Risikokapital

Revolut: N26-Rivale aus London holt sich 250 Mio. Dollar bei Investoren und steigt zum Einhorn auf

Revolut cofounders Vlad Yatsenko and Nikolay Storonsky. © Revolut
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Das Rennen um die führende Banking-App in Europa hat das nächste Level erreicht. Kurz nachdem N26 aus Berlin eine Finanzierungsrunde von 160 Millionen Dollar bekannt gegeben hat (Trending Topics berichtete), zieht der britische Konkurrent Revolut nach. Das 2015 von Nikolay Storonsky und Vlad Yatsenko gegründete Startup holt sich in seiner Series C-Finanzierungsrunde 250 Millionen Dollar bei Investoren.

Lead-Investor DST Global des russischen Internet-Unternehmers Juri Milner sowie Index Ventures und Ribbit Capital aus dem Silicon Valley bewerten Revolut mit 1,7 Milliarden Dollar – und schaffen damit ein neues europäisches Unicorn (also eine Jungfirma, die mit mehr als einer Milliarde Dollar bewertet wird). Die Investoren bekommen demnach zusammen rund 15 Prozent der Firmenanteile von Revolut. Aktuell in 32 europäischen Märkten (u.a. auch Deutschland und Österreich) verfügbar, soll mit dem frischen Kapital jetzt die globale Expansion eingeleitet werden. 2018 wollen Storonsky und Yatsenko ihren Dienst in den USA, Singapur, Australien, Hong Kong und Neuseeland starten. Dazu soll die Mitarbeiterzahl von aktuell rund 350 auf 800 anwachsen. In fünf Jahren will das Startup seine Nutzerzahl auf 100 Millionen anwachsen lassen, so der ambitionierte Plan.

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1,7 Millionen Nutzer

Grundsätzlich bietet Revolut seinen Nutzern ein kostenloses Girokonto (in physischer Form eine Mastercard) an, mit dem man 26 Währungen zum echten Wechselkurs halten und international gebührenfrei Geld überweisen, gebührenfrei an Geldautomaten bis zu 200 Euro pro Monat beheben und in 120 Währungen weltweit kostenfrei bezahlen kann. Monetarisiert wird über eine Premium-Version der App, die 8 Euro pro Monat kostet und etwa unlimitiertes und kostenloses Versenden von Geld in verschiedenen Währungen und eine Auslandskrankenversicherung beinhaltet. Außerdem können Nutzer Reiseversicherungen oder Versicherungen für Smartphones dazubuchen und Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und Litecoin über die App kaufen und verkaufen.

Banking-App Revolut. © Revolut
Banking-App Revolut. © Revolut

Aktuell zählt Revolut 1,7 Millionen Nutzer, 250.000 davon sollen täglich auf die App zugreifen. Seit dem Start 2015 soll ein Transaktionsvolumen von 15 Milliarden Dollar über den Dienst abgewickelt worden sein. Dezidiertes Ziel ist, die “Party der Banken” zu beenden. Diese wiederum haben aber auch längst auf die Digitalisierung reagiert und bringen immer mehr Angebote, die sich einfach via Smartphone nutzen lassen.

Banklizenz in Litauen beantragt

Wie viele dieser Nutzer für kostenpflichtige Angebote von Revolut zahlen, wird nicht verraten. “Unser Fokus seit dem Launch liegt darauf, alles komplett anders als traditionelle Banken zu machen”, sagt Mitgründer und CEO Storonsky (hier im Interview mit Trending Topics). Das geht allerdings nur bis zu einem gewissen Grad, immerhin bemüht sich Revolut aktuell um eine Banklizenz in Litauen (Trending Topics berichtete), um selbst Kredite und Sparprodukte für die Kunden einführen zu können. Konkurrent N26 hat sich bereits eine solche Banklizenz besorgt und will ebenfalls in den wichtigen US-Markt vordringen.

N26 Revolut
Nutzerzahl > 750.000 > 1,7 Millionen
Hauptsitz Berlin London
Gründungsjahr 2013 2015
Märkte 17 32
Premium-Preis ab 10 Euro/Monat 8 Euro/Monat
Business-Konten ja ja
Investments total 215 Mio. $ 340 Mio. $
Investoren Tencent, Allianz, Horizons Ventures, Valar Ventures, Zalando, Earlybird Venture Capital, Redalpine Venture Partners, Battery Ventures DST Global, Index Ventures, Ribbit Capital, Balderton Capital, Triplepoint Capital, Point Nine Capital, NJF Capital, Seedcamp
Mitarbeiter > 380 > 350
Kryptowährungen nein ja
Banklizenz ja nein (beantragt in Litauen)

Mit DST Global (kurz für Digital Sky Technologies) des russischen Milliardärs Juri Milner hat sich Revolut einen potenten Geldgeber ins Boot geholt. Der Risikokapitalgeber, dessen Hauptquartier in Hongkong sitzt, hat auch bei Facebook, Twitter, Deliveroo, Funding Circle, Xiaomi, Flexport, Auto1 oder Robinhood investiert. “Revolut reduziert die Komplexität und die Kosten von Finanzdiensten für Konsumenten und kleine Unternehmen”, sagt Tom Stafford, Managing Partner bei DST Global, über das Investment. Das Startup solle nun neue Angebote ausrollen und weltweit expandieren.

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