FELIX OHSWALD UND GREGOR MÜLLER

Gründer der Woche: Nachhilfeplattform als Österreichs zweites Unicorn

Felix Ohswald und Gregor Müller, die Gründer von goStudent. © goStudent
Felix Ohswald und Gregor Müller, die Gründer von goStudent. © goStudent
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Diese Woche erreichte das Wiener EduTech-Startup GoStudent bei Investoren eine Mega-Bewertung von 1,4 Milliarden Euro. Damit ist das Jungunternehmen, das online Nachhilfelehrer an Schüler oder Eltern vermittelt, Österreichs zweites Unicorn. Mit der Bewertung überflügelt GoStudent sogar Österreichs erstes Unicorn Bitpanda (Trending Topics berichtete). Deswegen sind die beiden Founder Felix Ohswald und Gregor Müller auch mehr als würdig, unsere „Gründer der Woche“ zu sein.

Österreichischer Startup-Sektor sammelt 2021 bereits mehr als halbe Milliarde Euro ein

„Mit Schülern in Kontakt bleiben“

Die beiden Gründer haben im Jahr 2016 GoStudent gestartet. Damals waren der Finanzmathematiker Ohswald und der Marketing-Spezialist Müller erst Anfang 20. Die Grundidee war es immer, die Nachhilfe und die Bildung für Schüler:innen zu digitalisieren und zu vereinfachen. Zu Beginn handelte es sich bei GoStudent noch um einen WhatsApp-Chat, über den Schulkinder mit Tutoren ihre Hausaufgaben durchgehen konnten. Seither ist daraus eine digitale Vermittlungsplattform für Nachhilfelehrer:innen geworden.

Änderungen beim Geschäftsmodell

Vor allem in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, wie wichtig die Bereitschaft zu digitalen Bildungslösungen ist. „Wir haben in der Firma den Leitsatz, dass die Qualität der Bildung, die wir anbieten, von der Qualität der Lehrkräfte abhängt. Es zahlt sich aus, wenn Lehrkräfte engagiert und motiviert sind. Sie müssen vor allem kreative Ideen einbringen, wie sie mit Schülern in Kontakt bleiben, auch beim Distance Learning. Das hat sich in der Zeit, als die Schulen geschlossen waren, stark gezeigt“, erklärt Felix Ohswald.

Das Geschäftsmodell von GoStudent hat sich in den vergangenen fünf Jahren immer wieder verändert. Ursprünglich war die Anwendung gratis, heute kostet eine Nachhilfe-Einheit zwischen 17,50 und 26,90 Euro, je nach Art und Dauer der Zusammenarbeit. Der Aufstieg des Startups innerhalb der vergangenen fünf Jahre war kometenhaft. Immer wieder konnten Ohswald und Müller hohe Finanzierungen einsacken. Die Milliardenbewertung ist das Resultat einer neuen Finanzierungsrunde über 205 Millionen Euro. Angeführt wurde sie von DST Global, SoftBanks Vision Fund 2, Tencent und Dragoneer.

Hier sind einige der großen Finanzierungen, die GoStudent über die Jahre eingesammelt hat:

  • 500.000 Euro an Werbeleistungen von 7Ventures nach dem Auftritt bei 2 Minuten 2 Millionen im April 2018 (Trending Topics berichtete).
  • Weitere 100.000 Euro an Arbeitsleistung von Michael Altrichter, ebenfalls nach 2 Minuten 2 Millionen
  • 1,5 Millionen Euro, hauptsächlich von Speedinvest, im Juli 2018 (Trending Topics berichtete)
  • 8,3 Millionen Euro von Left Lane Capital, DN Capital und NFQ im Juni 2020 (Trending Topics berichtete)
  • 5 Millionen Euro von Left Lane Capital und DN Capital im November 2020 (Trending Topics berichtete)
  • 70 Millionen Euro von Coatue, Leftlane Capital und DN Capital im März 2021 (Trending Topics berichtete)
  • 205 Millionen Euro von DST Global, SoftBanks Vision Fund 2, Tencent und Dragoneer im Juni 2021

Zebras & Unicorns: GoStudent und die Hintergründe des 70 Millionen Euro Investments

GoStudent durch Corona beflügelt

Ein riesiger Antrieb für das GoStudent-Geschäft war die Corona-Pandemie. „Wir sind im letzten Jahr um fast 1.000 Prozent gewachsen, sowohl beim Umsatz als auch bei den Mitarbeitern“, so Ohswald. Mittlerweile arbeiten mehr als 500 Angestellte für das Unternehmen. Die monatlichen Buchungen von Nachhilfe-Einheiten liegen im Juni schon bei mehr als 400.000 Stück. Damit haben sie sich seit November 2020 vervierfacht.

In Zukunft plant GoStudent den Börsengang. Das Startup hat bereits in mehrere nicht-deutschsprachige Länder expandiert. In Frankreich, Italien und Großbritannien gibt es die Anwendung schon. Bis Ende 2021 soll GoStudent laut Ohswald in allen größeren europäischen Märkten vertreten sein. Auch eine globale Ausweitung, beispielsweise nach Südamerika oder nach Asien, kann sich der Mitgründer von Österreichs wertvollstem Startup vorstellen.

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