Brüssel

EU will gegen günstigere chinesische E-Autos wegen Marktverzerrung vorgehen

E-Auto aus China. © Michael Förtsch auf Unsplash
E-Auto aus China. © Michael Förtsch auf Unsplash
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Es sind Marken, die vor einigen Jahren noch niemand kannte, jetzt aber auf den europäischen Markt drängen und die westlichen Autobauer herausfordern. Und das tun sie nicht nur mit Technologie, sondern auch mit Kampfpreisen. So etwa hat der chinesische Hersteller BYD, je nach Berechnung die Nummer 1 oder 2 am E-Auto-Markt vor/hinter Tesla vor kurzem auf sich aufmerksam gemacht, als man ein E-Auto für den europäischen Markt ab einem Preis von weniger als 26.000 Euro ankündigte (Trending Topics berichtete).

Dieser Preiskampf wurde nun von der EU-Kommission zum Thema gemacht. In ihrer Ansprache zur „State of the Union“ hat EU-Präsidentin Ursula von der Leyen eine Untersuchung zu E-Fahrzeugen aus China angekündigt. „Es handelt sich um eine für die saubere Wirtschaft entscheidende Branche, die ein enormes Potenzial für Europa birgt“, sagte sie zum Thema EVs. „Doch die globalen Märkte werden inzwischen von billigeren chinesischen Elektroautos überschwemmt. Und ihr Preis wird durch enorme staatliche Subventionen künstlich niedrig gehalten. Dadurch wird unser Markt verzerrt.“

Solche Marktverzerrungen hat sie auch bereits den USA vorgehalten, die durch den Inflation Reduction Act (IRA) massive Subventionen auch für E-Autos, die in den USA gebaut werden, vergibt. Doch aktiv wird man nun gegen China. „Da wir dies nicht von innen heraus akzeptieren, akzeptieren wir es auch nicht von außen“, so von der Leyen. „Deshalb kann ich heute ankündigen, dass die Kommission eine Anti-Subventionsuntersuchung zu Elektrofahrzeugen aus China einleitet. Europa ist offen für den Wettbewerb. Nicht für einen Wettlauf nach unten. Wir müssen uns gegen unfaire Praktiken wehren.“

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Dass man es sich nicht mit China verscherzen kann (z.B. ist die deutsche Autoindustrie stark von China sowohl was Akkus als auch was Absatz anlangt), ist auch klar. „Aber genauso wichtig ist es, die Kommunikation und den Dialog mit China offen zu halten“, sagte von der Leyen. „Denn es gibt auch Themen, bei denen wir zusammenarbeiten können und müssen. De-risk, not decouple – das wird mein Ansatz gegenüber der chinesischen Führung auf dem EU-China-Gipfel im Laufe dieses Jahres sein.“

Eine mögliche Konsequenz der Untersuchung: Die EU könnte mit Einfuhrzöllen auf chinesische E-Autos reagieren. Dass eine ganze Industrie durch Produkte aus China in Europa zerstört wird, ist schon einmal vorgekommen. Vor gar nicht allzu langer Zeit war Deutschland Marktführer bei Solartechnologien – doch dann wurde Deutschland durch günstigere Produkte aus China überholt. Anzumerken ist hier aber auch, dass Deutschland damals selbst die Förderungen über das Erneuerbare-Energien-Gesetz kürzte – und chinesischen Herstellern damit freien Lauf gab.

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