10. Geburtstag

Happy Birthday, Bitcoin! 🎉 Du hast eine radikale Idee in die Welt gesetzt

Bitcoin. © Pixabay
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Man kann dich in der Wiener Seilerstätte in Gold umtauschen, aber im Geschäft daneben nicht mit dir zahlen. Man kann dich an internationalen Exchanges traden, aber der Barkeeper im Stammbeisl runzelt nur die Stirn bei deinem Namen. Man kann dich mit leistungsstarken Computern und viel Strom herstellen, aber angreifen kann man dich nicht. Wir kennen den Namen deines Erfinders, aber wir wissen nicht wer es in Wirklichkeit ist.

Heute vor zehn Jahren haben ein oder mehrere Unbekannte unter dem Namen Satoshi Nakamoto ein Whitepaper ins Netz gestellt, das eine radikale Idee in die Welt gesetzt hat. „A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ heißt das 9-seitige Dokument und gilt immer noch als der beste Einstieg in die Welt der Kryptowährungen. Die Folgen dieses Whitepapers, das von Ideen und Konzepten der Cypherpunks geprägt ist und eine von niemandem  – weder Staat noch Unternehmen – kontrollierte Kryptowährung ermöglicht hat, sind kaum einzuschätzen. Bitcoin könnte alles verändern, oder auch nichts – je nach Betrachtungsweise.

Bitcoin ist zwar älter als Instagram (2010), Uber (2009) oder Snapchat (2011), wurde aber von weit weniger Menschen genutzt als diese Dienste – BTC-Besitzer werden weltweit auf wenige Millionen geschätzt. Trotzdem ist die Marktkapitalisierung (aktuell rund 110 Milliarden Dollar) so groß wie jene von Uber (72 Mrd. Dollar) und Airbnb (38 Mrd. Dollar) zusammen. Die Strommenge, die das Minen nach immer neuen BTC benötigt wird, hat längst jene vieler Staaten überstiegen, ein halber Prozent des weltweiten Energieverbrauchs soll es sein.

Trotzdem schafft das Bitcoin-Netzwerk nur rund 3 Transaktionen pro Sekunde, während Visa 3.674 pro Sekunde schafft. Jeder, der nur ab und zu Nachrichten liest, kennt Bitcoin – benutzt hat BTC kaum jemand. Für viele ist die Kryptowährung einfach nur Energieverschwendung, manche wollen Bitcoin als Werkzeug Krimineller und windiger Trader gleich verbieten, und nur mehr wenige glauben noch an einen neuerlichen Hype.

Was Bitcoin aber jedenfalls geschafft hat: Es hat eine neue Idee in die Welt und in die Köpfe vieler kluger Menschen gesetzt: die Blockchain und ihr Konzept der Dezentralisierung. Die nächste Version des Internet, ein Netz der einfach versendbaren Werte, ein Web ohne Intermediäre, die überall mitschneiden und mitlesen wollen. Selbst Facebook arbeitet mittlerweile daran, Blockchain und Kryptowährungen einzuführen – ein Internet-Konzern, der wie kein anderer Macht über Information zentralisiert hat.

„Nodes express their acceptance of the block by working on creating the next block in the chain, using the hash of the accepted block as the previous hash.“ – Satoshi Nakamoto

Für die einen ist Blockchain nur so etwas wie eine neue Art der Datenbank, für die anderen eine Idee, die die Zukunft bestimmen wird. Die Blockchain hat sich in den Gehirnen jener, die Dinge neu denken, festgehakt. Kaum ein Unternehmen, das sich Innovation auf die Fahnen schreibt, hat nicht zumindest über die Implementierung einer Blockchain nachgedacht. Ethereum hat auf Bitcoin aufgebaut, EOS hat auf Ethereum aufgebaut, wer weiß, was noch auf EOS aufbauen wird. Währenddessen müht sich die Bitcoin-Community damit ab, das Netzwerk endlich mit dem Lightning Network schneller zu machen – von Massentauglichkeit kann keine Rede sein. Trotzdem ist ein BTC (derzeit rund 6.300 Dollar) noch mehr als das Sechsfache wert als Anfang 2017 (ca. 970 Dollar), aber weniger als noch vor genau einem Jahr (ca. 6.350 Dollar).

Was und ob Bitcoin verändern wird, das traut sich heute kaum einer vorherzusagen. Digitale Weltwährung oder Sammlerstück für Liebhaber – egal wie die Geschichte ausgeht: Bitcoin hat es geschafft, zu einem Umdenken in der Digital-Welt zu sorgen. Dezentralisierung als Gegenpol zu den großen zentralisierten Internet-Plattformen ist gerade in Europa, das sich immer mehr in der Enge zwischen den USA und China sieht, eine immer greifbarere Idee, die viele zu neuen Geschäftsmodellen inspiriert hat. Ob sich die Idee durchsetzen wird, werden wir wissen, wenn Bitcoin 20 wird.

Happy Birthday Bitcoin.

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