Exit

Delinski: Wiener Restaurant-Plattform gelingt Exit an TripAdvisor-Tochter

David Savasci, CEO von Delinski. © Delinski
David Savasci, CEO von Delinski. © Delinski

Ein Gastro-Startup, das mitten in der Coronakrise den Exit schafft? Ja, das geht. Die Wiener Restaurant-Plattform Delinski, bei der man Rabatte von bis zu 30 Prozent in ausgewählten Lokalen bekommt, ist von der Reservierungs-Plattform TheFork, ihrerseits eine Tochter des Online-Riesen TripAdvisor, übernommen worden. Delinski gehört nun zu 100 Prozent zur TripAdvisor-Gruppe. Der vormalige Alleineigentümer und CEO David Savasci wird künftig als Country Manager für Österreich und Deutschland für The Fork fungieren.

„Das ist ein sehr erfolgreicher Exit“, sagt Savasci im Gespräch mit Trending Topics. Über den Kaufpreis wurde zwar Stillschweigen vereinbart, jedenfalls kann man davon ausgehen, dass TheFork eine Millionensumme dafür ausgegeben hat. The Fork selbst wurde bereits 2009 unter dem Namen LaFourchette von Bertrand Jelensperger gegründet, dann 2014 von TripAdvisor um etwa 100 Millionen Euro gekauft. Geplant wurde die Übernahme von Delinski bereits vor der COVID-19-Krise.

Marktführerschaft im DACH-Raum als Ziel

„Wir freuen uns, Delinski in der TheFork-Familie willkommen zu heißen. Die Übernahme erlaubt es unser Geschäft in Österreich und Deutschland zu konsolidieren, um Restaurants und ihren Gästen einen noch wertvolleren Service zu bieten”​,​ ​so Bertrand Jelensperger, CEO von TheFork​. ​„Diese Märkte sind strategisch extrem wichtig für uns. Unser Ziel ist es weiter zu wachsen und unsere führende Position in Europa zu festigen.” Bei TheFork kann man weltweit bei 80.000 Partner-Restaurants reservieren.

Der Zukauf in Österreich soll nun den deutschsprachigen Markt erschließen. Delinski zählt 1.000 Partnerrestaurants in Österreich und Deutschland. „Ich freue mich sehr, die Rolle als Country Manager bei TheFork zu übernehmen, vor allem in dieser schwierigen Zeit, in der wir die österreichischen und deutschen Restaurants mit unserer Expertise bestmöglich unterstützen möchten.”,​ so  Savasci. Man könne nun „mit viel mehr Power in den Markt hineingehen“ – Ziel sei, die Marktführerschaft vor Mitbewerbern wie OpenTable oder Quandoo zu erreichen.

© Delinski
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Marketing für Restaurants

Im Kern fungiert Delinski eigentlich als Marketing-Plattform. Restaurants können über die Rabatte mehr Gäste anlocken und die Auslastung vor allem in Randzeiten (nachmittags, später Abend) erhöhen. Pro vermitteltem Gast bekommt Delinski eine Vermittlungsprovision vom Lokalbetreiber. Das österreichische Portal wird demnächst auf „Delinski by TheFork“ umgebrandet, langfristig soll eine Migration auf die Systeme von TheFork passieren, damit die gleichen Produkte und Funktionen des neuen Besitzers integriert werden können.

Savasci ist übrigens nicht der Gründer von Delinski. Die Internet-Plattform wurde ursprünglich 2012 von Lukas Zielinski, Moritz Fiebinger, Francisco Matzinger und Arno Nöbl gegründet. Savasci war ein Fan und Nutzer der App. Als er dann ins Gespräch mit den Gründern kam, ergab sich die Möglichkeit, Delinski durch einen Management-Buy-In zu übernehmen. „Das ist ein extrem cooles Produkt, aber es kannte fast niemand. Ich wusste, dass man das größer machen kann, und das ist voll eingeschlagen“, sagt er heute. Ab Ende 2017 hat Savasci Delinski stark vorangetrieben und 2019 die Expansion nach Deutschland gestartet (Trending Topics berichtete). Nun, nicht einmal drei Jahre später, schafft er den Exit an TripAdvisor – eines der größten Internet-Unternehmen im Travel-Bereich.

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