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Roman Scharfs Talenthouse geht an die Börse – und kaufte EyeEm

Roman Scharf & Talent House. © Talent House
Roman Scharf & Talent House. © Talent House
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Roman Scharf ist als einer der beiden Köpfe des Startup- und Scale-up-Investors 3VC seit einigen Jahren sehr präsent in Österreich und darüber hinaus. Das lässt ein wenig vergessen, dass er auch ein sehr erfolgreicher Internet-Unternehmer ist. 2009 verkauften er und sein ehemaliger Geschäftspartner Daniel Mattes ihren VoIP-Dienst Jajah an Telefonica, und zwar für satte 209 Millionen Dollar.

Danach startete Scharf im Jahr es Jajah-Exits gemeinsam mit Maya Bogle und Amos Pizzo Talenthouse – einen Online-Dienst für kreativen Content, bei dem zwischen den Creatives und Unternehmen, die die Inhalte brauchen, vermittelt wird. Am heutigen Dienstag geht Talent House mit Hauptsitz in London nun an die Börse – und zwar an die Schweizer Börse SIX. Der Börsengang wird durch eine Übernahme der bereits gelisteten Investmentfirma New Value („Reverse Takeover“) bewerkstelligt. Der Deal bewertet Talenthouse mit etwa 450 Millionen Dollar.

Mit Kund:innen wie Snapchat, Disney+, Sony, Apple, N26, United Nations, Lego oder Warner sowie 160 Mitarbeiter:innen kommt Talenthouse 2021 auf einen Umsatz von etwa21,8 Millionen Dollar. Bisher haben 3 Millionen Kreative rund 43 Millionen Stücke digitalen Content entworfen und über Talenthouse an Unternehmen verkauft. Talenthouse ist dabei aber nicht nur ein Marktplatz für Content, sondern sorgt sich auch um die Lizensierung der Inhalte und kümmert sich für die Kreativen ums deren Finanzangelegenheiten.

Sechs andere Startups zugekauft

Und wie sich herausstellt, hat das Unternehmen vor allem durch Zukäufe seine Marktgröße erreichen können. 2019 wurden Zooppa (Plattform für Fotografen und Videoprofis) und Ello (Social Network für Kreative), 2021 dann vier weitere Unternehmen zugekauft. Neben Jovoto (Marketing), Quest und Coolabi (Content Creation für Kinder) wurde EyeEm zugekauft, und zwar um etwa 40 Millionen Dollar. EyeEm galt eine Zeit lang als europäische Alternative zu Instagram, bis sich die App Berliner Gründer mehr zu einem Online-Marktplatz für Fotografien entwickelte.

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Drehscheibe für die Creator Economy

Nun sieht sich Talenthouse gut aufgestellt, um ein noch größerer Player in der Creator Economy zu werden. Der Markt wird weltweit auf 2,8 Billionen Dollar geschätzt, mit 100 Millionen Menschen, die in der Industrie von kreativen Schöpfungen leben. Mit Entwicklungen in Richtung Metaverse, AR und VR gibt es für diese Kreativen neue Betätigungsfelder, und Talenthouse als eine der Drescheiben dafür.

„Wir haben Talenthouse mit dem Ziel gegründet, die Kreativwirtschaft demokratischer zu machen und gleichzeitig die Markenkommunikation zu verbessern und authentischer zu gestalten. Auf der ganzen Welt gibt es überaus talentierte Personen, die nach besseren Möglichkeiten suchen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten“, so Scharf in einem Statement. „Durch die Aktienemission können wir unsere Community noch stärker erweitern und unsere kreativen Mitglieder fördern, um unseren Markenpartnern umfassende, internationale und individuelle Content-Leistungen anzubieten. Ich bin überzeugt, dass wir mit unserem kompetenten Management, das von einem erfahrenen Verwaltungsrat unterstützt wird, weiterhin stark wachsen und noch mehr kreativen Köpfen die Möglichkeit bieten können, Teil eines Netzwerks zu werden, das zum Erfolg in ihrem Leben beiträgt.“

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