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Revolut: Londoner FinTech-Startup will Österreich aufmischen und Nutzer bald Bitcoin handeln lassen

Die Revolut-Karte kommt von Mastercard. © Revolut
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Die „Party der traditionellen österreichischen Banken beenden“: Mit dieser Kampfansage startet des Londoner Startup Revolut heute in den österreichischen und deutschen Markt. Das Angebot an die potenzielle Kundschaft: Man will ihnen ein Girokonto (in physischer Form eine Mastercard) bieten, mit dem man 26 Währungen zum echten Wechselkurs halten und international gebührenfrei Geld überweisen, gebührenfrei an Geldautomaten Bargeld beheben und in 120 Währungen weltweit kostenfrei bezahlen kann. Mit Limits, versteht sich.

“Österreich und Deutschland sind die ersten Länder, die einen eigenen Country Manager bekommen und sich dezidiert um den spezifischen Markt kümmern”, sagt der Wiener Valentin Scholz, der nach seiner Zeit beim österreichischen Startup Grape (mehr dazu hier) als Head of Growth bei Revolut tätig ist. Ebenfalls an Bord gekommen ist der Österreicher Claudio Wilhelmer, zuvor bei Red Bull und jetzt als Country Manager für die vor zwei Jahren in London gestartete Firma mit heute rund 200 Mitarbeitern tätig. Bis Ende des Jahres will Revolut in Deutschland und Österreich 50.000 Kunden gewinnen.

Mit viel Risikokapital im Rücken

Etwas mehr als 850.000 Kunden zählt Revolut aktuell, bis Ende des Jahres soll die Million geknackt werden. Damit ist man größer als der Berliner Rivale N26, der vor rund einem Monat 500.000 Nutzer bekannt gab. In noch einem Punkt ist man „größer“ als N26 der beiden österreichischen Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal: Die beiden haben bis dato rund 53 Millionen Dollar Investment bekommen (u.a. von Peter Thiel), Revolut hingegen hält derzeit bei rund 86 Millionen Dollar Risikokapital (u.a. von Balderton Capital und Index Ventures). Aber N26 sehe man sowieso nicht als Hauptkonkurrenten, das seien immer noch die traditionellen Banken, so Scholz.

Valentin Scholz, Head of Growth bei Revolut. © V. Scholz
Valentin Scholz, Head of Growth bei Revolut. © V. Scholz

Und auch wenn erst vor kurzem in der Series B 66 Millionen Dollar in die Kassen des Londoner Startups gespült wurden, “wir müssen natürlich auch Geld machen”, so Scholz. Und das geht so: Zwar ist die Revolut-Karte prinzipiell kostenlos, doch ab bestimmten Limits bezahlt der „Gratis“-Nutzer dann schon Gebühren. Wer etwa mehr als 200 Euro im Monat am Bankomaten zieht, muss danach mit einer Behebungsgebühr von zwei Prozent rechnen. Auch ab einem Betrag von 5.000 Euro pro Jahr beim Währungswechsel kommt eine kleine Gebühr oben drauf.

Premium-Version als Geschäftsmodell

Attraktiv gemacht wird für die Kunden ohnehin die Premium-Version des Revolut-Kontos. 8 Euro pro Monat bezahlt man dafür und bekommt dann eine weltweite Reiseversicherung, ein höheres Limit für kostenlose Bargeldbehebungen (400 Euro/Monat) oder unbeschränkte Geldwechsel zum echten Wechselkurs ohne Extragebühren dazu gepackt. Da Revolut (noch) keine Banklizenz hat, liegt das Geld bei Partnerbanken wie Lloyds oder Wirecard und kann jederzeit komplett behoben werden. Rechnen soll sich das Angebot über Masse. Scholz: “Je mehr wir wachsen, desto weniger Kosten pro Nutzer haben wir.”

Bedient wird das Konto freilich über eine Smartphone-App (iOS und Android), die grafisch Einnahmen und Ausgaben schön darstellt. Das Konto soll man innerhalb von drei Minuten eröffnen können, indem man ein Foto von seinem Ausweis (Führerschein, Reisepass) hochlädt. Im Hintergrund verifiziert Revolut mit Hilfe der Background-Check-Software Onfido, ob die Person ein Konto haben darf oder nicht. Das Videoident-Verfahren, das ähnliche FinTechs einsetzen, hält man bei dem britischen Startup nicht für notwendig, da man der britischen Finanzmarktaufsicht FCA unterliege.

„Kryptowährungen sind die Zukunft“

Was die Premium-Version von Revolut in einigen Wochen noch attraktiver machen soll, sind Kryptowährungen. In der App sollen Nutzer bald Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Co kaufen und verkaufen können, und zwar bei einer Gebühr von nur einem Prozent. Damit will man günstiger sein als so manche Krypto-Tauschbörse (mehr dazu hier). “Kryptowährungen sind die Zukunft, wir sehen sie nicht wie viele Banken als Bedrohung”, sagt Scholz.

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