Hilfspaket

Schramböck: Startup-Rettungsschirm inkludiert einen neuen Fonds

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. © BKA
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck. © BKA
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Am Freitag ist er verkündet worden, nun nimmt er konkrete Formen an: der Rettungsschirm für Startups in der Corona-Krise. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) hat via Linkedin-Post nun verkündet, wie dieses Hilfspaket aussehen wird. Den „zukunftsorientierten Startups“ solle geholfen werden, diese Krise zu überstehen. „Der Wirtschaftsstandort darf auch in Zukunft nicht auf ihre Ideen und ihre Innovationen verzichten“, so Schramböck. Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer sagte am Freitag, dass bereits an Maßnahmen gearbeitet werde.

Die von Schramböck skizzierten Maßnahmen sehen folgende Punkte vor:

  • Rückzahlungen bei den beiden staatlichen Förderstellen aws und FFG können gestundet werden
  • aws-Milestones werden flexibel gehandhabt, d.h. Fördergelder gibt es auch dann, wenn Meilensteine nicht erreicht wurden
  • das aws-Seed-Financing-Programm wird um 3,5 Millionen Euro aufgestockt

Co-Investments mit heimischen Angels

Das dürften aber eher die begleitenden Maßnahmen zum Hauptprogrammpunkt sein: ein neuer Fonds. „Darüber hinaus arbeiten wir mit Hochdruck an einem Venture-Capital-Fund nach britischem Vorbild. Dieser soll in den nächsten Tagen stehen“, so Schramböck. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit den Business Angels Unterstützung zu leisten, dass vor allem unsere zukunftsorientierten Startups diese Krise gut überstehen können.“

Wie dieser Fonds aussehen wird, bleibt abzuwarten. Die aws, die Förderbank des Bundes, arbeitet im Auftrag der türkis-grünen Regierung ohnehin bereits seit Anfang des Jahres an einem neuen Tech- und Wachstums-Fonds in der Größenordnung von 100 Millionen Euro. Das Geld im Topf soll dabei einerseits von staatlicher Seite und andererseits von privaten Kapitalgebern, Business Angels und Investoren kommen (Trending Topics berichtete).

In den beiden größten EU-Mitgliedsstaaten Frankreich und Deutschland wurden ebenfalls Startup-Hilfspakete vorgestellt. Diese unterscheiden sich deutlich voneinander. Während Frankreich bei Maßnahmen im Umfang von 4 Milliarden Euro eher auf die Übernahme von Lohnkosten, Steuererleichterungen, Überbrückungsfinanzierungen und schnellere Auszahlung von Förderungen setzt, geht Deutschland den Weg über Investoren. Dort werden zwei Milliarden Euro bereit gestellt, um öffentliche Wagniskapitalinvestoren gemeinsam mit Privatinvestoren die Investments zu machen.

Österreich, wie es scheint, geht nun einen Weg zwischen Frankreich und Deutschland und orientiert sich zusätzlich an Großbritannien. Mehr Details folgen sicher bald.

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