Kraken: Krypto-Börse will sich von Investoren 20-Mrd.-Dollar-Bewertung abholen
Sie fahren bis dato immer im Schatten von Coinbase darin, doch eigentlich müssten sie sich gar nicht verstecken: Die Krypto-Börse Kraken (dahinter steckt das 2011 gegründete Unternehmen Payward) hat sich in den vergangenen Jahren zu einer echten Institution in der Krypto-Branche hochgearbeitet und liegt im aktuellen Ranking der Exchanges nach Handelsvolumen mittlerweile auf Platz 3 hinter Binance und Coinbase.
Doch jetzt tritt das Unternehmen von Gründer Jesse Powell immer deutlicher aus dem Schatten von Coinbase heraus. Powell, das berichtet aktuell Decrypt, ist gerade dabei, in einer neuerlichen Finanzierungsrunde eine Bewertung von 20 Milliarden Dollar aufzurufen. Zuvor war spekuliert worden, dass Kraken wie SPAC und Direct Listing an die Börse gehen könnte, doch nun wird offenbar vorerst der Weg über Privatinvestoren gesucht.
Urgestein der Krypto-Szene
Von Coinbase unterscheidet sich Kraken doch in einigen Punkten. Während Coinbase sehr stark am Retail-Markt ist und beim durchschnittlichen Krypto-Interessierten erste Anlaufstelle ist, um schnell mal Bitcoin zu kaufen, richtet sich Kraken eher an professionelle Trader und größere Institutionen, die höhere Volumina traden wollen. Doch mit einer neuen Banklizenz, die sich Kraken 2020 in den USA holte, sowie mit zahlreichen Tutorial-Inhalten will die Exchange auch Beginner für sich gewinnen.
Die Wurzel von Kraken liegt eigentlich in der berühmt-berüchtigten Börse Mt. Gox. Powell wollte Kraken als Nachfolge-Börse zu Mt. Gox, das damals implodierte, etablieren – was ihm zeitweise auch gelang, bis andere Exchanges auf den Markt kamen und Kraken den Rang abliefen. Über die Jahre konnte die Börse aber ihren Status festigen und ist nach Handelsvolumen an den meisten Tagen unter den Top 5 weltweit. Mit Dan Held hat Kraken auch einen in der Krypto-Szene sehr bekannten und stimmgewichtigen Growth-Chef an Bord, der das seinige zum Wachstum des Unternehmens beträgt.