Kolportiertes Apple-Investment lässt Kia-Aktie stark wachsen
Die Auto-Branche befindet sich im Umbruch, und jetzt mischt auch der wertvollste Konzern der Welt immer mehr mit. So wurde nun von südkoreanischen Lokalmedien berichtet, dass Apple ein Investment in die Hyundai-Tochter von satten 3,6 Milliarden US-Dollar plant. Der Deal soll auch vorsehen, dass im US-Bundesstaat Georgia gemeinsam ab 2024 100.000 Autos pro Jahr produziert werden sollen.
Wie es nun so ist mit Gerüchten um Apple ist, hat das die Fantasien der Börsianer beflügelt. Die Kia-Aktie legte nach der Verbreitung der Gerüchte um bis zu 14,5 Prozent zu und erfuhr ein Kursfeuerwerk, die der Wert schon lange nicht erlebt hat. Der Deal soll noch im Februar besiegelt werden, so die Gerüchteküche weiter.
Dass sich Apple Hyundai und dessen Tochter Kia als Partner für die Produktion eines eigenen Elektroautos ausgesucht hat, gilt vielen Beobachtern als nicht unlogisch. Denn Hyundai und Kia werden von dem südkoreanischen Konzern derzeit (wie andere Automarken auch) intensiv auf E-Mobilität getrimmt. Darüber hinaus hat Hyundai eine Kooperation mit dem irischen Technologieunternehmen Aptiv (zuvor Delphi Automotive) in Sachen autonomes Fahren. Auch mit dem chinesischen Such-Konzern Baidu und Chip-Riesen Nvidia gibt es Partnerschaften in Sachen selbstfahrende Autos – also ein Package, das für Apple durchaus interessant sein kann.
Auch GM und PSA kommen ins Spiel
Aber es kommen noch andere Autohersteller ins Spiel. Denn Hyundai/Kia könnte mit seiner Ende 2020 vorgestellten Electric-Global Modular Platform (E-GMP) vielleicht auch nur die Technologie-Plattform liefern. Darauf aufbauend könnten dann auch andere Autobauer zu Zug kommen. Apple-Analyst Ming-Chi Kuo, der schon oft mit seinen Prognosen und Einschätzungen richtig lag, zufolge könnten General Motors aus den USA und PSA (formierte sich kürzlich gemeinsam mit Fiat Chrysler Konzern Stellantis) aus Europa ebenfalls am Apple Car mitarbeiten.
Wie auch immer ein entsprechendes Gefährt aussehen wird – es wird eine große Herausforderung für andere Autohersteller am Markt. Tesla aus den USA, Startups wie Lucid Motors oder aufstrebende Produzenten wie Nio aus China werden die Entwicklungen ebenso genauestens beobachten wie die drei deutschen Hersteller Volkswagen, BMW und Daimler.
Hyundai & Aptiv: Milliardenschweres Joint Venture für selbstfahrende Autos