryptowährungen. In diesem Bereich gibt es auch schon eine beachtliche Menge an Unicorns. Auch wenn der Markt sehr volatil bleibt, speziell in Bezug auf Krisen wie den Ukraine-Krieg, werden Bitcoin und Co weiterhin äußerst präsent sein. Heinzle: „Die massiven Investitionen in Kryptowährungen 2021 waren nur ein Vorgeschmack auf das, was wir heuer sehen werden. Auch institutionelle Investoren werden den Markt verstärkt erschließen und mehr Blockchain-Investments tätigen“.

21finance hat selbst ein großes Jahr vor sich, in dem der Fokus vor allem auf Wachstum liegen soll – und das in allen Bereichen. „Wir werden 2022 mit unserer MaaS-Lösung im Vertrieb neue Märkte erschließen, unser Team und auch das IT-Setup fundamental erweitern“, erklärt Heinzle. Langfristig will sich 21finance in der Bankenbranche als führender Ansprechpartner für digitale Software- und Servicelösungen zur Optimierung der Vertriebskanäle etablieren.

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