Ankündigung

startup300 zieht sich von der Wiener Börse zurück

Michael Eisler und Bernhard Lehner. © startup300, Montage Trending Topics
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2019 unter großer Aufmerksamkeit gestartet, geht das Kapital Börse für die startup300 AG nun mit Anfang 2022 zu Ende. Das Linzer Unternehmen wird mit 18. März 2022 das Listing der Aktien des Unternehmens im Vienna MTF der Wiener Börse (Segment: direct market plus) beenden. Eine entsprechende Mitteilung wurde heute an die Wiener Börse gesendet.

Der Schritt war nach den Entwicklungen der letzten Monate absehbar. Seit der Listung Anfang 2019 gab es zwar zwischenzeitlich einige Höhen, doch zuletzt sank der Kurs des Titel auf nur mehr 2,38 Euro je Aktie. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens, zum dem auch die Crowdinvesting-Plattform Conda gehört, sank dadurch auf 6,8 Millionen Euro. Das Handelsvolumen war mit einigen Ausnahmen meist sehr gering.

„Die Gesellschaft finanziert sich derzeit nicht über den Kapitalmarkt und auch das Handelsvolumen der Aktien war in der jüngeren Vergangenheit gering. Seit dem Börselisting am 21. Jänner 2019 wurden insgesamt rund fünf Millionen Euro in Aktien gehandelt, wobei ein signifikanter Teil davon in den ersten Monaten nach dem Listing abgewickelt wurde. Im Jahr 2021 wurden nur mehr rd. 360 TEUR gehandelt, was die Frage der Handelbarkeit grundsätzlich in Frage stellt und wenig Vorteile für Aktionäre bietet“, heißt es in einem aktuellen Statement des Vorstands zu der Entscheidung, sich von der Wiener Börse zurück zu ziehen.

„Erheblicher finanzieller Aufwand“

Erhebliche Kurssprünge mit geringen Handelsvolumen und der große Spread hätten es dem Unternehmen unmöglich gemacht, institutionelle Investoren zu überzeugen, heißt es weiter. Auch wird ein „erheblicher administrativer und finanzieller Aufwand“ wegen immer strenger werdenden Regularien genannt, das Börsenlisting sei aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr zu rechtfertigen. Man überlege, die Aktien irgendwie auf außerbörslichen Handelsplattformen handelbar zu machen.

Auch in die Zukunft lässt die startup300 AG blicken. Ein „veränderndes Marktumfeld, große Herausforderungen bei der Integration der unterschiedlichen Geschäftsfelder (zur AG gehören Pioneers, Conda AG, Startup Live, The Minted) und erhebliche Herausforderungen durch die Pandemie hätten dazu geführt, dass sich die erwünschten Ergebnisse nicht eingestellt haben. Man hätte aber noch etwa 30 Startup-Beteiligungen, insgesamt schätze man den Wert der eigenen Assets auf 15 Mio. Euro. Dem gegenüber stünden 5 Millionen Euro an Verbindlichkeiten, davon 1,85 Millionen Euro auf die Wandelschuldverschreibung 2020 bis 2025.

startup300: Was hinter dem neuerlichen Absturz der Aktie steckt

5 Millionen Euro an Verbindlichkeiten

„Die weitere Strategie wird sein, die strategischen Beteiligungen und Start-up Beteiligungen bestmöglich in den nächsten Jahren zu verwerten und eine geregelte Desinvestition vorzunehmen und gleichzeitig die organisatorische Struktur entsprechend anzupassen“, heißt es weiter. „Der Vorstand ist zuversichtlich, dass im Q1/2022 bereits signifikante Transaktionen stattfinden, deren Erlöse primär zur Reduktion von langfristigen Verbindlichkeiten herangezogen werden, um die Finanzierungskosten zu senken.“

Das Delisting hat auch für die Vorstände des Unternehmens, Bernhard Lehner und Michael Eisler, Folgen. Der Vorstand habe sich bereits mit dem Aufsichtsrat verständigt, um die „Vorstandsbezüge entsprechend den neuen Aufgaben anzugleichen“. Man bitte „weiterhin um das Vertrauen der Aktionärinnen und Aktionäre“.

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