Pitch-Event

Born Global Academy: Diese Scale-ups pitchten beim „Demo Day“

Der Demo Day der Born Global Academy © WKO
Der Demo Day der Born Global Academy © WKO
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Die österreichische Startup-Szene boomt und es entstehen immer mehr Scale-ups, die im internationalen Vergleich mithalten können und deshalb die Expansion wagen. Dabei wollen ihnen die AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Kooperationspartner weGrow International mit der Born Global Academy helfen. Zehn Jungfirmen haben im Zuge der Academy in diesem Jahr die Möglichkeit bekommen, in einem achtwöchigen Intensivprogramm Know-how für die Skalierung und Internationalisierung ihrer Geschäftsmodelle zu sammeln. Am Montag konnten neun von ihnen beim „Demo Day“ im Rahmen der Vienna Up 22 ihre Produkte und Geschäftsideen vor Investor:innen präsentieren.

Diese Scale-ups haben die Born Global Academy absolviert

Wormsystems

Wormsystems aus Andorf in Oberösterreich kennt man in Österreich und Deutschland besser unter der Marke Wurmkiste – und natürlich für die Holzkisten, in denen Kompostwürmer und Mikroorganismen Bioabfälle in ihre Grundsubstanzen zerlegen und so für wertvolle Erde sorgen. Es sind mittlerweile tausende Tonnen Bioabfall, die mit Hilfe der Wurmkisten in Humus umgewandelt wurde.

„Wir haben erkannt, dass in Großstädten organische Abfälle meistens im Restmüll landen. Dadurch geht jedoch eine echte Ressource verloren. Wir wollen deshalb den Menschen in der Stadt dabei helfen, auf kleinstem Raum ihre Abfälle zu kompostieren“, sagte David Witzeneder, Geschäftsführer von Wormsystems, beim Pitch. Nach eigenen Versuchen in anderen Märkten will das Unternehmen nun eine echte Expansionsstrategie entwickeln.

Purency

Das Wiener Startup Purency rund macht sich seit 2020 mit Künstlicher Intelligenz auf die Jagd nach diesem Mikroplastik und hat dazu eine Software entwickelt, mit der Labore automatisch die winzigen Partikel in Proben zu entdecken. Dadurch sollen die mittlerweile praktisch omnipräsenten Plastikteilchen sichtbar werden und es so einfacher machen, sie wieder zu entfernen.

„Menschen essen im Durchschnitt jede Woche eine Plastikmenge in Form einer Kreditkarte. Ob in Städten oder auf dem Land, in der Antarktis oder auf dem Gipfel des Mount Everest, überall findet sich Mikroplastik. Es handelt sich um ein globales Problem, weswegen wir unsere Lösung Laboren auf der ganzen Welt bieten wollen“, sagte Valerie Hengl, Mitgründerin von Purency, beim Demo Day. Das Scale-up will neue Märkte erschließen und neue Zielgruppen ansteuern.

Born Global Academy: Wie Wormsystems und Purency die Welt erobern wollen

QuickSpeech

QuickSpeech legt seinen Fokus auf den Bereich der Mitarbeiter:innenbildung in Unternehmen. Das im Jahr 2018 in Niederösterreich gegründete Startup hat eine Microlearning-App entwickelt. Diese soll in Firmen auf schnelle und unterhaltsame Weise für die Weiterbildung der Mitarbeiter:innen sorgen. Seit der Gründung konnte QuickSpeech etwa 20 Unternehmen als Kunden gewinnen, darunter Hornbach, Card Complete oder LKW Walter.

„Durch unsere App ist es Vorgesetzten möglich, täglich eine stärkere Verbindung zu ihrem Personal aufzubauen. Dadurch können Unternehmen außerdem mehr Umsatz generieren. Unser Prozess macht es möglich, Inhalte schnell zu generieren, was bei der Nutzung unserer App auch jede Menge Zeit spart“, so QuickSpeech-Gründer Lukas Snizek. QuickSpeech will bald den Einstieg in den deutschen Markt schaffen.

BAM Ticketing

BAM Ticketing ist eine Jungfirma, die das Geschäft mit Event-Tickets ins NFT-Zeitalter holen will. Bei den Non-Fungible Tokens handelt es sich um einen der wichtigsten Trends im Krypto-Universum, die digitales Eigentum auf einer Blockchain einschreiben. Mit der Software-Lösung der 2019 in Wien gegründeten Jungfirma wird jedes Ticket bei einem Event zum NFT. Scalper Bots, die Ticket-Preise in die Höhe treiben, lassen sich durch die Transparenz bei den Blockchain-Transaktionen ausschalten.

„Wir wollen durch unsere Lösung des Schwarzmarkt für Tickets austrocknen und außerdem für die Event-Betreiber mehr Umsatz schaffen. Ebenso soll es dadurch mehr Tickets für Fans zu fairen Preisen geben“, sagte Georg Müller, Mitgründer von BAM Ticketing, beim Event. Die Jungfirma sucht nach geeigneten internationalen Partnern.

Born Global Academy: So wollen QuickSpeech und BAM Ticketing weltweit launchen

Aisemo

Aisemo stammt aus Oberösterreich und konzentriert sich auf die Spritzgussindustrie. Die beiden Gründer Werner Schwarz und Wolfgang Auer hatten die Vision, eine flexible und intelligente Gesamtlösung zur Vernetzung von Maschinenparks unterschiedlichster Spritzgussmaschinen zu erstellen. Die auf Künstlicher Intelligenz basierende Lösung von Aisemo soll eine einfache und effiziente Auswertung der Maschinenperformance bieten. Es soll mit dem System möglich sein, innerhalb kürzester Zeit Maschinenverfügbarkeit und Rentabilität der Produktion zu steigern.

Aber auch will Aisemo durch seine Lösung die Produktion von Plastikabfall deutlich verringern. „Das Problem von Plastikmüll in der Industrie ist gewaltig, aber dadurch ist auch der Markt, den wir ansteuern, riesig. Wir zielen darauf ab, genau dieses Problem zu lösen und die Abfallproduktion  zu verhindern“, so Werner Schwarz, Mitgründer von Aisemo. Nun will das Scale-up aus dem DACH-Raum heraus expandieren und weitere zentraleuropäische Märkte erschließen.

Born Global Academy: So treten AISEMO und PATCHBOX auf das internationale Parkett

Sticklett Technologies

Das Kärntner Jungunternehmen Sticklett Technologies will Bekleidung mit Wearables speziell für Babys und Kinder vermischen. Gründerin Michaela Schicho startete 2017 die Firma in Klagenfurt – und sorgte mit „Mary“ bald für Schlagzeilen. Denn der smarte Marienkäfer misst Temperatur, Atmung und Bewegung des Babys und warnt Eltern per Smartphone-Benachrichtigung, wenn es etwa Atemaussetzer oder plötzliches Fieber gibt.

„Wir wollen unseren Kund:innen ein Gefühl der Sicherheit geben. Eltern haben mit vielen Ängsten zu kämpfen und wir wollen diese lindern. Damit sprechen wir einen schier endlos großen Markt an“, sagte Michaela Schicho beim Pitch. Sticklett will nun den besten nächsten Markt erschließen. Der französischsprachige Raum sei definitiv ein Kandidat.

stAPPtronics

Medizinisch zertifizierte Sensor-Sohlen, mit denen eine Gang-Analyse und Therapie umgesetzt werden kann: Das Vorarlberger Startup stAPPtronics hilft Menschen sprichwörtlich dabei, wieder richtig gehen zu lernen. Das Produkt von stAPPtronics ist eine einzigartige und patentierte Textil-Sensorsohle, die unter den Produktnamen „stapp one“ bekannt ist. Die Sensorsohle wird per Bluetooth mit einer intern entwickelten Softwarelösung verbunden und kann über ein Endgerät (PC/Smartphone) bedient werden.

stappone unterstützt Patient:innen sowohl in der Rehabilitation als auch in der Prävention, da es einerseits ein einfaches Tool zur Ganganalyse darstellt und andererseits Patient:innen beim Einhalten der verordneten Teilbelastung nach Verletzungen hilft. „Unser Ziel ist es, die Rehabilitationsphase regelrecht zu revolutionieren“, eklärte Peter Krimmer, Managing Director von stAPPtronics. Die Jungfirma such nun nach strategischen Partnern für die Expansion über den DACH-Raum hinaus.

Born Global Academy: Sticklett und stAPPtronics bringen HealthTech in die Welt

Viabirds

Mit einem E-Commerce-System für Pendler:innen will das Salzburger Startup Viabirds überzeugen. Die 2020 gegründete Jungfirma aus Lungau hat eine digitale App namens „flyby.shop“ entwickelt, mit der User:innen Produkte von unterschiedlichen regionalen Anbieter:innen einkaufen können. Diese können sie kurz darauf bei sogenannten „flyby-Stationen“, die wie ein Drive-In funktionierten, abholen. Das soll es Autofahrer:innen auf dem Heimweg ermöglichen, schnell und unkompliziert Einkäufe zu tätigen.

Bei Viabirds haben alle regionalen Anbieter:innen ein eigenes Backend im Online-Shop. Sie können die Lieferzeiten selbst bestimmen und auswählen, an welche Stationen sie liefern. Dort verkauft Viabirds die Waren dann an die Kund:innen, die sie mit der App bestellt haben. Die Produkte reichen dabei von Lebensmitteln bis zu Hygieneartikeln. „E-Groceries sind ein echter Wachstumsmarkt, den wir erschließen wollen. Dafür bieten wir Services für ganz spezifische Bedürfnisse an“, so Viabirds-Mitgründer und CEO Alexander Planitzer. Viabirds will nun sein Modell im ganzen DACH-Raum ausrollen.

Satiamo

Wenn der Polier auf der Baustelle am Tablett den Erhalt einer Lieferung Ziegel unterschreibt und der Abliefer-Nachweis in Echtzeit an die Zentrale durchgegeben wird, dann steckt wahrscheinlich das Welser Unternehmen Satiamo von Gründer und CEO Martin Schwaiger dahinter. Sie setzen auf seine „Elogate“ getaufte Transport-Management-Plattform, die Enterprise-Kunden als Software as a Service (SaaS) in Anspruch nehmen.

„Wir wollen dabei helfen, die Logistik komplett zu digitalisieren, wodurch alle Unternehmen in der heutigen Zeit ankommen sollen“, meinte Martin Schwaiger beim Demo Day. „Wir haben Industriereferenzen in den verschiedensten europäischen Ländern. Jetzt geht es darum, das internationale Wachstum gezielt und planbar hinzubekommen.“

Born Global Academy: Wie Viabirds und Satiamo neue Märkte knacken

Born Global Academy hilft bei Expansion

Neben den neun genannten Scale-ups hat auch das Wiener Jungunternehmen Patchbox in diesem Jahr die Born Global Academy absolviert. Das Scale-up hat ein gleichnamiges, patentiertes Netzwerkverkabelungssystem entwickelt, das herkömmliche Patch-Kabel und Rangierpanele ersetzt. Alle Absolvent:innen der Born Global Academy wollen nun die gewonnen Expertise und Kontakte nutzen, um ihre Geschäfte international machen. Noch steht ihre Zukunft in den Sternen, aber es besteht hier allemal Potenzial zum nächsten Unicorn Österreichs.

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