Insolvenz

Wiener Photovoltaik-Startup Crystalsol hat sechs Millionen Euro Schulden

© torstensimon auf Pixabay
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Überraschendes Aus des Wiener Photovoltaik-Startups crystalsol: Am heutigen Montag wurde über das Unternehmen ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, berichtet die Presse. Die Verbindlichkeiten von crystalsol sollen laut KSV 1870 bei rund 6,6 Millionen Euro liegen.

Crystalsol: Über sechs Millionen Euro Schulden

Im Insolvenzbericht schreibt der Kreditischutzverband: „Laut Schuldnerangaben liegen die Gesamtverbindlichkeiten bei rd. EUR 6,66 Mio.. Davon entfallen rund EUR 3,1 Mio. auf die nicht insolvente Tochtergesellschaft in Estland.“ Auch die Insolvenzursache ist dem KSV 1870 bekannt. Dazu heißt es: „Laut Schuldnerangaben dauerte die Entwicklung der Technologie länger als erwartet. Für die Finanzierung erforderliche Investoren konnten nicht gefunden werden.  Auch ist es nicht gelungen, für die Weiterentwicklung der Technologie erhoffte Forschungs- und Förderprojekte zu akquirieren.“

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crystalsol entwickelt laut der Unternehmenswebseite „eine neue Art der flexiblen Photovoltaik-Technologie“. Die patentierte Technologie kombiniere die Vorteile von hocheffizienten einkristallinen Materialien und einer kostengünstigen Rolle-zu-Rolle-Produktion. Gegründet wurde crystalsol im Jahr 2009. Der größte Gesellschafter ist heute der KY Conor Technology Fund I aus Finnland mit einem Amteil knapp über 34 Prozent, gefolgt von ENERGY FUTURE INVEST AS aus Norwegen mit rund 18,5 Prozent. Laut KSV sind neun Mitarbeiter und rund 30 Gläubiger von der Insolvenz betroffen.

Noch 2013 erhielt crystalsol acht Millionen Euro bei einer Serie-A-Finanzierungsrunde. Das Konsortium wurde damals durch Conor Venture Partners angeführt. Zusätzlich zu den bestehenden Investoren beteiligte sich Arax Capital Partners an crystalsol und auch verschiedene Förderungen waren damals ein maßgeblicher Bestandteil der Finanzierungsrunde.

Handelsgericht Wien entscheidet

Wie es mit crystalsol weitergeht, ist noch unklar. Das Unternehmen war für eine Stellungnahme nicht erreichbar und auch auf der Homepage gibt es noch keinerlei Informationen zum Thema. Laut Kreditschutzverband wird aber eine Fortführung des Unternehmens angestrebt. Einen Sanierungsplan gibt es bereits: „Die im Sanierungsverfahren angebotenen 20 % zahlbar binnen 2 Jahren sollen in erster Linie mit Unterstützung eines Investors, aber auch durch vorzunehmende Umstrukturierungen finanziert werden.“ Erste Gespräche mit potenziellen Investoren würden bereits laufen. Die Entscheidung über die Fortführung des Geschäftsbetrieb seitens des Handelsgerichts Wien (in Person von Insolvenzverwalterin Dr. Ulla Reisch) ist noch ausständig.

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