Finanzen

Friday Finance: Multibanking als Schutzschild gegen Banken-Crashs

© Friday Finance
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Die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) hat zahlreiche Startups vor die (überlebenswichtige) Frage gestellt, wie und wo sie künftig ihre Gelder unterbringen. Das Berliner Startup Friday Finance kommt da nun auch in Österreich mit einer Lösung auf den Markt. Der Trick nennt sich Multi-Banking und erlaubt es Unternehmen, Geschäftskonten bei unterschiedlichen Banken in einer Web-Oberfläche zusammen zu ziehen und von dort zu verwalten.

„Unsere Multibanking-Funktion verhilft Unternehmer:innen in der aktuellen Bankenkrise ihre Einlagen auf mehrere Konten zu verteilen um so einen Totalausfall zu vermeiden“, so Christopher Zemina, der das vormals Airbank getaufte startup gemeinsam mit Patrick de Castro Neuhaus gegründet hat. Es gibt eine Liste an zahlreichen Banken, die man via Open Banking an das Interface von Friday Finance anschließen kann. In Österreich sind das unter anderem Bank Austria, Raiffeisen, Erste Bank, Oberbank und viele mehr. In Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien und den USA sind insgesamt mehr als 20.000 Banken andockbar.

Ganz grundsätzlich sagt Zemina: „Aufgrund der derzeitigen Unsicherheit im Bankensektor empfehlen wir Unternehmer:innen ausdrücklich, ihre Einlagen auf zumindest drei Konten aufzuteilen.“ Weil dann aber die Verwaltung der Konten über mehrere verschiedene Bank-Interfaces mühsam sein kann, kann man sie via Friday Finance zusammen ziehen.

„Erhebliche Nachfrage seit der Insolvenz der SVB“

„Wir spüren eine erhebliche Nachfrage seit der Insolvenz der SVB. Gründer realisieren, dass ihre Unternehmen in  Existenznöte geraten können wenn alle Kassenbestände bei einer Bank liegen, die in Schieflage gerät. Wir haben in den letzten zwei Wochen ein Kundenwachstum von 300% im Vergleich zur Vorperiode verzeichnet“, sagt Zemina.

Direkt bei Friday Finance kann man auch ein Geschäftskonto bei der französischen BNP Paribas eröffnen. „Die Einlagensicherung bei der BNP Paribas beträgt 100.000 Euro. Und ja, BNP Paribas gilt als systemrelevante Bank. Es ist die größte Universalbank in der EU“, sagt Zemina. Auch relevant zu wissen: Die BNP Paribas gehört zu den 30 global systemrelevanten Banken. „Wir können – Stand heute – nur Konten bei der BNP Paribas eröffnen. Wir werden unsere Partnerschaften jedoch weiterhin ausbauen, sodass auch Konten bei anderen Banken eröffnen werden können“, so Zemina.

Fintech-Trend reißt nicht ab: Firmenkarten-Startups stapeln sich mittlerweile

Im Wettrennen mit anderen Firmenkarten-Startups

Friday Finance ist generell als Startup für die Optimierung des Finanz-Managements bei Business-Kunden an den Start gegangen. Zentral dabei sind Firmenkarten (in Kooperation mit Mastercard), die an Mitarbeiter:innen ausgegeben werden können, um so stets den Überblick zu haben, wer welche Spesen wo hat. Wie berichtet gibt es solche Angebote mittlerweile zuhauf – in den letzten Jahren hat es einen wahren Boom an startups gegeben, die Finanz-Management-Software mit Firmenkarten kombinieren (mehr dazu hier).

Mit der Multi-Banking-Funktion will sich Friday Finance aber von den Mitbewerbern wie pliant, finway und Yokoy abheben. Grundsätzlich funktioniert Friday Finance nach dem SaaS-Modell – je mehr Kartennutzer:innen und Funktionen, umso höher die monatlichen Kosten. Das Berliner Startup hat in mehreren Finanzierungsrunden bisher mehr als 27 Millionen Euro eingenommen. Zuden Investoren gehören etwa Molten Ventures, New Wave, Speedinvest, Another VC und Entrepreneur First.

Berliner Cashflow-Management-Startup Airbank sammelt 2,5 Millionen Euro ein

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