Hintergrund

Warum die Bitcoin-Blockchain gestern 85 Minuten lang still stand

Blockchain. © GuerrillaBuzz Blockchain PR Agency on Unsplash
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Bis auf einen Bug im Jahr 2010, der unter dem Namen „Value overflow incident“ bekannt wurde, läuft die Bitcoin-Blockchain wie am Schnürchen. Die technische Stabilität ist für viele Unterstützer:innen ein Hauptgrund, warum sie auf BTC als digitalen Wertspeicher setzen – während andere Blockchains wie jene von Solana oder Terra schon mal gerne ausfallen oder gar abgedreht werden müssen.

Umso mehr Aufmerksamkeit erregt es deswegen, wenn die Bitcoin-Blockchain plötzlich stockt. So geschehen gestern, Montag, zwischen den Blöcken, die die Mining-Pools FoundryUSA und Luxor schrieben. Anstatt der üblicherweise etwa fünf bis zehn Minuten verstrichen satte 85 Minuten, in denen kein neuer Block produziert wurde. Das hatte auch zurFolge, dass etwa 13.000 Transaktionen mehr als eine Stunde lang nicht durchgeführt wurden. Das kann schon mal bei größeren Transaktionen für Schweißperlen der Beteiligten sorgen.

Allerdings ist der Grund für die stundenlange Pause kein Hack oder Bug, sondern kommt im Schnitt etwa alle 34 Tage vor. Die Begründung liegt in der Technologie, wie Tadge Dryja, Gründer des Lightning Network, sogleich auf Twitter erläuterte:

20.000 bist das neue 10.000

Auf den Bitcoin-Preis hatte der „Schluckauf“ allerdings ohnehin keine Auswirkungen. Derzeit sieht man in den Charts, das BTC seit etwa Mitte August in einer langen Seitwärts-Bewegung unterwegs ist und zwischen etwa 22.000 und 18.500 Euro pendelt. Aktuell hängt der Kurs bei knapp 20.000 Euro fest und zeigt nur wenig Tendenzen nach unten oder oben. Dieses Szenario kennt man bereits aus vergangenen Tagen, als Bitcoin im ersten großen Krypto-Winter zuerst bei 3.000 bis 5.000 Euro (2019/2020) und dann später bei 8.000 bis 10.000 Euro (2020/2021) fest steckte.

Nun warten viele darauf, bis der Krypto-Winter wieder vorbei ist. Viele meinen, dass es rund um das nächste Bitcoin-Halving, das Mitte März 2024 stattfinden wird, wieder aufwärts gehen wird. 2024 ist ohnehin ein spannendes Jahr, weil da mit MiCA (Markets in Crypto Assets) eine neue EU-Regulierung in Kraft tritt, die unter anderem auch Auswirkungen auf Krypto-Händler und den Umgang mit dem stromhungrigen Mining haben wird. Allerdings sollte man Abstand davon nehmen, aus Daten der Vergangenheit die Zukunft vorhersagen zu wollen. Das früher beliebte Stock-to-Flow-Modell wurde bereits widerlegt.

Stock-to-Flow Model: Bitcoin-Preisvorhersage straft sich selbst Lügen

 

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