USA

Drohende SEC-Klage gegen Ripple lässt den Kurs von XRP einbrechen

Ripple. © Jakob Steinschaden
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+++ Großes Update: Bei der SEC-Klage geht es um 1,3 Mrd. Dollar ++++

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Eines der wichtigsten Unternehmen der Krypto-Industrie, Ripple aus Kalifornien, rechnet damit, in den nächsten Tagen von der US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) mit einer hochoffiziellen Klage belangt zu werden. Dabei soll es um die (ziemlich essenzielle) Frage gehen, ob die XRP-Token eigentlich Wertpapiere sind, die wiederum als Anteile an dem Unternehmen Ripple zu bewerten sind. Hätte Ripple einen ICO bei der SEC anmelden müssen? Diese Frage ist bereits seit Jahren Gegenstand von Streit.

Ripple rund um CEO Brad Garlinghouse hat diese Frage bisher immer verneint – aus gutem Grund. Denn würden XRP als Securities eingestuft, dann hätte das Unternehmen den Verkauf der Token bei der SEC schon vor vielen Jahren anmelden müssen – und sich dann den entsprechenden Regularien unterwerfen müssen. Doch das ist nicht passiert – und nun drohen heftige Strafen, die eine der wichtigsten US-Firmen der Krypto-Branche aus der Bahn werfen könnte. Wie berichtet hat Ripple vor einem Jahr ein dickes Investment aufgenommen und wurde dabei mit etwa zehn Milliarden Dollar bewertet.

Ripple nach Investment von 200 Millionen mit 10 Mrd. Dollar bewertet

Garlinghouse sieht die anstehende Klage der SEC als eine Art letzten Schlag der Trump-Administration gegen die Krypto-Industrie – und seine eigene Firma als Hauptopfer. „Chairman Jay Clayton wählt in seinem letzten Akt Gewinner aus und versucht, die US-Innovation in der Krypto-Industrie auf BTC und ETH zu beschränken“, so Garlinghouse. „Die SEC – nicht im Einklang mit anderen G20-Ländern und dem Rest der US-Regierung – sollte nicht in der Lage sein, sich herauszupicken, wie Innovation aussieht, besonders wenn ihre Entscheidung direkt China zugute kommt. Machen Sie keinen Fehler, wir sind bereit zu kämpfen und zu gewinnen – diese Schlacht ist erst der Anfang.“

Wertpapier oder nicht?

Bei dieser „Schlacht“ zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht wird es um sehr viel gehen. XRP hat im zweiten Bitcoin-Boom eine Marktkapitalisierung von mehr als 21 Milliarden Dollar erreicht. Die Nachricht, dass die SEC klagen wird, hat den Kurs in der Nacht auf Dienstag heftig einbrechen lassen – um etwa 17 Prozent. Dabei sind Rechtsstreits wegen XRP für das Unternehmen nichts neues. Bereits 2018 wurde die Firma mehrmals dafür geklagt, weil XRP nicht als Wertpapiere angemeldet worden waren.

Sind XRP Wertpapiere? Ripple bereits zum dritten Mal von Investoren verklagt

Der Rechtstreit mit der SEC wird kompliziert. Anders als Bitcoin oder Ethereum entstehen XRP-Token nicht durch Mining, sondern wurden 2012 allesamt auf einmal geschaffen – und dann eben von Ripple am Markt verkauft an jene, die das Ripple-Netzwerk für internationale Transaktionen nutzen möchten. Nach wie vor wird der Löwenanteil von XRP von Ripple gehalten, und Garlinghouse sowie sein Mitgründer Chris Larsen halten selbst beträchtliche Mengen der Token.

Garlinghouse gibt sich kämpferisch und hebt die Auseinandersetzung rhetorisch auf eine höhere Ebene. Es gehe nicht nur um Ripple selbst, sondern um die gesamte Krypto-Industrie in den USA und ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber China. Aus China würden die meisten Bitcoins und Ether kommen (dort sitzen die größten Miner), und die SEC hat BTC und ETH nicht als Securities eingestuft. Auf das hofft auch Garlinghouse.

Mahnmal Kik

Es gibt aber bereits ein Beispiel, in der die SEC einen ähnlichen Fall gewonnen hat. So hat die Messaging-App Kik ihre eigenen KIN-Token in den USA verkauft – quasi als Zahlungsmittel innerhalb des Netzwerks. 2017 wurden während einem ICO KIN-Token im damaligen Gegenwert von rund 100 Millionen Dollar verkauft. Die US-Börsenaufsicht klagte später, weil der Verkauf der Token als Wertpapieren angemeldet hätte werden müssen. Kik stand wegen dem Rechtsstreit vor dem Ende und wurde von den Gründern schließlich notgedrungen an ein anderes Unternehmen verkauft.

Kik: Messaging-App wird an Whisper-Macher MediaLab verkauft

 

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