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QuantumScape: Aktie der „Superbatterie“-Firma gibt nach Short-Attacke stark nach

© QuantumScape
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Eine Solid-State-Batterie, die den heute gebräuchlichen Lithium-Ionen-Akkus deutlich überlegen ist und bei E-Autos für höhere Reichweite und Langlebigkeit sorgen soll: Das Silicon-Valley-Unternehmen QuantumScape will eigentlich „die Energiespeicherung revolutionieren, um eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen“, wie es in Presseaussendungen immer wieder heißt. Doch an der Technologie, die auch Bill Gates, Volkswagen, Continental, SAIC oder Kleiner Perkins zum Investieren brachte, gibt es nun immer mehr Zweifel.

Wie berichtet hat sich der Shortseller Scorpion Capital auf QuantumScape, das von CEO Jagdeep Singh und dem Österreicher Fritz Prinz von der Stanford-Universität gegründet wurde, eingeschossen. Scorpion Capital wettet dabei auf sinkende Aktienkurse und begleitet das mit einem heftigen öffentlichen Dokument, indem viele Fragezeichen an der Batterietechnologie aufgemacht werden. Mit der Attacke hatte Scorpion Capital bereits einigen Erfolg. Die QS-Aktie hat sich innerhalb eines Monats mehr als halbiert – von 64 auf zuletzt nur mehr 31 Dollar.

QuantumScape: Schwere Vorwürfe gegen Superakku-Firma – und ein Österreicher mittendrin

„Wir waren immer transparent“

QuantumScape weist die schweren Vorwürfe von Scorpion Capital natürlich zurück. „Wir waren immer transparent darüber, was wir haben und welche Arbeit noch vor uns liegt“, sagte CEO Singh gegenüber CNBC. „Das ist eins der Dinge, auf die wir ziemlich stolz sind. Wir glauben, dass wir das transparenteste Unternehmen sind, das sich auf Festkörper-Batterien spezialisiert hat.“ Man werde ein rechtliches Vorgehen gegen den Shortseller prüfen.

QuantumScape-CEO Jagdeep Singh. © QuantumScape
QuantumScape-CEO Jagdeep Singh. © QuantumScape

Tech-Unternehmen im Mobility-Sektor geraten immer wieder ins Visier von Shortsellern. An Tesla hatten sie sich die Zähne ausgebissen und viel Geld verloren, andere Unternehmen sind nach Short-Attacken ordentlich in die Knie gegangen. Der Leerverkäufer Hindenburg Research etwa hat wesentlich dazu beigetragen, dass der Wasserstoff-Truck-Hersteller Nikola in Verruf kam, dessen Aktie einbrach und schließlich CEO Trevor Milton zurücktreten musste. Großinvestor Bosch, ein wichtiger Autozulieferer, zog sein Investment zurück.

Nikola-Gründer Trevor Milton tritt nach Betrugsvorwürfen zurück – Aktie bricht ein

Wichtiges Asset für Volkswagen

QuantumScape ist via SPAC an die Börse gegangen, indem es in den Börsenmantel der Investmentfirma Kensington Capital Acquisition geschlüpft ist. Nach dem IPO schoss die Aktie ordentlich nach oben und hob die Bewertung des Unternehmens schnell auf 50 Milliarden Dollar – auch wenn die Produktion für die Super-Batterie, die sich in 15 Minuten auf 80 Prozent aufladen lassen soll, erst 2025 anlaufen soll. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist aber mittlerweile auf 12 Milliarden Dollar geschrumpft – was sie aber trotzdem zu den größten 30 Automobilfirmen der Welt machen würde.

Für Volkswagen wäre die Super-Batterie, sollte sie mal im großen Maßstab produziert werden können, natürlich ein sehr wertvolles Asset. Zuletzt investierte man noch einmal 100 Millionen Dollar, nachdem QuantumScape offenbar gute Laborergebnisse für seinen Akku ablieferte. Auch andere Unternehmen, darunter auch BMW, arbeiten an der Feststoffbatterie. BMW etwa will ein erstes Feststoffbatterie-Auto vor 2025 zeigen. Der Bereich ist also sehr heiß – und setzt Unternehmen unter Druck, schnell damit voranzukommen.

Northvolt: 600 Millionen Dollar fürs Batterie-Wettrüsten mit Tesla

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