Polkadot: Ethereum-Konkurrent bekommt den Coinbase-Effekt zu spüren
Der Krypto-Markt steht generell im Aufwind, doch ein digitales Asset wächst derzeit überdurchschnittlich stark: DOT. Der Token für die Blockchain von Polkadot, das als Proof-of-Stake-Netzwerk als Alternative zu Ethereum angetreten ist, steht am Dienstag morgen mit satten 15 Prozent im Plus. Der Auslöser für den Aufwärts-Trend, nachdem der Token-Preis zuletzt auf bis zu 13 Euro hinunter rasselte: Coinbase Pro hat den Handel mit DOT am Montag aufgenommen.
Und schon geht es aufwärts: DOT wird aktuell wieder bei mehr als 20 Euro gehandelt. Zuvor war Polkadot, wie alle anderen Altcoins auch, von enormen Kursverlusten geplagt. Der Krypto-Crash im Mai hat dem Krypto-Asset einen Absturz von mehr als 40 Euro hinunter auf nunmehr die Hälfte eingebrockt. Gehandelt wird mit DOT seit dem Launch im September 2020 bereits rege auf Binance, Huobi, Kraken und Co. – nun kommt eben noch Coinbase Pro dazu, was wichtig für den US-Markt ist.
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Parachains halten Einzug
Noch bleibt abzuwarten, wann DOT nicht nur bei der für Day-Trader gedachten Exchange Coinbase Pro verfügbar ist, sondern auch in den regulären Handel bei Coinbase für die vielen Millionen Retail-Kunden kommt – das sorgt üblicherweise noch einmal für einen Push. Zwischenzeitlich sind jene, die enger mit dem Projekt befasst sind, aber ohnehin mit den so genannten Parachains befasst. Dabei handelt es sich um Blockchains, die parallel zur Haupt-Chain (sie wird Relay Chain genannt) laufen, eigene Token haben können, Daten und Assets mit anderen Blockchains austauschen können und sich auch über Brücken mit externen Netzwerken wie Bitcoin und Ethereum verbinden können.
Auf Kusama, der experimentelle Version von Polkadot, werden die Parachains bereits erfolgreich getestet – was als Zeichen dafür genommen wird, dass sie dann auch bei Polkadot gut funktionieren werden. Die Blockchain ist einer der Vorreiter bei Proof of Stake und nimmt ein wenig vorweg, was auf Ethereum 2.0 zukommt. Ist der Übergang zu PoS geschafft, werden auch bei Ethereum neben der dortigen Beacon Chain bis zu 64 Shard Chians arbeiten. Das soll die Zahl der möglichen Transaktionen pro Sekunde vervielfachen und sie viel günstiger machen – eine Voraussetzung dafür, das wirklich große DeFi-Anwendungen darauf laufen.