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Inflationskampf der USA drückt Bitcoin unter 20.000 Euro

Bitcoin. © D koi on Unsplash
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Es sind nicht die unabhängigen Bitcoiner, die BTC im Griff haben, sondern die Notenbanker. Nachdem Fed-Chef Jerome Powell am Freitag einen langen, harten Kampf gegen die Inflation angekündigt hat, hat Bitcoin das getan, was auch Aktien in so einem Fall machen: Es ist gefallen. Wurde Bitcoin vor etwa zwei Wochen noch bei 24.000 Dollar bzw. Euro gehandelt, ist der Kurs am Sonntag schließlich unter die Marke von 20.000 Euro bzw. Dollar gefallen.

Damit sind die Zugewinne, die das Krypto-Asset im Juli und August nach den Crash Monaten vor dem Sommer machte, so gut wie dahin. Zwar ist der Jahrestiefpunkt von 17.770 Euro noch ein stück weg, jedoch gibt es wenig Silberstreifen am Horizont. Bitcoin hat gerade 2022 immer enorm sensibel auf die Ankündigungen der US-Geldpolitik reagiert. Auch diesmal wieder. Die Aussicht, die Powell gab, ist düster. So sagte er voraus, dass der Median des Leitzinses bis Ende 2023 leicht unter 4 % liegen werde. Der US-Leitzins, der aktuell bei 2,25 bis 2,5 Prozent liegt, steht im September vor einer neuerlichen Erhöhung, dann werden es schon drei Prozent sein.

US-Kampfansage an Inflation jagt Krypto- und Aktienkurse in den Keller

Ethereum: Die Luft ist raus

Ebenfalls hart nach unten geht es bei Ethereum, der ewigen Nummer zwei am Krypto-Markt. ETH hatte im Sommer sehr starke Wochen, weil Anleger:innen die Aussicht auf „The Merge“ anfeuerte. Ether kletterte im Sommer auf knapp 2.000 Euro, ist nun aber wieder auf unter 1.500 Dollar bzw. Euro gefallen. Weil ETH aber verhältnismäßig hohe Zuwachsraten aufwies, ist der Token noch ein ganzes Stück weg von seinem bisherigen Jahrestief bei 899 Euro Mitte Juni.

Die Euphorie um die Erwartung eines technischen Upgrades für Ethereum ist raus aus dem Markt. Zwar wird der Wechsel zu Proof of Stake den Energieverbrauch von Ethereum deutlich senken und die Blockchain grüner machen. Doch je näher The Merge rückt, umso wackliger sieht die Angelegenheit aus. Zum einen sind Software-Updates immer kritisch – vor allem dann, wenn die Operation am offenen Herzen stattfindet; zum anderen mehren sich nun die Hinweise darauf, dass Ethereum immer stärker zentralisiert wird. Und das ist konzeptionell für eine Blockchain nicht das Optimum (Trending Topics berichtete). War Ethereum schon beim Mining eigentlich stakr auf die Cloud-Dienste von Amazon, Hetzner, Google und Co gebaut, so dominieren bei Staking jetzt bereits 4 Player (Lido Finance, Binance, Coinbase und Kraken), die gemeinsam mehr als 60 Prozent der Validatoren kontrollieren.

Krypto-Markt unter einer Billion Dollar

Um den restlichen Krypto-Markt steht es nicht besser, seine Marktkapitalisierung ist am Wochenende wieder unter die Marke von einer Billion Euro/Dollar gerutscht. Damit tut Crypto das, was auch Aktien derzeit tun – nur eben viel kräftiger. Mit dem Handelsende an den Börsen am Freitag mussten Trader satte Verluste hinnehmen. So sind Leitindizes wie Dow Jones, S&P500 oder Nasdaq100 um drei bis vier Prozent eingebrochen – damit sind auch große Teile deren Zugewinne über den Sommer weg.

  • Ethereum = Blau
  • Bitcoin = Orange
  • Dow Jones: Türkis
  • S&P500: Violett
  • Nasdaq 100: Gelb
  • DAX: Pink

Bitcoin-Hardliner müssen sich damit auch weiterhin die Frage gefallen lassen, was denn nun mit dem oft beschworenen Inflationsschutz sei. Anstatt die Verluste der Fiatwährungen zu kompensieren, verhalten sich BTC, ETH und Co. weiterhin wie spekulative Tech-Aktien und Vermögen die Inflationsraten nicht auszugleichen – das können derzeit wohl eher nur die Aktien von boomenden Kriegsgewinner:innen aus der Energie- und Rüstungsbranche.

Bitcoin als Inflationsschutz? Stimmt, wenn man eine Sache berücksichtigt

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