Sanktionen

„Wie Nordkorea und Iran“: NFT-Unicorn Animoca Brands sperrt russische Nutzer:innen aus

© Animoca Brands
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Es ist aktuell eine große Streitfrage: Sollen Unternehmen, und damit auch Krypto-Unternehmen, ihre Dienste wegen der Sanktionen für russische Nutzer:innen komplett einstellen? Oder sollen sie nur gezielt jene Personen und Banken aussperren, gegen die dezidierte Sanktionen seitens des Westens auferlegt wurden? Während sich die meisten Krypto-Unternehmen für zweiteres entscheiden (mehr dazu hier), hat sich der NFT-Riese Animoca Brands aus Hongkong für die weitreichendere Variante entschieden.

Kurz zur Erklärung: Animoca Brands, 2014 gegründet von Yat Siu und David Kim, hat ein vor allem in Asien bekanntes, großes Portfolio an NFT/Blockchain-Games aufgehört. Dazu zählen etwa Titel für Marken wie Formula 1, Disney, Power Rangers, MotoGP oder Doraemon. Vielleicht noch wichtiger: Animoca Brands tritt als Investor in Krypto-Gaming und NFTs auf und hat etwa bei Sky Mavis (Axie Infinity), Dapper Labs (NBA Top Shot) oder OpenSea investiert. Die Bewertung durch internationale Investor:innen liegt bei 5,5 Milliarden Dollar.

Dementsprechend einflussreich ist auch das Wort von CEO und Mitgründer Yat Siu. Er interpretiert die Wirtschaftssanktionen gegen Russland so. „Wir sind immer noch Teil der globalen Gesellschaft und haben deswegen Verantwortung“, so Siu in einem Interview mit Bloomberg. „Russland steht auf der Sanktionsliste, für uns macht es keinen Unterschied zu Iran oder Nordkorea. Um klar zu sein: Das hat nichts mit den Menschen in Russland zu tun, die Mehrheit unterstützt diesen Krieg nicht. Aber wir sind rechtlich dazu verpflichtet. Wenn wir Dienste in sanktionierten Ländern anbieten würden, würden wir dem Unternehmen selbst schaden, so wie wenn wir Business in Nordkorea machen würden.“ Die Mehrheit der Nutzer:innen von Animoca Brands sei aber nicht in Russland.

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Krypto-Exchanges sieht Siu in einer brisanten Position. Binance etwa hat verlautbart, dass man Konten von Millionen unschuldiger russischer Nutzer:innen nicht einfrieren wolle. Auch Kraken oder KuCoin haben das abgelehnt, während etwa Dmarket, eine kleinere Plattform zum Traden von Gaming-Items, und FlexPool, ein Mining Ppol für Ethereu, russische User komplett ausgesperrt haben. Siu rechnet damit, dass mehr Krypto-Börsen der kompletten Sperre folgen werden, weil sie sich einfach an die lokalen Gesetze im Sinne der angestrebten Compliance halten müssen. Vor allem der internationale Handel mit Krypto-Assets werde immer mehr ein Thema, so Siu.

Das kann man aktuell etwa in der EU beobachten. Aufgrund der Möglichkeit, dass Russ:innen nach dem Ausschluss von Banken aus SWIFT und dem Stop von Visa und Mastercard auf Krypto-Assets ausweichen, hat die Sorge erhöht, dass so die Sanktionen umgangen werden könnten. „Insbesondere werden wir Maßnahmen zu Kryptowährungen ergreifen, die nicht dafür verwendet werden dürfen, um die von der Europäischen Union beschlossenen Finanzsanktionen zu umgehen“, kündigte der französische Finanzminister Bruno Le Maire kürzlich an.

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