Kryptowährungen

Schmelzende Bitcoin-Dominanz: Hinter dem Boom der Altcoins steckt meist Ethereum

Vitalik Buterin, der Kopf hinter Ethereum. © Techcrunch/Flickr (CC BY 2.0)
Vitalik Buterin, der Kopf hinter Ethereum. © Techcrunch/Flickr (CC BY 2.0)

Chainlink, Crypto.com, Tether, Tezos und natürlich Ethereum: Nachdem sich die Dominanz von Bitcoin im Jahr 2019 auf bis zu 70 Prozent ausgeweitet hat, ist 2020 eine Revival der Altcoins zu bemerken. Die Marktkapitalisierung von Kryptowährungen, die an Exchanges gehandelt werden, liegt aktuell bei etwa 365 Milliarden Dollar. 218 Milliarden davon liegen bei Bitcoin, der Rest verteilt sich auf andere Krypto-Assets.

Bedeutet unterm Strich: Altcoins haben seit Jahresbeginn zehn Prozent der Marktkapitalisierung zurückgewonnen – der Anteil von Bitcoin ist von 68 Prozent Anfang 2020 auf heute „nur“ mehr 58 Prozent zurückgegangen. Das hat natürlich mehrere Gründe, doch im Kern geht es dabei meistens um die zweit wichtigste Blockchain der Welt: Ethereum.

© CoinMarketCap
© CoinMarketCap

Ethereum alleine hält bei einem Marktanteil von derzeit etwa 13 Prozent. Alle existierenden ETH-Token zusammen kommen auf einen Gesamtwert von rund 48 Milliarden Dollar, und ETH wird aktuell bei deutlich mehr als 400 Dollar gehandelt. Damit liegt der Kurs von Ether so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Ethereum profitiert derzeit von einem Trend, der mit DeFi abgekürzt wird: Decentralized Finance. Der Begriff umfasst eine Reihe neuer Player am Blockchain-Markt, die dezentrale Finanz-Dienste versprechen. Maker (MKR), Compound (COMP) oder Synthetix (SNX) sind Beispiele dafür. Sie alle bauen auf Ethereum auf und haben ERC20-Token in die Welt gesetzt. Bedeutet: Wenn diese benutzt werden, dann werden Transaktionen auf der Ethereum-Blockchain durchgeführt.

Rekordwert für Ethereum-Transaktionen

Der DeFi-Boom hat dafür gesorgt, dass die Zahl der Ethereum-Transaktionen pro Tag einen neuen Rekordwert erreicht hat. Mittlerweile sind es sogar noch mehr als während dem Crypto-Hype Ende 2017, Anfang 2018, als der Ethereum-Preis kurzfristig auf mehr als 1.200 Dollar schoss. Laut CoinMetrics werden mittlerweile pro Tag mehr als 1,2 Millionen Transaktionen via Ethereum durchgeführt:

Ethereum 7-day average daily transactions. © CoinMetrics

Auch hinter anderen, stark wachsenden Token im Ökosystem steckt Ethereum. So etwa ist der LINK-Token von Chainlink ein ERC20-Token, genauso wie CRO von Crypto.com. Und nicht zu vergessen: Der kontroverse Stablecoin Tether (USDT) basiert zu großen Teilen ebenfalls auf Ethereum bzw. auf ERC-20-Token.

Ethereum 2.0 wird sehnlichst erwartet

Würde man Chainlink, Crypto.com und Tether zum Ethereum-Ökosystem dazuzählen, würde ETH bereits auf einen Marktanteil von mehr als 17 Prozent kommen. Das muss aber nicht so bleiben. Die Vergangenheit zeigte bereits, dass Blockchain-Projekte wie EOS oder TRON mit ERC20-Token starteten, dann aber eigene Blockchains etablierten und sich nunmehr als Alternativen zu Ethereum verstehen.

Die Ethereum-Macher stehen derzeit unter enormen Druck. Sie müssen endlich die lang erwartete, zweite Version von Ethereum in die Wege leiten. Diese soll wie berichtet mit zwei großen Neuerungen aufwarten: Mit Proof-of-Stake (PoS) soll das energiehungrige Mining abgeschafft werden. Ethereum würde damit mit anderen PoS-basierten Blockchains wie jener von Tezos oder EOS gleichziehen. Außerdem soll mittels Sharding (mehr dazu hier) eine viel höhere Anzahl an Transaktionen pro Sekunde möglich werden. Das soll zu sinkenden Transaktionskosten führen – und wäre ein weiterer Push für das Ethereum-Ökosystem.

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